Geesthacht: Tag des Offenen Denkmals 2012

Denkmäler der Geesthachter IndustriegeschichteIndustriegeschichte vor Ort erleben - das geht in Düneberg und Krümmel, heute Geesthacht, besonders eindrucksvoll. Zum Internationalen Tag des Denkmals am 9. September 2012 lädt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V. von 12 Uhr bis 17 Uhr zu Führungen durch die Reste der Düneberger Pulverfabrik (Lichterfelder Straße) und die Dynamitfabrik Krümmel/Krümmeler Wasserturm ein.

Programm ab 12 Uhr

12 Uhr und 15.30 Uhr
Führungen in der Lichterfelder Straße (Dauer ca. 2 Stunden)
Leitung Jochen Meder
Treffpunkt Maschinenfabrik Riess Haberland

Kaffee und Kuchen bei schönem Wetter mit Musik und in Straßenfestatmosphäre genießen
Kinderbastelprogramm: Schutzengel aus Holz (Motto des diesjährigen Denkmaltages) bauen mit dem mobilen Kindermuseum

12 Uhr bis 14 Uhr
Führung zum Krümmeler Wasserturm – ebenfalls ein Hermann-Distel-Gebäude Dynamitfabrik Krümmel (Gründung Alfred Nobels) (Dauer 2 Stunden)
Leitung Ulrike Neidhöfer
Treffpunkt Restaurant/ Hotel Krümmeler Eck- Krümmeler Hof

Die zweite große Sprengstofffabrik Geesthachts, die wie die Krümmeler Explosivstoffproduktion bis 1945 für den zweiten Weltkrieg in Betrieb war und Pulversorten und Ballestit herstellte, gehörte ab dem späten 19. Jahrhundert zur Dynamit Actiengesellschaft Alfred Nobels. Die Fabrik begann 1876 als eine Gründung des süddeutschen Pulverfabrikanten Max von Duttenhofer auf Betreiben Otto von Bismarcks. Die Düneberger Sandberge gehörten ursprünglich zum Gutsbezirk Friedrichsruh und boten mit der Elbanbindung und dem Schutz der Sandhügel ein ideales Areal für die Pulverherstellung und –erprobung. Das Dorf Geesthacht lag weit weg.

Es ist wenig bekannt, dass die heutige Lichterfelder Straße eine ursprüngliche Betriebsstraße war, an der das erste Wohn-, Verwaltungs- und Produktionsgebiet der expandierenden Rottweiler Pulverfabrik entstand und dem Bruder des Gründers, Carl Duttenhofer, zur Leitung übergeben wurde.

Zahlreiche Gebäude der ersten Bebauungsgenerationen verschwanden bereits vor dem Ersten Weltkriege wieder wie das kleine Museum, ein Wasserturm und ein Marinelabor. Große Veränderungen brachte der Zweite Weltkrieg und sein Ende 1945. Die Geschichte umfasst auch nach den Weltkriegen interessante Kapitel der Geesthachter Industriegeschichte, von denen die Führungen und die Informationstafeln am Denkmaltag bilderreich erzählen werden.

Viele der alten Häuser aus der Zeit der Düneberger Pulverfabrik zeigen vor ihren Türen und Toren Pläne, Fotos und informieren über die Veränderungen der Straße.
Unter Denkmalschutz steht das Verwaltungs- und Laborgebäude , das 1912 von dem Bergedorfer Architekt Hermann Distel konzipiert wurde und 1913 erbaut wurde.


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