Weniger Geld für Bergedorfs Jugend?

Das Kulturforum am Serrahn lädt ein zu einer

Podiumsdiskussion am Mittwoch, 11. April 2012, ab 19.30 Uhr

Der Hamburger Senat plant eine 10%ige Kürzung für die Kinder- und Jugendarbeit. Ab dem kommenden Jahr sollen rund 3,5 Millionen Euro weniger für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien bereit stehen.

Die Rahmenzuweisung der Offenen Arbeit, die Familienförderung und SAE(alt)-Projekte (Sozialräumliche Angebotsentwicklung der Jugend und Familienhilfe) sollen betroffen sein. Außerdem sollen überregionale Projekte (nach Landesförderplan) und die Dienstbezüge der Bezirke gekürzt werden. Geplant werden auch Umschichtungen: Zu Lasten der offenen Kinder- und Jugendarbeit werden bei insgesamt erweiterten Budgets Kitas und Ganztagsschulen gefördert.

Solche „alternativlosen Pläne“ (Sprecher des Senats) würden die offene Kinder- und Jugendarbeit in Bergedorf massiv schädigen.

Bergedorfer Jugendarbeiter auf dem Podium sind:
Paul Kleszcz (SPD, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses – Bergedorf); Stefan Thomsen (stellvertretender Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses); Georg Schumacher (CDU, Ausschussmitglied); Anja Gehrcke (Ausschussmitglied, Leitung „Gangway“); Michael Böckenholt („Bök“, GAL, Ausschussmitglied, Leitung Juz Vierlande); Bernhard Nette (KulturForum Serrahn, Diskussionsleiter). Sie diskutieren die brennende Frage: Reichen bisherige Ressourcen für die offene Jugend- und Kinderarbeit in Bergedorf überhaupt aus?

Mehr Hintergrund:

Bereits im letzten Jahr hat es Einschnitte in der Jugendberufshilfe und der Beschäftigungsförderung gegeben. Nun aber ist die soziale Infrastruktur in den Bezirken in den Fokus der Sparkommissare geraten.

Finanzpolitische Dimension:
Im Rahmen der Schuldenbremse soll der Hamburger Haushalt nicht mehr als 0,88 % jährlich steigen. Hinzu kommen geringe freie Spielräume im Sozialbudget. Hat Hamburg, hat Bergedorf also kein Geld mehr für den Erhalt der bisherigen freien Kinder- und Jugendarbeit? In der Diskussion sollen nicht nur die Ausgabenseite, sondern auch die Einnahmen des Staates betrachtet werden. Soll die Senkung der Einkommens- und Unternehmenssteuern und die Abschaffung der Vermögenssteuer zurückgenommen werden? Müsste eine Finanztransaktionssteuer eingeführt und die Spitzensteuersätze angehoben werden? Ist es alternativlos, dass „der Staat“ immer mehr auch bei der Sozialpolitik sparen muss? Während sich die Einnahmeausfälle der Gemeinden durch Steueränderungen im Jahr 2000 bundesweit noch auf 0,6 Milliarden Euro beliefen, so ist dies für 2011 auf 8,1 Milliarden Euro angestiegen. Hinzu kommt eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft in reich und arm.

Bergdorfer Lösungen?
Bessere, d.h. sparsamere und zielgerechtere Mittelverwendung? Kooperative Trägerkulturen, auch mit den Ganztagesschulen? Müssen Jugendeinrichtung geschlossen werden? Sollen weniger Jugendliche stationär in Heimen untergebracht werden, dafür mehr in Pflegefamilien? Ist die Forderung richtig: Keine Streichung bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit?

Mitdiskutieren:
Kulturforum Serrahn, 11.04.2012, 19:30 Uhr
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