50 Babys für Hamburgs Störche

Abendlicher Storch im Flug
Abendlicher Weißstorch (Ciconia ciconia) im Flug
Hamburgs Ruf als Storchenmetropole bestätigt
NABU verzeichnet Rekordbrutsaison der Weißstörche in der Hansestadt

Der NABU Hamburg stellte heute die erfolgreichste Storchenbilanz seit 51 Jahren in der Hansestadt vor: 23 Paare haben in diesem Jahr 50 Jungstörche großgezogen. 2012 waren es 15 Paare mit 37, 2011 19 Paare mit 46 Jungen. Ursache für das diesjährige Rekordergebnis könnte nach Ansicht des NABU die dramatische Verschlechterung der Lebensräume in Norddeutschland sein. Hamburg trage damit umso mehr eine besondere Verantwortung für den Storchenschutz, so der NABU.

„Die Störche scheinen regelrecht nach Hamburg zu ´flüchten´“, sagt Jürgen Pelch, Storchenbetreuer beim NABU Hamburg. „Denn allein in Mecklenburg-Vorpommern hat der Brutbestand wegen des Maisanbaus um 30 Prozent abgenommen. Die Störche sind deshalb gezwungen, auf andere, noch halbwegs intakte Brutgebiete auszuweisen.“ Es habe sich besonderes jetzt bewährt, dass der NABU schon seit Jahrzehnten in Hamburg 50 fertige Nester zur Verfügung stellt und entsprechende Naturschutzaktivitäten im Brutgebiet durchführt: Auf seinen eigenen Flächen in den Kirchwerder Wiesen staut der NABU die Gräben an, damit Frösche und andere Tiere gute Lebensbedingungen haben. Im Winter stellte der NABU fünf neue Storchenmasten auf, von denen die Störche bereits zwei erfolgreich angenommen haben. Außerdem hat auf Initiative des NABU die Firma Vattenfall nach dem Tod zweier Jungstörche 2012 durch Stromschlag Windfahnen an einer Starkstromleitung angebracht, um zukünftig derartige Unfälle zu vermeiden.

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