Grüne fordern Moratorium bei Kinder- und Jugendhilfekürzungen [UPDATE]
Geschrieben von Redaktion amNehmt Rücksicht auf die Kinder
(Grafik: wikimedia)
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»Ein Moratorium ist die Voraussetzung für eine sinnvolle Neuordnung des Jugendhilfesystems«, erläutert Nicolai von Podlewski, der jugendpolitische Sprecher der Fraktion, den Antrag. »Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist neben den Erziehungshilfen und der Jugendsozialarbeit eine der Säulen eines gut funktionierenden Jugendhilfesystems. Durch ihr niedrigschwelliges und offenes Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien trägt sie zur präventiven Arbeit in der Kommune bei. Durch den hamburgweiten Ausbau des Ganztagsschulsystems steht die offene Kinder- und Jugendarbeit vor neuen Herausforderungen.«
Einerseits sollen die bezirklichen Jugendhilfeeinrichtungen in die Gestaltung der Ganztagsbetreuung eingebunden werden, andererseits soll sich jede Ganztagsschule in den Sozialraum hinein öffnen und mit Akteuren im Stadtteil zusammenarbeiten, erläutern die Grünen. »Die diesbezügliche Entwicklung muss abgewartet und nicht vor Beginn durch finanzielle Kürzungen erschwert oder unmöglich gemacht werden. Wir wollen diese Entwicklung im Jugendhilfeausschuss in den kommenden zwei Jahren genau beobachten, damit wir sich verändernde Bedarfe feststellen, auf Basis eines fundierten Jugendhilfeplans Entscheidungen treffen und bei Bedarf notwendige Änderungen vornehmen können.« ergänzt Diana Haeselich, die für die Grünen im Jugendhilfeausschuss sitzt.
UPDATE: Für den Fall, dass das geforderte Moratorium scheitert, hat Haeselich zusammen mit Michael Böckenholt in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses quasi prophylaktisch einen Antrag zur Umwandlung von SAE¹- in SHA²-Projekte [PDF ] eingebracht, um auf die Weise finanzielle Ressourcen für den Bezirk zu sichern. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, wie Haeselich berichtete.
Die weitere Tagesordnung der BV-Sitzung am morgigen Donnerstag folgt hier: