Artikel mit Tag bürgerinitiative

Internationale Wochen gegen Rassismus in Glinde

Flyer Glinde gegen Rechts Internationale Wochen gegen Rassismus in GlindeSeit einer gefühlten Ewigkeit existiert in Glinde ein unerwünschter Klamottenladen, der Rechtsextreme anzieht. Ziemlich genauso lange gibt es dort die Mahnwache der Bürgerinitiative Glinde gegen Rechts. Jetzt laden die Initiative und viele weitere Institutionen zum Mitmachen gegen Rechts und zu den Wochen gegen Rassismus nach Glinde ein.

Programm

14.03.2015, 18 Uhr

Ausstellungseröffnung »Ich hätte nie geglaubt, noch einmal hierher zu kommen«
Schicksale ehemaliger ZwangsarbeiterInnen in Hamburg
Einführung: Katharina Hertz-Eichenrode
Musik und Erlebnisberichte mit der Sinti-Band Gypsy Moments
Ort: Evang. Kirche, Willinghusener Weg 69

15. - 21.03.2015
Öffnungszeiten - auch für Schulklassen
Sonntag 11 - 13 Uhr; Samstag 15 - 18 Uhr; Montag - Freitag 10 - 12 Uhr und 16 - 19 Uhr

16.03.2015, 19 Uhr
»Frauen in der rechten Szene«
Vortrag mit Johanna Sigl
Ort: Gutshaus Glinde, Möllner Landstraße53
Veranstalter: Gleichstellungsbeauftragte in Glinde, Kerstin Schoneboom, in Oststeinbek, Antje Schiffmann, und in Reinbek, Maria de Graff Willemsen

17.03.2015, 10 - 11:45 Uhr
»Alle anders - alle gleich«
Aktion der Kita Wirbelwind für Eltern, Kinder und Interessierte
Gerhart-Hauptmann-Weg 24

19 Uhr
Offenes Plenum der BI Glinde gegen Rechts
Ort: Kath. Kirche, Möllner Landstraße 46

22.03.2015, 11 Uhr
Interkulturelles Frühstück in der Glinder Moschee
Tannenweg 5

24.03.2015, 19 Uhr
Offenes Plenum der BI Glinde gegen Rechts
Ort: Katholische Kirche, Möllner Landstraße 46

25.03.2015, 17 Uhr
Lesung für Jugendliche ab 14 Jahren mit dem Jugendbuchautor Nils Mohl
Ort: Stadtbücherei Glinde, Markt 2

28.03.2015, 13 Uhr
Konzert am Berg mit HipHopRap von Boykott
Mahnwache, Glinder Berg, Möllner Landstraße 37

täglich Büchertisch ab 9 Uhr
zum Thema Rassismus, veranstaltet von und in der Bücherkate, Dorfstraße 2, und
Mahnwache am Glinder Berg von 17 bis 19 Uhr (Samstag von 13 bis 15 Uhr)

Sonntags, 17 - 19 Uhr
Begegnung bei Kaffee und Kuchen, veranstaltet von der Flüchtlingshilfe Glinde e. V. in der Evang. Kirche, Willinghusener Weg 69

Kultur unterstützt Glindes „BI gegen rechts“

Liedermacher Uwe Böhm und Schriftsteller Mike Neschki kommen zur Mahnwache nach Glinde
Liedermacher Uwe Böhm und Schriftsteller Mike Neschki kommen zur Mahnwache nach Glinde
Die Bürgerinitiative »Glinde gegen rechts« lädt zur diesmal kulturgeladenen Mahnwache am 25.10.2014, 13 bis 15 Uhr am Glinder Berg ein.

Seit über drei Jahren stehen sie fast täglich vor dem Laden am Glinder Berg. Hier werden Klamotten verkauft, die bei Menschen mit rechter Gesinnung beliebt sind. Um zu zeigen, dass es auch in Glinde viele Andersdenkende gibt, die kein Verständnis für menschenverachtende Äußerungen oder gar Handlungen haben und die gegen Rassismus in der Gesellschaft aufstehen, hält die inzwischen bundesweit bekannte Glinder BI Mahnwachen ab und organisiert verschiedene Veranstaltungen, um aufzuklären und zu informieren.

Immer wieder kommt es vor, dass die Leute von der Glinder „Bürgerinitiative gegen rechts“ sich bei ihren Mahnwachen freuen: Passanten kommen vorbei und bekunden ihre Sympathie, Leute kommen und bringen Kuchen, Obst oder Getränke, manchmal auch einen Geldschein vorbei, weil sie die Sache unterstützen wollen.

Nun haben sich zwei Leute gefunden, die ein wenig zur Unterhaltung beitragen wollen: Am Samstag, 25. 10. kommen Uwe Böhm und Mike Neschki zur Mahnwachenzeit zwischen 13 und 15 Uhr an den Glinder Berg. Mit Geschichten und Anekdoten aus Hamburg und Liedern im eigenen Stil bringen der Akkordeonist und Songwriter Uwe Böhm aus Billstedt und der Schriftsteller Mike Neschki Hamburger Lokalkolorit nach Glinde.

Die „BI Glinde gegen rechts“ lädt alle Freunde und Unterstützer - und solche, die es werden wollen - an den Glinder Berg zu Punsch und Brezeln ein, um gemeinsam ein weiteres Zeichen gegen den braunen Laden zu setzen.

Antikriegstag 2013 in Hamburg

Poster: War: Why?Das »HAMBURGER FORUM für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V.« ruft alle friedliebenden Menschen auf zur Demonstration zum Antikriegstag 2013
Samstag, 31.8.
Auftakt: 14 Uhr Kriegsklotz, Abschluss: 16 Uhr Mönckebergstraße (vor Saturn)

Wir demonstrieren gegen Krieg, für Abrüstung und Frieden
In jedem Jahr begeht die Friedensbewegung den Antikriegstag im Gedenken an den 1. September 1939, als mit dem Überfall des faschistischen Deutschland auf Polen der Zweite Weltkrieg begann. Schon in den 1920er Jahren wurde der Antikriegstag begangen, damals in Erinnerung an den 1. August 1914, den Beginn des Ersten Weltkrieges, seine unvorstellbaren Leiden, seine Opfer an Menschenleben. Die Arbeiterbewegung und andere demokratische Kräfte konnten damals den aufkommenden Faschismus nicht verhindern, der die Welt erneut in den Abgrund des Krieges stürzen sollte – mit weitaus mehr Toten und Verletzten.

Heute gibt es nur noch wenige Deutsche, die die verbrecherischen Weltkriege und ihre Schrecken aus eigenem Erleben kennen, ein Erleben, das nicht Wenige dazu brachte, Faschismus und Krieg abzulehnen und sich gegen Aufrüstung und wieder erwachenden Militarismus zu engagieren. Heute wird von den politisch und wirtschaftlich Mächtigen „Sicherheit“ wieder überwiegend militärisch definiert und vermeintlich „deutsche Interessen“, wie der „freie Zugang zu Rohstoffen und Märkten“, werden auch mit militärischen Mitteln abgesichert.

Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts werden ausgeblendet oder sogar von einer großen Koalition aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen als begründung für erneutes militärisches Engagement herangezogen, für das es keine Alternative gäbe. Doch es gibt Alternativen. Wir gehen auf die Straße, um zu zeigen, dass eine andere Welt möglich ist:

Abrüstung statt Sozialabbau
Sicherheit muss zuerst soziale Sicherheit sein und nicht die Sicherung des Reichtums auf Kosten der Armen. Durch stärkere Besteuerung der Reichen und großer Unternehmen können die Staatseinnahmen erhöht und durch Abrüstung können erhebliche Mittel eingespart werden.

Entwicklung statt Militäreinsätze
Die Kriege in Jugoslawien, im Irak, in Afghanistan, in Libyen usw. haben Millionen Menschen das Leben gekostet und immense Sachwerte zerstört. Vielfach wurde die gesamte Infrastruktur der Länder zerschlagen. Im Irak und in Afghanistan verhindert die andauernde Besatzung – entgegen der Abzugsrhetorik – eine sinnvolle politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Helfen statt Töten
Militäreinsätze fordern besonders in der Zivilbevölkerung zahlreiche Opfer. Die US-Armee setzte in vielen Kriegen Munition mit abgereichertem Uran ein, die ganze Landstriche atomar verseuchte – u. a. in Jugoslawien und im Irak. In zahlreichen Kriegsgebieten fordern Landminen (auch aus westlichen Ländern) selbst noch Jahre nach Ende der Kriegshandlungen Opfer. Die betroffenen Länder brauchen Unterstützung bei der Dekontaminierung und Minenräumung und die medizinische Versorgung für die Opfer ist zu organisieren.

Bildung und sinnvolle Forschung statt Drohnen und Militärforschung
Drohnenangriffe terrorisieren die Bevölkerung, z. B. in Pakistan und im Jemen. Auch die Bundesregierung hat enorme Mittel in die Entwicklung von Drohnen gesteckt und hat die Absicht, Kampfdrohnen für die Bundeswehr zu beschaffen. Wir lehnen Kampfdrohnen ab, weil ihr Einsatz die Entwicklung von Killer-Robotern befördert und noch schrecklichere Kriege zur Folge hätte. Stattdessen sollten die freiwerdenden Mittel in Bildung und zivile Forschung, etwa zur Lösung globaler Probleme wie Klimawandel und Ernährungssicherung verwendet werden.

Atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten statt Kriegsrhetorik
Die Atommächte USA und Israel dämonisieren den Iran, der noch keine Atomwaffen besitzt, und drohen mit einem Angriffskrieg gegen dieses Land, eifrig flankiert von der UN-gestützten Embargopolitik, die auch von den europäischen Ländern betrieben wird. Notwendig wäre stattdessen, ernsthafte Verhandlungen über eine atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten aufzunehmen, in denen auch die israelischen Atomwaffen auf den Prüfstand gestellt werden.

Abrüstung statt Raketenschild
Die USA planen die Modernisierung ihrer Atomwaffen und bauen einen Abwehrschild gegen Langstreckenraketen auf. Gleichzeitig bietet Obama eine Reduzierung der Atomraketen an. In dieser Kombination ist dies jedoch reine Rhetorik, denn es würde den weiteren Ausbau der strategischen Überlegenheit der Weltmacht USA bedeuten. Stattdessen brauchen wir Schritte hin zur vollständigen atomaren Abrüstung, die auch Raketenabwehrschilde überflüssig macht. Die freiwerdenden Mittel werden dringend für die Bergung und sichere Verwahrung des atomaren Mülls gebraucht.

Demokratie statt Waffenlieferungen
Atom-U-Boote für Israel, Panzer für Saudi Arabien und Katar – die Waffenexporte in Spannungsgebiete boomen, deutsche Firmen machen hier profitable Geschäfte. Angesichts handfester Interessen bleibt das Wort Demokratie von Regierungsseite nur ein Vorwand. Unsere Regierung arbeitet mit Diktaturen zusammen – stattdessen sollten gewaltfreie Demokratie- und Friedensbewegungen in diesen Ländern unterstützt werden.

Asylrecht statt Abschottung
Anstatt die Grenzen mit immer größerem Aufwand für Flüchtlinge unüberwindbar zu machen, müssen Menschen, die vor Kriegen, Hunger oder Verfolgung fliehen, Unterstützung und bei Bedarf ein gesichertes Bleiberecht bekommen. Es muss daran gearbeitet werden, die Fluchtursachen wie Unterentwicklung, Armut und Bürgerkriege zu überwinden.

Datenschutz statt Ausspähung
Die Geheimdienste sammeln wahllos Daten, mit denen sie demokratische Bewegungen, die sich gegen neoliberale Verarmung und Ausbeutung im In- und Ausland bilden könnten, in Schach halten wollen. Notwendig ist der Schutz der Daten der Bürger vor unbefugtem Zugriff, die Auflösung aller Geheimdienste und die sinnvolle Verwendung der dadurch freiwerdenden Mittel.

Solidarität statt Schüren von Bürgerkriegen
Westliche Regierungen unterstützen bewaffnete Oppositionsgruppen, wenn sie sich dadurch wachsenden Einfluss erhoffen. Damit wurden z. B. in Jugoslawien, im Kosovo, in Libyen und aktuell in Syrien Bürgerkriege angeheizt und zivile Entwicklung unmöglich gemacht. Stattdessen wollen wir demokratische, gewaltfreie Bewegungen unterstützen.

Trauern und Gedenken statt Instrumentalisierung
Wir gedenken der Opfer der vergangenen und heutigen Kriege. Es ist infam, die Opfer des Faschismus für die Begründung heutiger Kriegsführung zu missbrauchen. Eine solche Instrumentalisierung der Toten verhöhnt die Opfer. Die Lehre aus Auschwitz und Hiroshima muss bleiben:
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg.

Krieg ist Terror. Eine Welt ohne Krieg ist möglich.
Im Mainstream der Medien kommen unsere Alternativen nicht zur Sprache. Wir haben nur uns selbst, um mit Flugblättern und Demonstrationen die Stimme der Vernunft am Leben zu erhalten und deutlich zu machen – eine andere Welt ist möglich und nötig.

Quelle: Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V.

Hamburger Netze: So rechnet sich der Rückkauf

Plakat Unser Hamburg unser Netz - Foto: J.BrunsDie Hamburger Strom-, Gas- und Fernwärmenetze zurück in die öffentliche Hand nehmen? Darüber wird am 22. September 2013 per Volksentscheid hamburgweit abgestimmt. Aber wie soll das gehen, wie sollen wir das bezahlen?

Dazu lädt die Volksinitiative »Unser Hamburg, unser Netz e.V.« am 5. August 2013 zu einer Informationsveranstaltung in Altona ein. Manfred Braasch von der Initiative und der Wirtschaftsprüfer Christoph Beer (Rödl + Partner) erklären, wie das gehen kann, wie sich das rechnet und ob sich der Rückkauf der Netze, die ja früher auch der öffentlichen Hand gehörten, für Hamburg lohnen kann. Wer sich vorbereiten möchte, schaut einmal in das »Kurzgutachten zur Rekommunalisierung des Strom-, Gas- und Fernwärmenetzes der Freien und Hansestadt Hamburg« [PDF]

Informationsveranstaltung »So rechnet sich der Rückkauf«
5. August 2013 19:00 Uhr
Ort: SOAL Bildungsforum – Alternativer Wohlfahrtsverband e.V.
Große Bergstraße 154, Hamburg, Hamburg, 22767, Deutschland
Eintritt frei
Veranstalter: UNSER HAMBURG – UNSER NETZ e.V.

Dass der SPD-geführte Senat im Zusammenhang mit dem Volksentscheid und dem Netzerückkauf Fakten verschleiert und die Wähler irreführt, greift die Initiative scharf an:
"Hamburger Netze: So rechnet sich der Rückkauf" vollständig lesen

attac Sommerakademie: Zurückschlagern und Wissen trinken

Banner attac SommerakademieDie attac Sommerakademie bietet vom 24. bis 28. Juli 2013 in der Stadtteilschule Bergedorf (Ladenbeker Furtweg) Spannendes für jeden! Je nach persönlichem Interesse kann man Aktionen entwickeln und kreativ sein und/oder den Wissensdurst stillen, nach dem Motto:

Begrüße den Tag mit »Morgenyoga«, werde anschließend im Strassentheater-Workshop aktiv, oder öle doch lieber Deine Stimme bei »Wir schlagern zurück« und entwickele neue Texte.
Alternativ kann man auch Videos erstellen und dann in der Mittagspause ein wenig Tango tanzen und Filmveranstaltungen, Lesungen und Konzerte genießen. Im »FORUM Straßentheater, Demo, Ziviler Ungehorsam – die Mischung macht's!« geht es dann darum, wie man diese Aktionsformen verbindet.

Es gibt über 100 Workshops und Seminare auf verschiedenen Niveaus für Einsteiger und für Fachleute.
Ein paar Beispiele:
Wie funktioniert unser Geld? Die Krise verstehen durch Fachwissen über unser Geldsystem
Wem gehört die Welt? - Entwicklung des Geldmachtkomplexes »Multiple Krise des Geldes, der Arbeit, der Natur«
Was ist Fracking?
Globalisierung 2.0 – Tendenzen und Perspektiven – Wie weiter mit Europa?
Sparpakete und Kürzungsorgien auch in Deutschland – noch mehr von der falschen Medizin?
Demokratie und die Macht der Europäischen Zentralbank
Wer macht die Krisenpolitik? Lobbyismus in der Finanzkrise
Wege und Irrwege post-neoliberaler Wirtschafts- und Gesellschaftskonzeptionen

Alternativen entwickeln: Workshops zu
Wie entstehen soziale Bewegungen?
Bürger gestalten Gesellschaft: Das versteckte Potenzial der direkten Demokratie
Wie funktioniert eigentlich Kommunalpolitik?
Wer verändert Europa?
Geschichte, Gegenwart und Zukunft der solidarökonomischen Alternativen
Kooperation statt Wettbewerb – für eine Wirtschaft für die Menschen
Das bedingungslose Grundeinkommen als Instrument der politischen Intervention
Wir entwerfen eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ohne Wachstumszwang
Die Vielfachkrise verwandeln – Die Ökumenische Versammlung 2014 in Mainz
Reform oder Transformation – für welche Wirtschaftsordnung wollen wir streiten?

Handwerkszeug: Wie verändern wir die Welt
Erfolgreich kämpfen – man nehme ...
Was ist und wie funktioniert eine Europäische Bürgerinitiative?
Wie tickt Attac?
Demokratisieren, nicht privatisieren! Die Privatisierungspolitik durchkreuzen
Werkzeugkasten für die solidarische Praxis: Grundlagen und Methoden
Wahlkampfveranstaltungen: ein geeigneter Or t für Aktionen von Attac- Gruppen
Fundraising für kleine Organisationen
u.v.a.m.

Zudem gibt es Kino, Konzerte, Bewegungsprogramm, eine Cafeteria und hunderte anregender engagierter Menschen kennenzulernen.

Das Gesamtprogramm zum Stöbern und mitmachen

Bürgerentscheid: Viel Wind in Bergedorf

Windenergieanlage, etwas verzerrt
Weg in eine postfossile Zukunft oder störendes Element im Lebensumfeld? Die Ansichten über hohe Windräder in Sichtweite klaffen weit auseinander.
Sie sind Gewohnheit gewordene Fremdkörper in der Landschaft. In den Vier- und Marschlanden sind sie seit bald 20 Jahren Teil der Kulturlandschaft. Und längst schon sollten sie, im Zuge der Energiewende, aber auch wegen beginnender Altersschwäche, erneuert und dabei erhöht werden. Die Rede ist von den "Windrädern" und das ist durchaus wörtlich zu verstehen.

Aber so schnell geht das mit der Erneuerung nicht. Denn seit über einem Jahr tobt im Bezirk Bergedorf geradezu ein Sturm über das "Wie" der Modernisierung der in die Jahre gekommen Aggregate, mit deren Hilfe aus Wind elektrischer Strom gemacht wird. Geplant sind Anlagen mit einer Gesamthöhe von 150 Metern in den Eignungsgebieten Altengamme, Neuengamme und Ochsenwerder und von 180 Metern im neu zu schaffenden Eignungsgebiet Curslack, direkt an der Grenze zum Bergedorfer Stadtgebiet. Die einen finden diese Planung zeitgemäß, weil unumgänglich, damit Hamburg seinen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Die anderen finden Windräder schön, weil sie ausdrucksstarkes Symbol einer Zukunft sind, in der Energiegewinnung nicht mehr gleichbedeutend ist mit Umweltgefährdung oder Umweltzerstörung. Noch andere laufen Sturm gegen diese geplanten, höheren Windräder, weil sie der Meinung sind, dass sie davon krank werden und dass diese Anlagen die Kulturlandschaft zerstören würden.

Ein Bürgerentscheid im Bezirk Bergedorf am 11. Juli 2013 soll die Frage klären, ob die Bergedorfer mehrheitlich für oder gegen dieses Repowering - die Ertüchtigung - der Windenergieanlagen (WEA) in den Vier- und Marschlanden sind. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Hamburgische Flächennutzungsplan, der die Anpassung der bisherigen Eignungsgebiete und erstmalig auch eine Höhenbeschränkung für Windenergieanlagen festlegen soll. Angestrengt haben den Entscheid die drei Bürgerinitiativen BI-W-O, WINKI und BI-W-Ag; die Umsetzung des Plans kann das Ergebnis dieser Abstimmung allerdings nicht direkt beeinflussen, denn das Repowering-Projekt liegt in der Einheitsgemeinde Hamburg in der Hand der Bürgerschaft. Der Bezirk hat in dieser Sache kein direktes Mitspracherecht und kann nur Empfehlungen aussprechen, die von Hamburgs Regierung zu berücksichtigen sind.

Damit alle Bergedorfer Wahlberechtigten bestinformiert abstimmen können, wird es eine Begleitbroschüre zu den Wahlunterlagen geben, in der Bürgerinitiativen und Bezirksfraktionen ihre jeweilige Position zum Thema darlegen. Diese Stellungnahmen sind hier unten nachzulesen.

"Bürgerentscheid: Viel Wind in Bergedorf" vollständig lesen

Maidemo: Bergedorf gegen Sozialabbau und gierige Konzerne

Maidemo 2013 in Bergedorf
An der Demonstration zum 1. Mai in Bergedorf nahmen rund 400 Gewerkschafter, Initiativen, Parteien und Bürger teil.
Nicht nur das sonnige Wetter, sondern auch der steigende Druck, dem sich immer mehr Menschen in diesem unseren schönen Europa ausgesetzt sehen, brachte gestern unter dem Motto »Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa.« so viele Menschen wie nie zuvor im Bergedorf der Nachkriegszeit auf die Straße. Dem Aufruf des Bergedorfer DGB folgend demonstrierten sie für mehr soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit.

Die Initiativen gegen Fracking in Hamburg und für den vollständigen Rückkauf der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze in Hamburg sowie das Bündnis umfairteilen hatten sich der Manifestation angeschlossen und präsentierten ihre Anliegen mit Treckergespannen, die der TOCH inklusive Fahrer solidarisch beisteuerte. Zahlreiche Gruppen wie z.B. die Lehrlinge, attac Bergedorf und aus der Anti-AKW-Bewegung hatten sich ebenfalls angeschlossen.

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