Mittwochmorgen, Kirchenheerweg: Bei »Elkes 7 Zwerge« heißt Platt Lernen: Singen, Sprechen und Bewegen. Ada-Verena Gass hat Bewegungsspiele und kleine Rituale in ihre Stunde eingebaut, die den kleinen Plattsnackern viel Spaß machen.
Dien Billung deit nich sacken.
Wokeen twee Sproken spreken kann,
Is keen Dööskopp, gleuv mi man!«
Dieser Spruch auf der Tafel im Eingang des Rieck-Hauses ist sicher eine Remineszenz an jene Periode, in der Plattdeutsch als Sprache des niederen Volkes, ja, als bildungsfeindlich angesehen wurde. Aber die Zeit scheint zu Ende zu gehen, denn mittlerweile gibt es sogar schon Plattdeutsch-Unterricht an Schulen und Kindergärten.
In den Vier- und Marschlanden sind es sieben Einrichtungen, in denen Kinder Plattdeutsch lernen können: Die Grundschulen Altengamme Deich, Curslack-Neuengamme, Zollenspieker, Ochsenwerder und Mittlerer Landweg im Landgebiet und die Montessouri-Schule in Bergedorf sowie den Kindergarten „Elkes 7 Zwerge“ an zwei Standorten in Kirchwerder. Gelehrt wird ausnahmslos von ehrenamtlichen Senioren, die sich ihr Anliegen viel Zeit und Mühe kosten lassen. Dieses Ehrenamt – und damit auch das Plattdeutsche – besser zu würdigen, ist das Anliegen der grünen Politiker Frauke Rüssau und Rolf Wobbe.