Lange Nacht der Museen

Die Lange Nacht der Museen 2014, die Bergedorfer Mühle macht wieder mit.

Am 12. April abends von 18.00 Uhr bis nachts um 2.00 Uhr werden im alten Galerie-Holländer in der Chrysanderstr. 52 a interessante Führungen durch die Mühle angeboten. Auch der Dieselmotor von 1926 wird in Gang gesetzt. Korn zu Mehl mahlen, schwere Säcke heben, alles ist mit Windkraft möglich. Längst vergessene Technik wird demonstriert.

Außerdem präsentiert sich die Mühle künstlerisch. Objekte aus der Mühlensammlung, wie Malerei, Fotografien und Grafik werden in der Galerie der Mühle ausgestellt. Essen und Trinken; Rustikales aus der Cafeteria.

12. April 14: Eintritt € 15.00, erm. € 10.00, gilt für alle Museen
13. April 14: Eintritt frei, geöffnet von 14.00 - 17.00 Uhr

Mehr Info: langenachtdermuseen-hamburg.de

Weitere Lange Nächte der Museen im Elbtal:
Freilichtmuseum Rieck-Haus
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Museum für Bergedorf und die Vierlande
Deutsches Maler- und Lackierermuseum
Museum Elbinsel Wilhelmsburg

Barrierefrei: 39 Stolpertonsteine

Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße
Die fünf Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße sind noch nicht vertont
4.575 Stolpersteine gibt es mittlerweise in Hamburg, jetzt sind 39 von ihnen auch vertont und somit noch besser zugänglich als bisher. Unter www.stolpersteine-hamburg.de sind unter der Rubrik „Stolpertonsteine“ die vertonten Lebenswege zu finden.

Die Biographien folgender Personen stehen jetzt neu vertont zur Verfügung:
Dr. Hermann Fonseca-Wollheim, Anton Carl Egelbert Decker, Heinrich Hellmund (E.Rosenthal), Abram Widawski, Erna Kisch, Lina Bermann, Elsa Schickler, Sabine und Sigmund Ehrlich, Woo Lie Kein, Heinrich „Heinz“ G.J.Hartwig, Heinrich „Heinz“ Peter Roth, Theodor und Carla Tuch, Selma Benjamnin & Thekla Bernau, Prof. Marie Fraenkel, Hannelore Schulz, Karl Heinz Hitz, Hans und Katharina Leipelt, Felix Plewa, Marion und Kurt Bielefeld.

Die Biographien sowie persönliche (schriftliche) Aufzeichnungen der Opfer und ihrer Familien wurden von professionellen Sprecherinnen und Sprechern eingesprochen und mit einer Klanglandschaft aus der Gegenwart verbunden. Mit den Geräuschen der Umgebung wird ein akustischer Raum Hamburgs geschaffen, der als Rahmen für die Stimmen der Opfer dient. Somit entsteht eine Brücke zwischen den Stimmen der Vergangenheit und dem Klang der Gegenwart. Die Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus sind folglich nicht nur visuell in den Straßen Hamburgs wahrzunehmen, sondern können auch auditiv erlebt werden.

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TV-Doku: Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme

Buchenwald, Klinkerwerk Neuengamme
»Vernichtung durch Arbeit«: Im Klinkerwerk Neuengamme mussten sich die Menschen zu Tode schuften.
„Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme“
Eine Fernsehdokumentation des NDR Landesfunkhauses Hamburg
Sendetermin: Sonnabend, 9. November, 13:30 Uhr im NDR Fernsehen


Kaum eine Entdeckung hat die Deutschen nach Ende des 2. Weltkriegs so verstört wie die der Konzentrationslager. In Hamburg Neuengamme errichteten die Nationalsozialisten 1938 ein Stammlager mit 86 Außenlagern, in denen sie 50.000 Menschen ermordeten. Das NDR Landesfunkhaus Hamburg widmet als erstes dem Thema nun eine eigene Fernsehdokumentation: In „Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme“ kommen Überlebende aus ganz Europa zu Wort.

Der Film berichtet von den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Inhaftierten, vom Verlust ihrer Familie, von Freundschaften im KZ und dem allgegenwärtigen Tod. Ein heute 97jähriger, der in Hamburg geboren wurde und aufwuchs, erzählt, wie er eines der Neuengammer Außenlager als britischer Militärarzt befreite. Eine ehemalige SS-Aufseherin schildert in einem Tondokument ihre Eindrücke von der Arbeit in einem KZ. Einer der 20 Hauptzeugen in den Curiohaus-Prozessen erklärt, wie er gegen die SS-Wachleute und Hauptangeklagten aussagte – und bei ihrem Anblick immer noch Angst empfand. Bislang nie gesendete Filmsequenzen, die jahrzehntelang unter Verschluss lagen, komplettieren die Dokumentation.

Für die 45-minütige Dokumentation suchten die Autoren Maiken Nielsen und Jan Liebold Überlebende in ganz Europa - Menschen aus Frankreich, Tschechien, Israel und Russland, die während ihrer Zeit im KZ Teenager waren - und interviewten sie in ihrer Muttersprache, mit Ausnahme derjenigen, die ihre Erlebnisse lieber auf Deutsch schildern wollten.

Siehe auch: NDR: Die KZ-Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme


Hamburg erinnert sich an das Vernichtungslager Chelmno

Titelblatt zur Chelmno-AusstellungDas unbekannte Vernichtungslager Kulmhof am Ner
Ausstellung und Begleitprogramm ab 1. Oktober 2013

Am 8. Dezember 1941 - vor 70 Jahren - wurden in einem kleinen Dorf etwa 70 Kilometer nordwestlich von ?ód? einige Hundert Juden mit Motorabgasen ermordet. Die ›Inbetriebnahme‹ der Vernichtungsstätte Kulmhof am Ner (Che?mno nad Nerem) durch das SS-Sonderkommando Lange ist der Beginn der nationalsozialistischen Massentötung an den europäischen Juden durch Giftgas. Nach 1945 blieb Kulmhof das unbekannte unter den nationalsozialistischen Vernichtungslagern. Die Ausstellung widmet sich seiner Geschichte, dem Gedenken an die mehr als 150.000 Opfer, darunter über 2.600 Juden aus Berlin. Sie zeigt auch, welche Spuren 70 Jahre nach dem Verbrechen am Ort noch zu entdecken sind.

Mehr Info auf hamburg.de.

Offene Denkmäler 2013: Können Denkmäler unbequem sein?

Hof Eggers in der Ohe
Denkmal in den Vierlanden: Hof Eggers in der Ohe
Der Tag des offenen Denkmals findet vom 6. bis 8. September 2013 bundesweit statt. Das diesjährige Motto »Unbequeme Denkmäler?« berührt einige grundsätzliche Fragen der Denkmalpflege: Was ist erhaltenswert und warum? Was macht ein Denkmal unbequem? Gibt es überhaupt »bequeme« Denkmäler? Ein Denkmal kann unter verschiedenen Gesichtspunkten als unbequem angesehen werden. Die Umstände der Entstehung, die Erfahrungen, die Menschen mit und in ihnen gemacht hatten, ein veränderter Zeitgeist, demographischer Wandel oder Kostensteigerungen zählen zu den Ursachen für eine veränderte Bewertung.

In Hamburg wird der Denkmaltag am 6. September ab 15 Uhr bei einer Auftaktveranstaltung eröffnet - mit Kurzvorträgen im Haus der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Trostbrücke 4.

Am 7. und 8. September werden über hundert Denkmäler geöffnet. Es werden Führungen und vielfältige Rahmenprogramme wie Vorträge, Feste, Performances, Lesungen, Kinoabende und diverse Kulturprogramme angeboten. Viele Denkmäler wurden mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder gar gerettet. Drei Shuttles verbinden Harburg, Bergedorf und Finkenwerder mit Hamburg.

Der Tag des offenen Denkmals ist eine bundesweite Veranstaltung, die alljährlich am zweiten Septemberwochenende stattfindet. In Hamburg koordinieren das Denkmalschutzamt und die Stiftung Denkmalpflege Hamburg die Veranstaltung.

Das Programm zum Tag des offenen Denkmals in Hamburg liegt ab sofort an zahlreichen Orten der Stadt (Tourist Information, Landeszentrale für politische Bildung, Bücherhallen, Bezirksämtern und ausgewählten Kulturinstitutionen) aus und ist unter www.denkmaltag-hamburg.de als PDF verfügbar.

In Geesthacht lädt der »Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.« zur Erkundung der dortigen Industriedenkmäler ein. Hier lautet das Motto etwas ausgedehnter »Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?«, denn hier stößt man unmittelbar auf Reste der Kriegsindustrie, in denen dunkle Kapitel der Geschichte weiterleben.

Auswahl einiger Denkmäler in:
Bergedorf
Billwerder
Kirchwerder
Neuengamme
Geesthacht


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Dicke Bleche und Diamanten: Technik aus Geesthacht

glühendes 35-mm-Blech, gebogen, Walzmaschine
Diese Spezialwalzmaschine kann bis zu 35 mm starkes, auf 800 °C erhitztes Blech biegen.


Die Wilhelmsburger Maschinenfabrik – Schwere Brocken und extreme Drücke made in Geesthacht

Der Förderkreis für ein Geesthachter Industriemuseum zeigt ein weiteres Kapitel Geesthachter Industriegeschichte auf:

Zeit: Mittwoch, 3. Juli 2013, 19.00 Uhr
Ort: Infozentrum Kernkraftwerk Krümmel, Elbuferstraße 80, Ortsteil Krümmel

Schwere Brocken stellt Karl-Heinz Fielhauer bei seinem Vortrag über die Wilhelmsburger Maschinenfabrik vor. Produkte der »Wilhelmsburger Maschinenfabrik« waren vor allem Schwermaschinen. Diese bis zu 700 Tonnen schweren Maschinen können bis zu 350 mm dicke Bleche rundbiegen oder Blechbänder mit fliegenden Scheren und vielem anderen nach Wunsch beschneiden. Andere Maschinen aus der historischen Fabrik konnten Drücke von extremen Dimensionen bis zu 180.000 bar konnten erzeugen. Mit solchen Hochdruck-Hochtemperatur-Anlagen werden synthetische Diamanten hergestellt.

Gegründet 1919 in Wilhelmsburg, siedelte die Firma 1953 nach Geesthacht in den Industriepark Grüner Jäger über. 1982 wurde die Wilhelmsburger an die Klöckner-Werke in Duisburg verkauft. 1992 wurde die Produktion in Geesthacht stillgelegt.

Karl-Heinz Fielhauer, ausgebildeter Maschinenbaumeister war von 1962 bis 1994 Mitarbeiter der Fabrik.. Er wird die Geschichte der Firma darlegen, an einigen Beispielen die Produktionspalette aufzeigen und mit einem Filmbeispiel den Zusammenbau einer Dreiwalzen-Blechrundmaschine vorführen. Es werden zu diesem Vortrag einige Modelle der gebauten Maschinen vorgestellt.

Der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht freut sich sehr, wenn viele ehemalige Mitarbeiter zu diesem Vortrag kommen und im Gespräch ihre Erfahrungen mitteilen.

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Neuer Geschichtsblog bringt Bergedorfer Geschichte(n)

Startseite des »Bergedorf Blog«
Startseite des »Bergedorf Blog«
Zwei Dutzend Punkte aus Bergedorfs Geschichte zum Anklicken und möglicherweise ganz neue Sichten auf Bergedorf bringt der »Bergedorf Blog« auf den Bildschirm. Seit April ist diese neue Seite der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky unter der Ägide von Bernd Reinert online und bietet einen interaktiven Einblick in die Geschichte Bergedorfs im späten 19. und beginnenden 20. Jahrhundert.

Die Einladung zu dieser historisch fundierten und dennoch alles andere als trockenen Erkundungsreise sind die mit 25 bzw. 24 Fähnchen versehenen Bergedorf-Karten von 1875 und 1904, die die Nutzer zu einer Reihe von Texten, Zeitungsausschnitten und Abbildungen über Orte in Bergedorfs Geschichte führen. Bernd Reinert, der die meisten Texte des »Bergedorf-Blog« verfasst und die Abbildungen ausgewählt hat, freut sich: »Die Texte selbst bringen keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse zur Bergedorfer Geschichte im Betrachtungszeitraum. Aber durch die Arbeit von Ulrich Hagenah und Markus Trapp von der Staatsbibliothek ist es gelungen, etwas wirklich Neues zu erstellen, das nicht nur zur interessierten Betrachtung einlädt, sondern durch die zahlreichen Links und Katalogangaben vielleicht auch zu weiterer Forschung anregt.«

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