Erfolg: Hamburg unterstützt Verbot des Genmais TC 1507

Logo Stop the CropDrohende EU-Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte »TC 1507« von Pioneer
Initiative kämpft für Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen: Hamburg zieht mit


Er produziert in jedem Teil der Pflanze permanent große Mengen eines Insektengifts, er widersteht dem hochgradig giftigen Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat – und wenn es nach dem Unternehmen Pioneer und den Gentechnikbefürwortern geht, soll er demnächst auf Europas Feldern wachsen: Der Genmais 1507.

Die »Initiative Gentechnikfreie Metropolregion« ist seit fast zehn Jahren aktiv, Hamburg und Umgebung im Agrarbereich gentechnikfrei zu halten. »Aktuell wird in der EU über den Genmais TC 1507 von Pioneer verhandelt, der schon im nächsten Jahr auch auf deutschen Äckern wachsen könnte«, sagt Initiativen-Sprecher Thomas Schönberger. Bis spätestens zum 8. Februar 2014 wird der EU-Agrarministerrat schriftlich über die Zulassung des Genmais abstimmen.

Seit Wochen versuchen Parteien, Initiativen, Ökoverbände und Umweltschützer den deutschen Stimmberechtigten, Bundes-Agrarminister Hans-Peter Friedrich, zu bewegen, im Rat gegen den Genmais zu stimmen. Die Initiative Gentechnikfreie Metropolregion Hamburg (IGFMHH) wählte parallel noch einen weiteren Aktionsweg. Mit einer großangelegten Postkarten und E-Mailaktion an Bürgermeister Olaf Scholz hat die IGFMHH den Hamburger Senat aufgefordert, sich klar für eine gentechnikfreie Wirtschaftsweise in der Metropolregion auszusprechen und sich gegen eine Zulassung des Mais TC 1507 einzusetzen.

Mit Erfolg! In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte jetzt Staatsrat Dr. Bernd Egert im Auftrag von Bürgermeister Olaf Scholz: »Hamburg wird bei der Entstehung rechtlicher nationaler und europäischer Regelungen im Sinne eines gentechnikfreien Anbaus in der Landwirtschaft votieren.« Darüber hinaus werde Hamburg den GVO-freien Anbau von Pflanzen im Rahmen der Regionalinitiative »Aus der Region für die Region« unterstützen, Fruchtfolgen und Anbau von Leguminosen als Futterpflanzen sowie den ökologischen Landbau fördern.

Anne Krischok, MdHB-SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses, kündigte an: »Darüber hinaus will der Hamburger Senat dem »Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen (Charta von Florenz) beitreten, um einen gentechnikfreien Anbau in Hamburg zu sichern.« Bei der Verpachtung stadteigener landwirtschaftlicher Flächen wolle der Senat den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ausschließen.

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