Na sauber: Putzbattle im Bezirk

Der harte Kern des Regionalausschuss putzte am Gleisdreieck. Foto: Froh
Der harte Kern des Regionalausschuss putzte am Gleisdreieck. Foto: Froh
Von links bis rechts, von Jersch bis Capeletti: Mitglieder des Regionalausschuss, alles Männer übrigens, aber mit weiblicher Verstärkung vom NABU,¹ machten mit bei "Hamburg räumt auf" und lasen den Müll am Kirchwerderaner Gleisdreieck auf. »Wir haben die vier Wege sternförmig vom Gleisdreieck bis zur nächsten Straße ab gesammelt. Es wurden ca. 10 Müllbeutel voll.«, berichtet Jörg Froh und auch, dass die aufgestellten Mülleimer dort gut angenommen würden und größere Verunreinigungen nicht gesichtet wurden.

Die Piratenfraktion, die im Regionalausschuss nicht permantent vertreten ist, enterte indes den Schlosspark. »Mit 8 Freiwilligen sind wir von links nach rechts und von oben nach unten durch den Park getobt, haben uns in die Büsche geschlagen und haben am Schloßgraben nach Müll gefischt. ... Es war ... so viel Müll, daß unsere von der Stadtreinigung gestellten Säcke garnicht ausreichten und wir selbige mehrfach in die Mülleimer des Parks entleeren mußten.«, berichtet Nico Ecke.

Und die alte Waschmaschine, die im Graben neben dem Gammer Weg gegammelt hatte, wurde vorgestern auch endlich fortgeräumt: Zwei nette junge Männer in einem betagten VW-Bus mit polnischem Kennzeichen nahmen sich der Sache an, nachdem der oder die Grabenbesitzer den Schrott im Wassser monatelang penetrant ignoriert hatte. Vielleicht hat es sich bis Polen herumgesprochen, dass in Hamburg wertvoller Schrott am Straßenrand liegt?

Spaß hatten jedenfalls alle bei ihren Putzaktionen, die auf dem Land wie die in der Stadt. Hamburgweit haben mehrere Zehntausend Hamburgerinnen und Hamburger mitgemacht und die Umweltsenatorin Jutta Blankau zeigte sich ganz begeistert: »Vielen Dank an die vielen Hamburgerinnen und Hamburger, die in ihrer Freizeit ihre Nachbarschaft vom Müll befreit haben. Dass das Rekordergebnis vom vergangenen Jahr, als Hamburg Umwelthauptstadt war, noch übertroffen wurde, zeigt wie ernst die Hamburger es mit ihrem Engagement für die Umwelt meinen.«

Wer weiß, vielleicht können ja auf Dauer Kosten für die Stadtreinigung eingespart werden, wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehrt. Wie Radio Hamburg am 1. April informierte, wird auch in Hamburg jetzt die Kehrwoche nach schwäbischem Vorbild eingeführt. Vielleicht kehrt dann auch irgendwann mehr Achtsamkeit ein und der selbstproduzierte Müll wird artgerecht in der Mülltonne oder im Recyclinghof entsorgt. Bevor das Kehrwochenschild, ganz nach schwäbischem Vorbild, schon wieder nervig an der eigenen Tür baumelt.
Kehrwochenschild
Quelle: Wikipedia.org

¹ auf dem Foto oben: Stephan Jersch, Jens Schultz(beide Die Linke), Klaus Zimpel, Peter Gabriel (beide SPD), Jörg Froh, Olaf Grotheer (beide CDU), Monika Wieland (NABU), Tobias Bußmann (CDU), Sven Eichner (FDP), Rolf Wobbe (GAL), Bernd Capeletti (CDU / RgA-Vorsitzender)

Trackbacks

Trackback-URL für diesen Eintrag

Dieser Link ist nicht aktiv. Er enthält die Trackback-URI zu diesem Eintrag. Sie können diese URI benutzen, um Ping- und Trackbacks von Ihrem eigenen Blog zu diesem Eintrag zu schicken. Um den Link zu kopieren, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen "Verknüpfung kopieren" im Internet Explorer oder "Linkadresse kopieren" in Mozilla/Firefox.

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.