Artikel mit Tag kz-gedenkstätte

Bergedorfer Kultur in allen Facetten

KuLaBe-Logo 2016Erstes KuLaBe- Wochenende am 28. und 29. Mai 2016
300 Stunden Kulturprogramm in Bergedorf


Die Region Bergedorf hat ab sofort eine neue Attraktion: Am letzten Maiwochenende findet dieses Jahr zum ersten Mal das Kulturwochenende KuLaBe statt! Ku wie Kultur, La wie Landschaft - und Be wie Bergedorf!

300 Stunden Programm verbinden die landschaftliche Schönheit des Bezirks mit seinem reichen Kulturangebot. So sind schon die Wege beim KuLaBe selbst Programm:
  • Der Vierländer Ewer pendelt das gesamte Wochenende zwischen dem Bergedorfer Hafen und dem Freilichtmuseum Rieck Haus.
  • Stündlich fährt ein kultiger Oldtimer-Bus vom Bahnhof Bergedorf mit den Rundümwiesern zu Schnupperfahrten durch die Vier- und Marschlande.
  • Organisierte Radtouren führen zu den Kirchen der Vier- und Marschlande oder zu Kunstwerken im öffentlichen Raum in Allermöhe, geführte Rundgänge zu Fuß zu den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt oder durch die SkulpturenLandschaft.

Mit dabei sind der Hof Eggers, die Bergedorfer Mühle, das Schloss, Sternwarte, die Künstlerhäuser und Galerien, die Hasse Aula, das Malermuseum, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Sammlung de Weryha, die Kirchen der Vier- und Marschlande, KOKUS, Chöre, Musiker und viele mehr.

Das Ticket für beide Tage berechtigt zum Besuch aller Häuser, zur Teilnahme an allen Fahrten und Rundgängen und zur Nutzung des Shuttlebusses und kostet 5 Euro. Kinder unter 18 Jahre haben freien Eintritt. Das Programm ist online unter www.kulabe.de einzusehen. Tickets gibt's im Vorverkauf im Bergedorfer Schloss, im Rieck Haus, an der Sternwarte, der Bergedorfer Mühle oder im Maler- und Lackierermuseum sowie im Stadtteilbüro Bergedorf Süd.

Dr. Schanett Riller, Leiterin der Bergedorfer Museumslandschaft und Mit-Initiatorin des neuen Formats, verspricht: »Das KuLaBe wird in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden und kräftig wachsen.« Dazu lädt sie alle ein: »Wer jetzt schon Lust hat, 2018 mitzuwirken, kann sich schon bei der Bergedorfer Museumslandschaft melden. Alle anderen sind herzlich eingeladen, den Bezirk Bergedorf für sich zu entdecken.«


KZ-Gedenkstätte Neuengamme lädt zum Tag der Befreiung ein

Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme begeht am 4. Mai den Jahrestag des Kriegsendes und lädt zu ihrer Veranstaltung und zu neuen Formen des Gedenkens ein.

Auf der internationalen Gedenkveranstaltung am 4. Mai 2014 um 11 Uhr auf dem Appellplatz des ehemaligen KZ Neuengamme (Nähe Haupteingang), werden die Teilnehmenden dann von der Mehrgenerationen-Begegnung berichten. Außerdem sprechen Dr. Detlef Garbe, Direktor der KZ-Gedenkstätte, der belgische Überlebende Victor Malbecq, Präsident der Amicale Internationale KZ Neuengamme, sowie deren Generalsekretärin Christine Eckel. Es singt der Chor Hamburger GewerkschafterInnen.

Am Abend des 2. Mai um 19 Uhr stellt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung die Neuauflage der deutschen Ausgabe der Memoiren von Dr. Hédi Fried vor. Die schwedische Autorin sowie zwei ihrer Enkelsöhne werden über die Weitergabe der Erinnerung innerhalb ihrer Familie sprechen und Perspektiven für eine künftige Erinnerungsarbeit nach dem Verschwinden der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen diskutieren.
Informationen zur Anmeldung finden Sie hier [PDF].

Erstmals bietet die KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 2./3. Mai 2014 eine Mehrgenerationen-Begegnung an, in der ehemalige Häftlinge, ihre Kinder und Enkel in Austausch mit Jugendlichen und Interessierten aus Hamburg und Umgebung treten. Thematisiert werden die Überlieferungsformen innerhalb der Familien, die Erinnerungskulturen in den jeweiligen Ländern, die Nachwirkungen der Verfolgung bis in die Gegenwart sowie aktuelle Formen von Ausgrenzung in Europa.

Ehemalige Häftlinge aus Belarus, Dänemark, Frankreich, Polen und Schweden werden am 5. Mai um 10 und um 12 Uhr in Zeitzeugengesprächen von ihrer Verfolgung, ihrer Haft, der Befreiung sowie dem Leben nach dem Überleben berichten.

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TV-Doku: Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme

Buchenwald, Klinkerwerk Neuengamme
»Vernichtung durch Arbeit«: Im Klinkerwerk Neuengamme mussten sich die Menschen zu Tode schuften.
„Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme“
Eine Fernsehdokumentation des NDR Landesfunkhauses Hamburg
Sendetermin: Sonnabend, 9. November, 13:30 Uhr im NDR Fernsehen


Kaum eine Entdeckung hat die Deutschen nach Ende des 2. Weltkriegs so verstört wie die der Konzentrationslager. In Hamburg Neuengamme errichteten die Nationalsozialisten 1938 ein Stammlager mit 86 Außenlagern, in denen sie 50.000 Menschen ermordeten. Das NDR Landesfunkhaus Hamburg widmet als erstes dem Thema nun eine eigene Fernsehdokumentation: In „Geraubte Leben – Europa im KZ Neuengamme“ kommen Überlebende aus ganz Europa zu Wort.

Der Film berichtet von den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Inhaftierten, vom Verlust ihrer Familie, von Freundschaften im KZ und dem allgegenwärtigen Tod. Ein heute 97jähriger, der in Hamburg geboren wurde und aufwuchs, erzählt, wie er eines der Neuengammer Außenlager als britischer Militärarzt befreite. Eine ehemalige SS-Aufseherin schildert in einem Tondokument ihre Eindrücke von der Arbeit in einem KZ. Einer der 20 Hauptzeugen in den Curiohaus-Prozessen erklärt, wie er gegen die SS-Wachleute und Hauptangeklagten aussagte – und bei ihrem Anblick immer noch Angst empfand. Bislang nie gesendete Filmsequenzen, die jahrzehntelang unter Verschluss lagen, komplettieren die Dokumentation.

Für die 45-minütige Dokumentation suchten die Autoren Maiken Nielsen und Jan Liebold Überlebende in ganz Europa - Menschen aus Frankreich, Tschechien, Israel und Russland, die während ihrer Zeit im KZ Teenager waren - und interviewten sie in ihrer Muttersprache, mit Ausnahme derjenigen, die ihre Erlebnisse lieber auf Deutsch schildern wollten.

Siehe auch: NDR: Die KZ-Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme


Ausstellung: 30 Jahre Geschichtsarbeit in der KZ-Gedenkstätte

Ausstellung KZ-Gedenkstätte Neuengammen, Pfosten eines Elektrozauns
Ausstellung KZ-Gedenkstätte Neuengammen, Pfosten eines Elektrozauns
Seit Sonnabend, dem 28.7.2012, findet in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme das Internationale Jugendworkcamp 2012 statt. 13 junge Menschen aus 9 Ländern sind nach Hamburg gekommen, um sich mit der Geschichte des KZ Neuengamme auseinander zu setzen. Sie sind nicht die ersten, die diesen Weg nehmen: Bereits 1982 fand das erste Internationale Jugendworkcamp in Neuengamme statt. Darum steht das 30-jährige Jubiläum der Workcamps dieses Jahr thematisch im Mittelpunkt. Die TeilnehmerInnen werden die Geschichte der Internationalen Workcamps in Neuengamme recherchieren und mit einer Ausstellung würdigen.

Als 1982 das erste Workcamp durchgeführt wurde, standen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme noch zwei Haftanstalten der Stadt Hamburg. Die Geschichte des KZ war selbst in Hamburg kaum bekannt. Die meisten Überreste des ehemaligen Lagers waren nicht zugänglich und an die heutige KZ-Gedenkstätte war noch nicht einmal zu denken. Junge Menschen aus aller Welt wollten dies nicht länger hinnehmen und setzten sich dafür ein, die Spuren des ehemaligen KZ freizulegen. So wurden die ersten Rundwege auf dem Gelände geschaffen und eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des KZ Neuengamme angestoßen. In den folgenden Jahren kamen immer wieder meist junge Menschen aus allen Ländern dieser Erde zu den Workcamps, um diese Arbeit weiterzuführen. Ohne ihr Engagement gäbe es die KZ-Gedenkstätte Neuengamme nicht in ihrer heutigen Form.

Deswegen wird es nach 30 Jahren Zeit, diese Geschichte ausführlich zu erzählen. Dafür wurden auch Beteiligte der ersten Camps interviewt. Die TeilnehmerInnen des diesjährigen Workcamps blicken aber nicht nur in die Vergangenheit. Am 1. August nahmen sie am »Ohlsdorfer Friedensfest« und dem dortigen Begegnungscafe ehemals NS-Verfolgter teil. Und am heutigen Montag haben sie sich am Hiroshimagedenktag beteiligt. Gerne sind sie dort der Einladung des »Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal« gefolgt und haben den sog. Kriegsklotz am Dammtor symbolisch mit Picassos »Guernica« verhüllt.

Eröffnung der diesjährigen Workcamp-Ausstellung:
Donnerstag, 9. August 2012 um 15 Uhr im Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte, Jean-Dolidier-Weg 75 , Neuengamme.

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Gedenken an eine dunkle Zeit in Bergedorf

Angelika Schmidt, Petra Schmidt und Andrea Schlicht vorm Hasse-Turm
Drei für die Woche des Gedenkens: Angelika Schmidt, Petra Niemeyer und Andrea Schlicht vorm Hasse-Turm
Eine »Woche des Gedenkens« wollte das Antifaschistische Bündnis Bergedorf erstmals auch in Bergedorf auf die Beine stellen. Die Idee dazu kam vor ziemlich genau einem Jahr auf und wurde dem damaligen Chef des Bezirksamts, Dr. Christoph Krupp, angetragen. Der begrüßte den Vorschlag und sicherte sogleich die Unterstützung durch das Bezirksamt zu. Inzwischen liegt ein Jahr stramme Arbeit hinter der ca. 15 Köpfe starken Projekt-AG und ein sehr beachtliches Programm (PDF) vor uns. Das haben Andrea Schlicht von »Unser Haus e.V.«. Petra Niemeyer, Geschäftsführerin der »LoLa«, und Angelika Schmidt, Pastorin und Ehrenamtlichenkoordinatorin der sieben Gemeinden im Kirchspiel Bergedorf jetzt noch einmal ausführlich vorgestellt.

Die »Woche des Gedenkens« füllt locker mehr als zwei Wochen und dauert vom 13. bis zum 29. April 2012. Die Veranstaltungen – Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Stadtrundgänge, Theateraufführungen und Diskussionen – finden an Orten über den ganzen Bezirk verstreut statt. Es fiel den drei Frauen mehr als schwer, besondere Highlights im Programm zu benennen. Jede der über 30 Einzelveranstaltungen ist irgendwie wichtig, von unter die Haut gehenden Zeitzeugengesprächen mit Widerstandskämpfern bis zum kraftvollen Klezmer-Konzert wird ein Spektrum abgedeckt, in dem jeder etwas finden kann, der für das Grundmotiv der Gedenkwoche offen ist: Niemals dürfen die Gräuel des Faschismus vergessen werden. Schon allein wegen der allgegenwärtigen Gefahr ihrer Fortsetzung, wie wir sie z.B. an dem aktuellen NSU-Debakel sehen oder in dem drohenden Neonazi-Aufmarsch am 2. Juni in Hamburg, erklärte Schlicht, bevor dann doch einige Highlights aus dem Programm näher erläutert wurden.

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Versöhnungskonzert: Großartige Aufführung am Ort des Gedenkens

Versöhnungskonzert im Klinkerwerk des ehem. KZ Neuengamme, 18. Juni 2011Stehende Ovationen für das Orchester der «Koszaliner Philharmonie» und den Projektchor der «Bergedorfer Musiktage» zusammen mit dem «Hamburger Oratorienchor»: Unter der Leitung von Doris Vetter brachten sie im Rahmen der Bergedorfer Musiktage Schuberts «Unvollendete» und Beethovens «Neunte» im Klinkerwerk der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in einer so herausragenden Weise, dass ihnen die fast 1000 Zuhörer mit minutenlangen stehenden Ovationen dankten.

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