Der Rabe Horchbert, die Flöte und die Orgel

Rabe Horchbert
Der lustige Rabe Horchbert
Ein feines Konzert für Kinder und große Leute gibt es bald in der schönen St. Severini-Kirche von Kirchwerder: Am 12. Mai um 17 Uhr spielen Johanna Rabe, Flötistin aus Curslack, und Rainer Selle, Domorganist in Schleswig, ein Konzert mit dem Titel »Vogelstimmen und fliegendes Getier«. Als Moderator ist der schlaue Rabe Horchbert mit dabei.

Es erklingen der »Hummelflug« von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow, der »Schwan« und der »Kuckuck« aus dem »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saens, und ein chinesisches Rebhuhn, Nachtigall, Sperling und Adler sind auch mit von der Partie. Die Querflöte und die Orgel werden in Kurzform erklärt.

Der Rabe Horchbert führt durchs Programm. Er kennt die Musikstücke gut, denn was kaum einer weiß: Raben sind äußerst musikalisch, auch wenn sie nicht so gut singen können. Über Orgel und Querflöte weiß Horchbert auch ein bisschen Bescheid und erklärt die Instrumente kurz.

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Von Kedelklopper bis Schnellhobler: 150 Jahre Hamburger Arbeit

Einige Gegenstände aus der Ausstellung »ABC der Arbeit«Die Kedelklopperhose ist nur eines von Hunderten Exponaten, das in der neuen Dauerausstellung im Museum der Arbeit vom 28. April 2012 an zu sehen ist. Allein an ihr lässt sich schon ein gewichtiges Stück alter Hamburger Arbeitsgeschichte erzählen. Diese Hose aus Segeltuch war eine frühe Arbeitsschutzhose, grob und weit und sie wurde nie gewaschen, obwohl sie doch gerade dann getragen wurde, wenn es richtig dreckig wurde: Die Kedelklopper waren diejenigen, die Rost und Ruß aus den Kesseln der Dampfschiffe klopften. So eine Arbeit kann sich heute niemand mehr vorstellen. Und zu ihrer Zeit war sie so schlecht angesehen, dass die Kedelklopper von von jeher unter sich blieben und ihre eigene soziale Gruppe entwickelten, inklusive ihrer eigenen Sprache, de »Kedelkloppersprook«.

Arbeit für Kedelklopper gibt es seit dem Ende der Dampfschifffahrt nicht mehr, aber die olle Segeltuchhose im Museum erzählt ihre Geschichte weiter. Und zwar ab dem 28. April 2012 in der Ausstellung »ABC der Arbeit -- Vielfalt, Leben, Innovation« im Museum der Arbeit in Barmbek. Auf 400 m² werden zahlreiche Aspekte der Geschichte der Arbeit in Hamburg seit der Industrialisierung aufgegriffen und anhand von Arbeitsprodukten, Kleidung, Werkzeugen, Maschinen, mündlichen und schriftlichen Erinnerungen und Fotografien vermittelt.

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Na sauber: Putzbattle im Bezirk

Der harte Kern des Regionalausschuss putzte am Gleisdreieck. Foto: Froh
Der harte Kern des Regionalausschuss putzte am Gleisdreieck. Foto: Froh
Von links bis rechts, von Jersch bis Capeletti: Mitglieder des Regionalausschuss, alles Männer übrigens, aber mit weiblicher Verstärkung vom NABU,¹ machten mit bei "Hamburg räumt auf" und lasen den Müll am Kirchwerderaner Gleisdreieck auf. »Wir haben die vier Wege sternförmig vom Gleisdreieck bis zur nächsten Straße ab gesammelt. Es wurden ca. 10 Müllbeutel voll.«, berichtet Jörg Froh und auch, dass die aufgestellten Mülleimer dort gut angenommen würden und größere Verunreinigungen nicht gesichtet wurden.

Die Piratenfraktion, die im Regionalausschuss nicht permantent vertreten ist, enterte indes den Schlosspark. »Mit 8 Freiwilligen sind wir von links nach rechts und von oben nach unten durch den Park getobt, haben uns in die Büsche geschlagen und haben am Schloßgraben nach Müll gefischt. ... Es war ... so viel Müll, daß unsere von der Stadtreinigung gestellten Säcke garnicht ausreichten und wir selbige mehrfach in die Mülleimer des Parks entleeren mußten.«, berichtet Nico Ecke.

Und die alte Waschmaschine, die im Graben neben dem Gammer Weg gegammelt hatte, wurde vorgestern auch endlich fortgeräumt: Zwei nette junge Männer in einem betagten VW-Bus mit polnischem Kennzeichen nahmen sich der Sache an, nachdem der oder die Grabenbesitzer den Schrott im Wassser monatelang penetrant ignoriert hatte. Vielleicht hat es sich bis Polen herumgesprochen, dass in Hamburg wertvoller Schrott am Straßenrand liegt?

Spaß hatten jedenfalls alle bei ihren Putzaktionen, die auf dem Land wie die in der Stadt. Hamburgweit haben mehrere Zehntausend Hamburgerinnen und Hamburger mitgemacht und die Umweltsenatorin Jutta Blankau zeigte sich ganz begeistert: »Vielen Dank an die vielen Hamburgerinnen und Hamburger, die in ihrer Freizeit ihre Nachbarschaft vom Müll befreit haben. Dass das Rekordergebnis vom vergangenen Jahr, als Hamburg Umwelthauptstadt war, noch übertroffen wurde, zeigt wie ernst die Hamburger es mit ihrem Engagement für die Umwelt meinen.«

Wer weiß, vielleicht können ja auf Dauer Kosten für die Stadtreinigung eingespart werden, wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehrt. Wie Radio Hamburg am 1. April informierte, wird auch in Hamburg jetzt die Kehrwoche nach schwäbischem Vorbild eingeführt. Vielleicht kehrt dann auch irgendwann mehr Achtsamkeit ein und der selbstproduzierte Müll wird artgerecht in der Mülltonne oder im Recyclinghof entsorgt. Bevor das Kehrwochenschild, ganz nach schwäbischem Vorbild, schon wieder nervig an der eigenen Tür baumelt.
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