Artikel mit Tag kultur

Lokale Kulturhistorie im neuen Gewand: »Lichtwark« Nr. 76 erschienen

Titelseite von »Lichtwark« Nr. 76
Die Titelseite von »Lichtwark« Nr. 76 zeigt den Bergedorfer Hafen am Serrahn
Ein Neuanfang beim Lichtwark-Heft

Für die geschichtsinteressierten Bergedorfer geht in dieser Woche eine mehr als vierjährige Durststrecke zu Ende: Ein neues Lichtwark-Heft erscheint. Erstmals tritt dabei das Kultur- & Geschichtskontor als Herausgeber auf.

Das Bezirksamt Bergedorf hatte sich im Herbst 2014 entschieden, die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Herausgeber zu beenden und dem Geschichtskontor angeboten, das Heft zu übernehmen. Dort war die Freude über diese neue Aufgabe groß. »Eine so erfolgreiche Reihe zur Historie und Kultur Bergedorf darf nicht sterben«, verkündete Dr. Geerd Dahms vom Vorstand des Kontors und machte sich mit einem kleinen Redaktionsteam an die Arbeit.

Aus den zunächst geplanten 60 Seiten sind nun 88 Seiten geworden, durchgehend farbig mit vielen Bildern und modernem Gewand. »Es war mir wichtig, dem Heft ein zeitgemäßes und luftiges Layout zu geben, das auch jüngere Leser anspricht«, sagt Grafik-Designerin Angelika Neiser, die für die Gestaltung des Magazins zuständig ist.

Inhaltlich bleibt es auch im neuen Heft, dem inzwischen 76. der Reihe, bei der bekannten Mischung aus regionalgeschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Themen. So wird im Auftaktartikel die Bergedorfer Kinogeschichte beleuchtet, von den zaghaften Anfängen der Stummfilmzeit über die Blütezeit des Kinos in den 1950er Jahren bis zur heutigen Situation. Das »Filmeck« in Lohbrügge, die »Hansa-Lichtspiel-Bühne« am Bergedorfer Brink oder die »Kurbel« im alten Colosseum am Neuen Weg waren nur drei der Kinos im Bergedorfer Raum, die bis in die 1970er Jahre die Menschen anzogen. Und auch im Landgebiet wurde mancher Tanzsaal am Wochenende zum Lichtspielhaus umgebaut. Kontorchef Christian Römmer freut sich, dass er viele Informationen über die Bergedorfer Kinos zusammentragen konnte: »Filme und Kinos haben mich schon immer interessiert, da passte es wunderbar, dies als Schwerpunkt im neuen Heft zu wählen.«

Weitere Texte im neuen »Lichtwark« portraitieren den verdienten Rektor der Bergedorfer Stadtschule Adolf Müller, beleuchten kritisch den immer wieder rücksichtslosen Umgang mit historischen Gebäuden in Bergedorf, erläutern das Testament des reichen Kaufmanns Hermann Messtorff, dessen Villa heute Teile des Bergedorfer Rathaus beherbergt, und schildern Anekdoten aus der Geschichte eines Allermöher Gasthofs.

Das neue Heft von »Lichtwark« ist ab sofort zum Preis von 6,80 Euro im Kultur- & Geschichtskontor, in den Bergedorfer Buchläden sowie bei verschiedenen Zeitschriftenläden erhältlich.



Gut besuchte Vernissage im Heimatmuseum

Prof. Lisa Kosok bei der Eröffnungsrede zur Vernissage im Schlosshof
Prof. Lisa Kosok bei der Eröffnungsrede zur Vernissage im Schlosshof
Am letzten Mittwoch im Mai 2012 fand die Vernissage der neuen Dauerausstellung im Museum für Bergedorf und die Vierlande (MBV) statt. Im vollbesetzen Hof des Schlosses, unter dem Stoffdach, hatten sich über 100 Bergedorfer und Hamburger aus Kulturszene, Politik und weiteren interessierten Kreisen eingefunden, um die Ersten zu sein, die die Ausstellung sehen.

Groß war auch das Interesse, was die Redner zur Eröffnung sagen würden. Immerhin stehen eventuell größere Umbrüche ins Haus und auf der Rednerliste standen nur Personen, die an der Erörterung mehr oder weniger beteiligt sind: Prof. Dr. Lisa Kosok, Arne Dornquast, Dr. Olaf Matthes und Bardo Metzger. Das ließ auf neue Informationen in Sachen Herauslösung von MBV und Rieck-Haus aus der Museumsstiftung hoffen.

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Museale Verselbständigung: Das Für, das Wider und die Alternative(n)

Fassade Bergedorfer Schloss mit Plakat zur Haase-Ausstellung
Auch im Regen schön: Das einzige Schloss auf Hamburger Boden steht in Bergedorf.
Der Vorstand des Vereins »Freunde des Museums für Bergedorf und die Vierlande« lädt seine Mitglieder zur Diskussion über die Zukunft des Museums für Bergedorf und die Vierlande (MBV) ein: Am 22. März 2012 um 19:30 Uhr soll es im Schloss Bergedorf um die Erörterung des Für, des Wider und der Alternativen einer Herauslösung des MBV und des Rieck-Hauses aus der Stiftung Historische Museen (SHMH) und die Überführung der beiden Häuser in die Leitung durch den Bezirk Bergedorf gehen. In der dreiseitigen Einladung fasst der 1. Vorsitzende des Vereins, Rechtsanwalt Harm Reese, die Ergebnisse der Diskussion zusammen, die der Vorstand auf der Grundlage des Konzeptpapiers von Arne Dornquast geführt hat. Dieses Konzept hatte der Bezirksamtsleiter am 8. Februar im Kulturausschuss vorgestellt.

Das Ziel, ein lebensfähiges, noch besseres, attraktives und seit langem wieder auskömmlich finanziertes Museum zu schaffen, ist Konsens aller Akteure. Allein, der Weg dorthin gibt reichlich Anlass zur Debatte. Denn obwohl alle bisher vorgelegten Ideen und Konzepte große Schnittmengen bei Details aufweisen, gibt es Dissens über die grundlegende Frage, ob die Herauslösung der beiden Häuser aus der SHMH die einzig mögliche Lösung ist oder sein muss. Der Vorstand der »Freunde« legt diese Problematik in seinem Einladungsschreiben dar und berichtet von seinen Vorüberlegungen als Grundlage für die Diskussion in der kommenden Woche.

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Bergedorfer Museenlandschaft: Wird jetzt alles gut?

Moderatorin Sabine Rossbach (rechts stehend) nahm persönlich die Fragen im Publikum auf. Auf dem Podium im Hintergrund (v.l.n.r.): Dennis Gladiator, Harm Reese, Norbert Hackbusch, Gerhard Lein.
Moderatorin Sabine Rossbach (rechts stehend) nahm persönlich die Fragen im Publikum auf. Auf dem Podium im Hintergrund (v.l.n.r.): Dennis Gladiator, Harm Reese, Norbert Hackbusch, Gerhard Lein.
»Wird jetzt alles gut?« Unter diesem Motto hatten das KulturForum und ver.di am vierten Advent zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Die beiden Bürgerschaftsabgeordneten Gerhard Lein (SPD) und Dennis Gladiator (CDU) sowie Norbert Hackbusch (Die Linke.; Vorsitzender des Kulturausschusses der Hamburger Bürgerschaft) und Harm Reese (1. Vorsitzender der »Freunde des Museums für Bergedorf und die Vierlande e.V.«) stellten sich den Fragen der Moderatorin Sabine Rossbach (Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg; verantwortet u.a. das Programm von Radio 90,3 und Hamburg Journal) und der anwesenden Öffentlichkeit.

Hamburgs Museen darben und die Existenz des Museum für Bergedorf und die Vierlande und des Rieck-Haus ist gefährdet. Die Herauslösung dieser beiden Häuser aus der jetzigen Trägerschaft, der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), soll den Fortbestand sichern. Dass die beiden Häuser in die Obhut des Bezirks übergehen sollen, beschlossen im September die Hamburger Bürgerschaft auf Antrag der SPD und im November dann auch die Bergedorfer Bezirksversammlung. Manko beider Beschlüsse: Keiner weiß, wie sich die beiden Häuser zukünftig finanzieren können. Hamburg ist klamm und auch der Bezirk Bergedorf sucht noch nach dem nötigen Budget. So bleibt es bis dato bei Wunschvorstellungen, die in politische Aufträge an die Verwaltung gegossen werden, und bei vielen offenen Fragen.

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»Zeit« ist also das Thema

AstroArt-Literatur-Wanderpokal (Gestaltung: Angelika Pöter)
AstroArt-Literatur-Wanderpokal (Gestaltung: Angelika Pöter)
Aufruf zum Literatur-Wettbewerb im Bezirk Bergedorf:

Zur 850-Jahrfeier von Bergedorf wird mit Unterstützung der Bergedorfer Zeitung und des Bezirks Bergedorf der 3. Astro-Art-Literaturpreis ausgelobt. Das diesjährige Wettbewerbsthema lautet »Zeit«.

Die beiden Organisatoren Ella Marouche und Huug van't Hoff schreiben dazu:

Der Sand fließt durch das Stundenglas, die Rakete ist unterwegs in unendliche Weiten, der Marathonläufer bricht seinen Rekord, die Straßenbahn hat Verspätung und man lernt nette Menschen kennen. Die Sonne geht am Polarkreis auf und für Wochen nicht mehr unter, die Oma erzählt von früher, jede Minute des Krieges kann in Toten gemessen werden, und nach neun Monaten wird ein Kind geboren. Zeit ist hinter uns, Zeit ist vor uns, und während wir mitten drin sind, vergeht sie. Sie gibt viel Raum für Geschichten. Was wäre, wenn wir ihre Richtung ändern könnten? Die Zeit bestimmt das Handeln, das Handeln bestimmt die Zeit.


Bis Ende März ist Zeit, die Fantasie zu Papier zu bringen und einzuschicken (Adresse und Teilnahmebedingungen s. u.). Die Jury, bestehend aus Ella Marouche (Autorin, Veranstalterin), Ulf-Peter Busse (Chefreporter Bergedorfer Zeitung), Rüdiger Käßner (Autor, Veranstalter, Literaturwiss.) und Huug van’t Hoff (Autor, Kultursoziologe), wählt die drei besten Texte aus.

Die Gewinne (finanziert vom Bezirk Bergedorf):
1. Platz: 600,- Euro
2. Platz: 400,- Euro
3. Platz: 200,- Euro

Die/der Erstplatzierte erhält den AstroArt-Literatur-Wanderpokal (gestaltet von Angelika Pöter) und alle drei Siegergeschichten werden in der „Bergedorfer Zeitung“ veröffentlicht.

Teilnahmebedingungen:
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Das Fest wird prall!

Erntekönigin Lina von der Heide
Erntekönigin Lina von der Heide
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Das neue Vier- und Marschländer Erntedankfest wird nicht nur das längste, sondern auch das größte Erntedankfest, das es jemals in Hamburg gab. Das Fest beginnt übermorgen, am kommenden Samstag, und dauert drei Tage, denn der Montag ist ja auch ein Feiertag. Am längsten wird auch der Erntedankumzug sein, mit über 50 Startnummern wird er sich auf eine geschätzte Länge von 1,8 Kilometern erstrecken.

Der organisierende »Förderverein Erntedankfest e.V.« hat sich ein pralles Programm ausgedacht. Ein Höhepunkt reiht sich an den nächsten. Von der volkstümlichen Auftaktveranstaltung am Samstagnachmittag über den festlichen Ernteball, bei dem auch die Jüngeren auf ihre Kosten kommen werden, den feierlichen Erntedankgottesdienst und den krönenden Umzug am Sonntag bis hin zum gemütlichen Erntedankfrühschoppen am Montag auf dem Spieker Markt spannt sich der Bogen. Kirchwerder wird brummen, fünfstellige Besucherzahlen werden erwartet. Eine schöne Demonstration des regionalen Gemeinsinns, bei der weit über 60 Vereine, Institutionen und Einrichtungen zusammen arbeiten, angeführt von den Erntemajestäten Lina von der Heide und Natalie Zboinski. Und auch der Wettergott spielt mit: 23 Grad und Sonne sind für die Festtage angesagt!

Und hier folgt das Programm:

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Vernissage: Himmel, Fluss, Blatt

Bram John Leigh und Malereien (CC-BY C.Schomann)
Bram John Leigh und Malereien
Himmel, Fluss, Blatt bestimmen die Kunstausstellung, die am 14. Mai um 17 Uhr in Curslack eröffnet wird. Die ausgestellten Gemälde zeigen die Sicht auf unser schönes Vierlanden von einem Künstler, der ganz von außen kommt: Bram John Leigh ist in Kanada geboren und in England aufgewachsen. Vor rund zwei Jahren kam er nach Hamburg und lebt und arbeitet jetzt bei uns im Landgebiet.

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