Vom Land, aber nicht von gestern: Vierlandens neue Erntemajestäten

Lina und Nadine sind Erntekönigin und Ernteprinzessin 2011/2012
Lina und Natalie sind Erntekönigin und Ernteprinzessin 2011/2012
Fünf Kandidatinnen waren zum gestrigen Casting für »Das Landgebiet sucht die Erntekönigin« angetreten, alle ausgesprochen hübsch, sehr authentisch, sehr selbstbewusst. Die Veranstaltung im Zollenspieker Fährhaus, zu der der Verein »GVM – Gemeinschaft Vier- und Marschlande« eingeladen hatte, war glanzvoller Auftakt der diesjährigen Erntedankfestsaison.

Marlis Clausen, 1. Vorsitzende des »GVM e.V.« und zudem Mitglied »Förderkreis Erntedankfest Kirchwerder e.V.«, eröffnete die Veranstaltung im schönen Jugendstilsaal des Zollenspieker Fährhauses und freute sich sichtlich auf die kommenden Stunden. Die Moderation übergab sie in die kundigen Hände von Sängerin und Moderatorin Charlene, die es sehr gut verstand, den jungen Damen mit kaum Bühnenerfahrung Anspannung und Nervosität zu nehmen. Für jede der fünf Kandidatinnen hatte Charlene einige Fragen zu den Vier- und Marschlanden, zur Landwirtschaft und zum Erntedankfest dabei und auch einen freien Wunsch unter dem Motto »Eine Vision für Deutschland«. Humorvoll und charmant wusste sie die jungen Damen »in die Mangel« zu nehmen und ihr Wissen zu prüfen, ihre Schlagfertigkeit und ihre Fantasie.

Als erste Kandidatin trat Natalie auf. Im Alter von 7 Jahren war die jetzt 22-Jährige nach Neu-Allermöhe West gezogen. Die erklärte Tierfreundin wünscht sich ein tierfreundlicheres Deutschland und jedem, der schlecht zu Tieren ist, große Schmerzen.

Als Zweite erschien die 19-jährige Büsra. Die halb türkischstämmige deutsche Staatsbürgerin lebt in Bergedorf und absolviert derzeit ihre Ausbildung im Zollenspieker Fährhaus. Hätte sie einen Wunsch frei, dann würde sie sich mehr Toleranz wünschen, dass jeder Mensch gleich behandelt wird, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion.

Danach folgte Nele, 22, die ebenfalls aus der Region kommt. Die ausgebildete Immobilienkauffrau studiert zurzeit Immobilienmanagement und wünscht sich, mit Blick auf die aktuelle Lage in London, dass Deutschland wirtschaftlich, finanziell und sozial so stabil bleibt, wie es ist.

Vierländer Tracht von 1861
Lina von der Heide kam im Kleid ihrer Großmutter zum Casting.
An vierter Stelle trat Lina auf, mit ihren 24 Jahren die Älteste im Bunde. Ihr Lehramtsstudium in Englisch und Geographie wird die eingeborene Zollenspiekerin im Oktober 2011 mit dem Master abschließen. Nele tritt als einzige der durchweg äußerst geschmackvoll gekleideten Frauen in Tracht auf. Das Kleid, das eigentlich ihrer Oma gehört, wurde laut Stickerei auf dem Rock im Jahre 1861 angefertigt und passt Lina wie auf den Leib geschneidert. Lina ist Mitglied im SCVN und übt dort Jiu Jitsu. Ihren freien Wunsch benutzte sie, indem sie sich Weltfrieden wünscht, freilich mit anderen Worten: Dass alle mehr Rücksicht aufeinander nehmen und dass sich alle ein wenig mehr zurücknehmen.

Charlene und die fünf Kandidatinnen
Charlene und die fünf Kandidatinnen
Den Schluss der Casting-Runde bildete der Auftritt von Nadine. Die 17-Jährige aus Kirchwerder besucht noch die Handelsschule in Bergedorf. Schon als kleines Mädchen hat sie sich immer gewünscht, einmal Erntekönigin zu sein. Sie zeigte eine ausgeprägte soziale Ader und wünschte sich gestern abend für Deutschland, dass alle, mit denen das Schicksal es nicht so gut meint, eine gute Unterstützung bekommen.

Jury Casting Vierländer Erntekönigin
Die unabhängigen Juroren hatten die Qual der Wahl.
Nach der gemeinsam gesungenen Hymne »Wir sind die Vier- und Marschlande, wir sind wir« hatten alle eine halbe Stunde Pause – bis auf die Jury, denn die musste jetzt entscheiden, wer von den fünf gleichermaßen charmanten Damen die beiden Majestäten werden sollten. Alle fünf Mädels hatten sowohl mit ihren Kenntnissen als auch mit ihrer angenehmen Ausstrahlung beeindruckt.
Die unabhängige Jury setzte sich zusammen aus Tilmann Uhlenhaut (igs 2013), Silvia Barthel-Strangmann (Bergedorf-Tourismus), Ines Altenburg (Ines Hairstudio), Andreas Kröger (Landwirtschaftskammer) und Arno Albers (Gartenbauverband Nord) (auf dem Foto von links nach rechts).

Und die Wahl fiel ihnen leicht und schwer. Schnell hatten sie sich auf die Königin geeinigt, berichtete Andreas Kröger für die Jury: Lina von der Heide sollte es sein. Viel, viel schwieriger war es dagegen, sich auf die Prinzessin zu einigen. Alle Mädchen schienen geeignet, das Amt zu bekleiden. Viele im Publikum, so war in den Pausengesprächen zu hören, wünschten sich Büsra. So war die Entscheidung der Jury denn auch hauchdünn, wie Andreas Kröger gestenreich erklärte und die Wahl fiel auf die wunderschöne Natalie Zboinski.

Arne Dornquast, Lina von der Heide und Prinzessin Nathalie
Ehrengast Arne Dornquast nahm die Ehrung der neuen Majestäten vor.
Verkünden durfte Bezirksamtsleiter Arne Dornquast die Ergebnisse, assistiert von Anja Stoof und Marlis Clausen, die Natalie und Lina die majestätischen Schärpen umhängten. »Schauen Sie auf die beiden Majestäten: Da sieht man: Veerlannen is scheun«, merkte Dornquast zum Abschluss mit Blick auf die beiden Blondinen an.

Erntekönigin Lina von der Heide und Ernteprinzessin Natalie Zboinski werden Kultur und Wirtschaft der Vier- und Marschlande in den kommenden zwei Jahren repräsentieren. Ihren ersten Auftritt werden die beiden zum Erntedankfest vom 1. bis 3. Oktober haben.

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