Artikel mit Tag allermöhe

Alte Häuser erzählen heute Geschichten

Deichseitige Eingangstür mit Deichbrücke des Voss'schen Hauses, Altengamme
Deichseitige Eingangstür mit Deichbrücke des Voß'schen Hauses, neuerdings bekannt als denkmalgeschütztes, Timmannsches »Haus Anna Elbe«, Altengammer Hauptdeich 82
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals findet vom 9. bis 11. September 2016 unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ statt. Rekordverdächtige 140 Denkmäler in ganz Hamburg nehmen diesmal an diesem Tag teil, den die Stiftung Denkmalpflege Hamburg, die Denkmäler in der Hansestadt organisiert und finanziert.

Zum ersten Mal beim traditionsreichen Tag des Offenen Denkmals ist das »Haus Anna Elbe« am Altengammer Hauptdeich, direkt gegenüber dem neuen Schöpfwerk an den Borghorster Wiesen. Das ehemals als »Voß'sche Haus« bekannte Hufnerhaus mit Reetdach wurde 1715 errichtet. Das Halbkreuzhaus mit zum Deich abknickenden Ziergiebel und Deichbrücke ist in dieser Bauart das einzig verbliebene in den Vier- und Marschlanden. Zurzeit wird es umfangreich saniert und soll zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Am Denkmaltag referiert Söhnke Marquardt über die Vierlande und erzählt Wissenswertes und Döntjes über das »Lütt Land achtern Alvdiek«. Eine Ausstellung historischer Dokumente, Werkzeuge und Alltagsgegenstände, die die jetzigen Eigentümer Tatjana und Stephan Timmann im Haus entdeckten, ist ebenfalls zu sehen.

Altengammer Hauptdeich 82, 21039 Hamburg
Offen: Sonntag, 11. September 2016, 10 – 18 h
Programm: Vorträge 14 und 17 h (Sönke Marquardt), Ausstellung, »Fahrende Küchen«
Familienprogramm: Kleine Spielgeräte auf dem Grundstück. Kinder und Erwachsene können den Naturwald auf dem Grundstück entdecken.
Verzehr / Kaffee und Kuchen
Veranstalter: Haus Anna Elbe

Weitere offene Denkmäler (Auswahl):
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Kein Fracking in Reitbrook geplant

Workover ALM4
Die Erdöl-Förderbohrung "ALM4" (Allermöhe 4) wird zurzeit gewartet.
Der »Bohrturm«, der aktuell am Reitbrooker Westerdeich steht und weit übers platte Land zu sehen ist, regt die Neugier an: Soll hier mehr Öl oder Gas gefördert oder sogar gefrackt werden?

Kein Bohrtrum, sondern ein kleiner Gitterturm, workover rig, steht über dem offenen Bohrloch, daneben die demontierte Pferdekopfpumpe. Ein Diesel-Aggregat tuckert leise vor sich hin und stößt bläuliche Wölkchen in den ansonsten klaren Herbsthimmel. Auf dem Platz daneben aufgereiht die Einzelteile von mehreren Hundert Metern Pumpengestänge und eine Menge Fahrzeuge aus Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern und Gerätschaften, deren Zweck sich dem Laien nicht erschließt.

Diese Bohrung heißt »Allermöhe 4« und wurde im Jahr 1982 von der Mobil Oil AG im Auftrag der Preussag AG niedergebracht. Aus dem Dogger in 2000 Metern Tiefe fördert sie Erdöl. Jetzt wird sie überarbeitet. »Workover« nennen das die Fachleute, weil in der Öl- und Gasbranche Englisch die herrschende Sprache ist. Eine »routinemäßige« Wartung, erklärt Hanna Jansky, Sprecherin des Betreiberunternehmens GdF Suez in Lingen, und: »Fracking ist nicht geplant.« Die Arbeiten fänden in rund 1400 Metern Tiefe statt, ergänzte Dr. Matthias Schorr, Sprecher bei storengy in Hannover.

Mit den Arbeiten haben das Betreiberunternehmen GdF Suez und deren Tochter storengy die Firma EEW - Erdöl Erdgas Workover aus Salzwedel beauftragt. In ca. 1 Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Bewilligungsfelder_Allermoehe_Reitbrook
Die Bewilligungsfelder im Erdölfeld »Groß Hamburg« (hellrot). Links die Bohrung ALM4 (rot im kleinen Viereck), weiter östlich gut erkennbar an den vielen Bohrungen (rot) der Erdgasspeicher Reitbrook (großer Kreis). Quelle: NIBIS
Die Bohrung »Allermöhe 4« ist eine von ca. 350 Tiefbohrungen im Hamburger Teil der Elbmarsch. Das geförderte Nassöl wird über ein unterirdisches Leitungssystem zu den Ölabscheidern an der Krapphofschleuse transportiert. Das abgeschiedene Rohöl kommt in eine Raffinerie nach Harburg, das Lagerstättenwasser wird zurück in den Untergrund verpresst, in rund 800 Metern Tiefe, und soll der Aufrechterhaltung des Drucks im Erdgasspeicher Reitbrook dienen.

Das Erdölfeld Allermöhe-Reitbrook liegt unter der Elbmarsch im Süden des Landes Hamburg. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier die ersten öl- bzw. gasfündigen Bohrungen abgeteuft. In den 1930er- und 1940er-Jahren wurde die Ölsuche intensiviert und in 600-800 Metern Tiefe das damals größte Erdölfeld in Deutschland gefunden. Während der Kriegsjahre lief die Ölförderung hier auf Höchsttouren. Öl wird im Westen des Feldes bis heute kommerziell gewonnen.

Der östliche Teil der Lagerstätte dient zurzeit als Erdgasspeicher. »Mit 350 Mio. m3 Arbeitsgasvolumen ist Reitbrook ein wichtiger Speicher für den Strukturausgleich und sichere Versorgung von Hamburg mit Erdgas.«, informiert eine Broschüre von storengy. Im Moment sei der Speicher gut gefüllt und sichert die Gasversorgung für Hamburg im kommenden Winter, erklärte storengy-Sprecher Schorr gestern auf Nachfrage.

Im September 2011 hatte Storengy Deutschland Infrastructures als ein Unternehmen der GDF Suez die BEB Speicher, ein Tochterunternehmen der BEB Erdgas und Erdöl, übernommen. Bestandteil der Übernahme war u. a. der Erdgas-Untergrundspeicher Reitbrook und das Speichermanagement.

Gleichwohl denkt GdF Suez, Miteigentümerin des Speichers, jetzt darüber nach, den Speicher aufzugeben und das Areal zukünftig wieder der Erdölgewinnung zu widmen.

Die Ansammlung kleiner Bewilligungsfelder (Groß Hamburg-Allermöhe, -Reitbrook und Bergedorf) gehört momentan GdF Suez und ist umgeben vom Erlaubnisfeld »Vierlande«, in dem BEB (ExxonMobil) zurzeit nach Erdöl bzw. Erdgas sucht.

Einladung zum Herbstsalon

Einladung zum Torteessen»Gibt es hinterher noch Torte?«

Ihrem ersten Herbstsalon geben sie das Motto »Vom Essen in der Kunst« und laden herzlich ein:

Elke Sada: Keramik
Angela Christiansen: keramische Skulpturen
Karin Bablok: Porzellan
Brian Fitzgibbon: Reliefarbeiten in Holz
Raimund Pallusseck: Malerei
Andrea Cziesso: altmeisterliche Bilder
Dagmar Nettelmann Schuldt: Grafik/Malerei
Henning Schuldt: Fliesen

Ausstellungseröffnung ist am Sonnabend, den 16. November um 15 Uhr.
Einführende Worte spricht Bernd Mensch.
Am Herd brutzeln Küchenlieder und andere Spezialitäten.

Öffnungszeiten:
16. und 17. November 2013: Sonnabend von 14 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Ein Besuch ist bis Sonntag, 24. Nov. nach Vereinbarung möglich, Tel. 0151-27544866.

Altes Schulhaus, Allermöher Deich 445, 21037 Hamburg

Info-Veranstaltung: Wer entscheidet übers Fracking?

Veranstaltungsplakat Bündnis 90/Die Grünen: Info-VA zum Fracking in Allermöhe*Informationsveranstaltung der Bergedorfer Grünen zu Fracking in Hamburg am 23. März*

Wer entscheidet? Wohin mit dem politischen Druck?

Seit die Informationen über die erteilte Aufsuchungserlaubnis im Hamburger Süden bekannt geworden sind und klar ist, dass der Konzern ExxonMobil großes Interesse an Norddeutschland hat, treiben viele Fragen die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten um. Erste Informationsveranstaltungen haben bereits fachliche Informationen zu der Methode des Frackings geliefert, aber der Klärungsbedarf bleibt weiterhin groß. Die Hamburger GRÜNEN wollen dazu beitragen, Wissenslücken zu schließen und die politischen Handlungsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zu erörtern.

Fracking in Hamburg?! - Wie sieht es damit aus? Wer entscheidet? Was können wir politisch tun?
Eine Informationsveranstaltung mit:

- *Manuel Sarrazin*, Grüner Bundestagsabgeordneter und Direktkandidat für Bergedorf-Harburg-Wilhelmsburg
- *Jens Kerstan*, Grüner Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher in der Hamburger Bürgerschaft und Abgeordneter für Bergedorf
- *Jeffrey Michel*, Energieberater aus Hamburg
- *Carin Schomann*, freie Journalistin in Hamburg und Mitglied der Bürgerinitiative "Frackingfreies Hamburg"

Moderation: Carola Timm, Grüne Bergedorf, Kreisvorsitzende

23. März 2013 --- 17:00 Uhr
Bürgerhaus Allermöhe, Ebner-Eschenbach-Weg 1 (S-Bahn Nettelnburg)
Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen Bergedorf

Frohsinn macht Theater: »Een paar Pund toveel«

Noch vier Wochen laufen die Proben auf vollen Touren: In der mondänen Sektbar im Kulturheim am Mittleren Landweg studieren sechs Laienschauspieler aus der Theatergruppe der »Liedertafel Frohsinn von 1876 Allermöhe-Reitbrook« zurzeit ein neues Stück ein. »Een paar Pund toveel« von Klaus Kessler und Jan Christoph Matthies kommt am 29. Oktober auf die Bühne, insgesamt dreimal wird der Vierakter aufgeführt. Das Rahmenprogramm ist bei den drei Aufführungen jeweils unterschiedlich und reicht von nächtlicher Party am Samstag bis zu einer Kaffeetafel am Sonntagnachmittag.

Theatergruppe der »LT Frohsinn« bei der Probe in der Sektbar
Gymnastikstunde in der Diätklinik: Die Theatergruppe der »LT Frohsinn« bei der Probe (v.l.n.r.): Andrea Kröger (Souffleuse), Irma Stubbe, Kerstin Oest, Anja Rieck, Bettina Wulff (Requisite), Dagmar Schmidt, Sabine Riecken, Jens Beeken


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