Ausgedampft: Saisonende im Hafenmuseum mit Steampunk

Saatsee und Kran im Hafenmuseum (Foto:Museum der Arbeit)
Saatsee und Kran im Hafenmuseum (Foto:Museum der Arbeit)
Am letzten Wochenende der Saison können sich Besucher des Hafenmuseums, Außenstelle des Museums der Arbeit, historische Dampftechnik vorführen lassen. Auf dem Schwimmkran "Saatsee" und dem "Sauger IV" werden die Dampfkessel zum letzten Mal in der Saison 2014 eingeheizt. Die Ewerführer zeigen auf der Museumsschute, wie früher ein "Schutenschubser" gearbeitet hat. Am Sonntag gibt es zum ersten Mal im Hafenmuseum die Präsentation des Nietvorgangs. Um 14 Uhr heizen die Schiffbaujungs den Nietenkocher ein, der Niet wird rotglühend gemacht und verbindet anschließend zwei Schiffsbleche.

Steampunk
Die Hitze wird bei den Besuchern noch weiter ansteigen: Um 16 Uhr kommt die erste deutsche Steampunkband "Drachenflug", die Swing- und Folk-Musik mit neuen Klängen mischt. So verführen sie zu einer Reise in skurrile Traumwelten, wo Dampfkraft vorherrschend ist. Historische Instrumente, wie die Nyckelharpa, modifizierte E-Gitarren mit Effekten und Synthesizer verbinden alte und neue Techniken. Mehr über Drachenflug unter: Dunkelfels.blogspot.de

Im Anschluss wird das Ende der erfolgreichen Saison mit Lesung, Gesang der ehrenamtlichen Hafensenioren und einem Glas Wein gefeiert. Daneben lädt das Schaudepot im Schuppen 50A am gesamten Wochenende zu einer Entdeckungs- und Erinnerungsreise in die materielle Kultur des Hafens. Die historische Kaffeeklappe und der Museumsladen "Zampelbüdel" bieten ihr hafentypisches Sortiment.

Das Hafenmuseum startet am Sonntag, 5. April 2015 in die neue Saison.
Dampf aus
Saisonabschluss im Hafenmuseum mit Steampunk
Samstag und Sonntag, 25. und 26. Oktober 2014, 10 - 18 Uhr
Hafenmuseum Hamburg, Kleiner Grasbrook, Australiastraße Kopfbau Schuppen 50 A

Alle Informationen zum Programm und zur Anreise finden Sie unter: www.hafenmuseum-hamburg.de oder www.stiftung-hamburg-maritim.de

Woche des Gedenkens 2014

Angelika Schmidt (Pastorin im Kirchspiel Bergedorf), Petra Niemeyer (Programmchefin LoLa), Andrea Schlicht (Antifaschistisches Bündnis Bergedorf) und Michael Schütze (SPD Bergedorf) betrachten das frischgedruckte Programmheft der Gedenkwoche.
Die Bergedorfer Woche des Gedenkens ist längst fester Bestandteil des öffentlichen Nachdenkens über die Nazi-Herrschaft in Hamburg und darüber hinaus geworden. Ins Leben gerufen anlässlich der 850-Jahr-Feier Bergedorfs, findet sie vom 7. bis 16. November bereits zum dritten Mal statt – getragen von einem breiten Bündnis politischer und kultureller Akteure.

Das Programm zum Download [PDF]

Mit Zeitzeugengesprächen, Lesungen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Konzerten an mehreren Orten in Bergedorf und Neuengamme sowie dem sportlich-musikalischen Event „Spring wie Gretel“ in der Gretel-Bergmann-Schule werden die Erinnerungen an das wachgehalten, was „Nie wieder!“ geschehen darf. Insbesondere die Jugend steht dabei im Fokus. „Es ist uns wichtig, diese Erinnerungen zu überliefern. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“, so die Überzeugung der Organisatoren und ihrer Unterstützer. Einig sind sie sich auch, dass gerade die authentischen Zeitzeugengespräche eines der besten Formate sind, jungen Leuten den Frevel des Faschismus klarzumachen. Das Projekt „Stille Helden“, das letztes Jahr begonnen wurde und diejenigen Zeitzeugen würdigt, die weitgehend unbeachtet Hilfe für Verfolgte des Nazi-Regimes geleistet haben, bindet Jugendliche ein. Pastorin Schmidt liegt dieses Projekt sehr am Herzen und so wird es auch viel Raum in ihrem Gottesdienst zur Reichspogromnacht einnehmen.

„Nie wieder!“ - das ist es, was das rund 10-köpfige Organisatoren-Team der Gedenkwoche motiviert. Die nächste, 4. Woche des Gedenkens, ist auch schon in Planung. Sie soll um den 70. Jahrestag der Befreiung, im April/Mai 2015 stattfinden.