Airbus statt Bus für Altengamme

Ehemalige Bushaltestelle »Borghorst«, Anfang September 2016
Ehemalige Bushaltestelle »Borghorst«: Wer hier hin oder von hier weg will, muss weit laufen.
Weil Hamburgs damalige Regierung sich vor rund 20 Jahren um die Airbus-Produktion riss und dafür unwiederbringlich wertvolle Natur opferte, haben am anderen Ende der Stadt nun hunderte Anwohner ihre Bus-Anbindung verloren. Der Ausgleichsmaßnahme im Naturschutzgebiet »Borghorst« für die Teilverfüllung des Mühlenberger Lochs, die für die Errichtung der Airbus-Produktion »nötig« war, fiel die gleichnamige Bushaltestelle zum Opfer. Das aber wollen die Anwohner, die auf den Bus angewiesen sind, nicht ohne Widerstand hinnehmen. Jetzt werden Unterschriften für die Wieder-Inbetriebnahme der Bushaltestelle gesammelt.
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Zivilisationskrankheit der Elbe: Giftiges Mikro-Plastik

Eine Krähe auf einem kahlen Ast am Elb-Ufer bei Altengamme.
Unsichtbar, aber da: Giftiges Kunststoff-Schadstoff-Gemisch im Sediment von Flüssen (Symbolfoto: Die Elbe bei Altengamme).
Schadstoffbelastung durch Plastik-Giftcocktails in Fluss-Sedimenten höher als erwartet

Das Sediment der Elbe ist stärker mit Giftstoffen belastet als bisher angenommen. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt die Untersuchung des Forscher-Teams um Prof. Gesine Witt von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg). Die Umwelt-Wissenschaftler untersuchten die chemischen Eigenschaften von winzigen Kunststoff-Müll-Teilchen - »Mikroplastik« - in den Sedimenten der Elbe sowie der Weser, der Trave, der Boddengewässer und der Nord- und Ostsee. Es fanden sich massenhaft winzige Plastikteilchen, die um das Drei- bis Vierfache stärker mit Schadstoffen belastet sind als die ohnehin schon kontaminierten Sedimente. An Plastik gebundene toxische Stoffe waren unter anderem Dioxine, PCBs (polychlorierte Biphenyle) und PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), die als krebserzeugend beziehungsweise fruchtbarkeitsschädigend gelten.

Mikro-Plastik bindet Schad- und Giftstoffe im Sediment viel stärker als bisher bekannt. Was man bis jetzt weiß, ist, dass kleinste Plastikteile auf Schadstoffe wie Magnete wirken: Je länger sie sich im Wasser befinden, desto mehr Giftstoffe binden sie an sich und bilden eine Art Giftcocktail. Lagern sie sich im Sediment ab, können sie durch Würmer, Muscheln und Fische in die menschliche Nahrungskette gelangen. Mikro-Plastik stammt aus vielfältigen Quellen - zum Beispiel aus unsachgemäß »entsorgten« Verpackungen, die sich zersetzen, aber auch aus Kosmetika, Reinigungsmitteln etc., die über das Abwasser in Flüsse, Meere und Böden und somit in die Nahrungskette gelangen.

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Alte Häuser erzählen heute Geschichten

Deichseitige Eingangstür mit Deichbrücke des Voss'schen Hauses, Altengamme
Deichseitige Eingangstür mit Deichbrücke des Voß'schen Hauses, neuerdings bekannt als denkmalgeschütztes, Timmannsches »Haus Anna Elbe«, Altengammer Hauptdeich 82
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals findet vom 9. bis 11. September 2016 unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ statt. Rekordverdächtige 140 Denkmäler in ganz Hamburg nehmen diesmal an diesem Tag teil, den die Stiftung Denkmalpflege Hamburg, die Denkmäler in der Hansestadt organisiert und finanziert.

Zum ersten Mal beim traditionsreichen Tag des Offenen Denkmals ist das »Haus Anna Elbe« am Altengammer Hauptdeich, direkt gegenüber dem neuen Schöpfwerk an den Borghorster Wiesen. Das ehemals als »Voß'sche Haus« bekannte Hufnerhaus mit Reetdach wurde 1715 errichtet. Das Halbkreuzhaus mit zum Deich abknickenden Ziergiebel und Deichbrücke ist in dieser Bauart das einzig verbliebene in den Vier- und Marschlanden. Zurzeit wird es umfangreich saniert und soll zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Am Denkmaltag referiert Söhnke Marquardt über die Vierlande und erzählt Wissenswertes und Döntjes über das »Lütt Land achtern Alvdiek«. Eine Ausstellung historischer Dokumente, Werkzeuge und Alltagsgegenstände, die die jetzigen Eigentümer Tatjana und Stephan Timmann im Haus entdeckten, ist ebenfalls zu sehen.

Altengammer Hauptdeich 82, 21039 Hamburg
Offen: Sonntag, 11. September 2016, 10 – 18 h
Programm: Vorträge 14 und 17 h (Sönke Marquardt), Ausstellung, »Fahrende Küchen«
Familienprogramm: Kleine Spielgeräte auf dem Grundstück. Kinder und Erwachsene können den Naturwald auf dem Grundstück entdecken.
Verzehr / Kaffee und Kuchen
Veranstalter: Haus Anna Elbe

Weitere offene Denkmäler (Auswahl):
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Hinter der Fassade des Bergedorfer Schlosses: Literatur-Feier

Flyer AstroArt 2016Zu einer literarischen Feier laden Ella Marouche und Huug van't Hoff am Letzten dieses Monats ins Bergedorfer Schloss ein. Der Anlass ist zwiefach: Zum einen werden die Gewinnerinnen des eben beendeten AstroArt-Schreibwettbewerbs gekürt. Und außerdem gilt es, die neue, erste Hamburger Stadtschreiberin, den »Hamburger Gast« Doris Konradi gebührend zu begrüßen.

Eingeladen sind alle, denen gute Worte Spaß machen. Natürlich werden alle Gewinnertexte vorgelesen. Die Teilnahme an der Feier, die um 18 Uhr beginnt, ist kostenlos, allerdings wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an info{ätt}kulturelle-initiativen.de gebeten.

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Kunstausstellung: Pfützen und Boote im Schloss

Mathias Meinel - Pfütze
Mathias Meinel - Pfütze (Öl auf Leinwand)
Boote und Pfützen. Zwei Blickweisen auf die Landschaft um Bergedorf und das Leben an, auf und mit dem Wasser.

Noch bis 28. August 2016 ist diese interessante Ausstellung mit Werken von Mathias Meinel und Knud Plambek im Bergedorfer Schloss zu sehen.

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Geesthacht: Atomrückbau mit Bürgerbeteiligung

AKW Krümmel (links) und GKSS (rechts) vom niedersächsischen Elbufer aus gesehen.
AKW Krümmel (links) und GKSS (rechts) vom niedersächsischen Elbufer aus gesehen. (Foto: M. Redecke 2008 | wikimedia)
Zu der Veranstaltung

Forschungsreaktor adieu!
Bürgerbeteiligung beim Rückbau des Forschungsreaktor in Geesthacht als bundesweites Beispiel?


lädt Die LINKE. Bergedorf am Dienstag, dem 26.07.2016, 19 Uhr, in ihr Wahlkreisbüro am Weidenbaumsweg ein. Als Expertin und am Dialog mit dem Betreiber Beteiligte konnte Marion Lewandowski gewonnen werden

In Geesthacht ist es gelungen, dass der Betreiber eines Forschungsreaktors im Rahmen eines freiwilligen Dialogs einvernehmlich mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie regionalen und überregionalen Anti-Atom-Initiativen eine.n Stilllegungsantrag gestellt hat und eine Übereinkunft über die Zusammenarbeit mit einer kontinuierlichen Begleitgruppe geschlossen hat.

Über Jahre sollen nun der Rückbau der Atomanlagen sowie der weitere Umgang mit dem Atommüll im Konsens vonstatten gehen. Wie kann so etwas gelingen? Marion Lewandowski, die als Vertreterin der Anti-Atom-Bewegung den Stilllegungsprozess begleitet, berichtet von ihren Erfahrungen und über die Arbeit der Begleitgruppe.

Forschungsreaktor adieu!
Bürgerbeteiligung beim Rückbau des Forschungsreaktor in Geesthacht als bundesweites Beispiel?
Mit Marion Lewandowski
Moderation: Stephan Jersch
Di., 26.07.2016, 19 Uhr
DIE LINKE. Wahlkreisbüro Bergedorf
Weidenbaumsweg 19 (Bahnhofsvorplatz Bergedorf)

Rosentage in Kirchwerder

Eine Rosenblüte.
Foto: Eric Timewell | wikimedia
Rosen, Clematis, Flox, Kräuter ... und Kultur bieten Jan D. Jansen und seine Kollegen bei den Rosentagen am 9. und 10. Juli 2016, jeweils von 10 bis 17 Uhr.

Die Austellung im idyllisch gelegenem Vierlanden wird ergänzt von der Gastgärtnerei Clematis Münster und einer Lesung am Sonntag: Dann liest die Bestseller-Autorin Gabriella Egelmann aus ihrem neuesten Roman »Wildrosensommer«, der am Vierländer Rosenhof spielt

Vierländer Rosenhof, Kirchwerder Hausdeich 182, 21037 Hamburg

www.vierlaender-rosenhof.de