»Bergedorf wird inklusiv: Was geht mich das an?«

wheelchairs, please use stair to get to upper floor
Stadtplaner mal mit dem Rollstuhl losschicken, fordern manche: Dieses Schild ist genauso sinnig wie das bei Kennern berüchtigte Hinweisschild »Behinderten-WC eine Treppe tiefer«.
Was Integration für Menschen mit Migrationshintergrund ist, das ist Inklusion für Menschen mit Behinderung: Beide Mal geht es darum, von den »Normalen« nicht ausgeschlossen zu werden.

»Der Weg zur Inklusion beginnt mit der eigenen Bewusstseinsbildung.«, sagte Ingrid Körner anläßlich des Dialogs im Dunkeln vorgestern. Mit »Welches Bild haben wir von behinderten Menschen?« lautet deshalb die erste Frage, die Körner und die Landeszentrale für Politische Bildung in ihrem Einladungsflyer zu einer Informations- und Diskussionsrunde am 14. Februar in Bergedorf stellen. Offensichtlich haben sie dabei zweierlei im Kopf: Das Bild, das die Menschen ohne Behinderung von ihren Mitmenschen mit Behinderung haben und das bekanntlich oft von Scheu und Vorurteil geprägt ist, aber auch das Bild, das Menschen mit Behinderung von sich selbst haben oder durch die Reaktionen ihrer Umwelt bekommen und das nur zu oft vom Gefühl des Ausgeschlossenseins, der Exklusion, beherrscht wird.

Aber auch höchst einseitig wirkende Fragen stehen zur Diskussion: »Wie können wir ihren Anforderungen gerecht werden?« Also »wir« und »die«? Wir sind die Menschen ohne Behinderung und wir müssen dafür sorgen, dass die Anforderungen der Menschen mit Behinderung befriedigt werden?

In dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung für Menschen mit und ohne Behinderung am Donnerstag, dem 14. Februar um 18 Uhr, sollen Barrieren im Kopf wie in der Umgebung erkannt und über ein barrierefreies Bergedorf nachgedacht werden. Prof. Dr. Frank Früchtel von der FH Potsdam, Fachbereich Sozialwesen, hält zunächst einen anschaulichen Fachvortrag zum Thema: »Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke«. In der anschließenden Talkrunde und Diskussion geht es um das Thema: »Was können wir in Bergedorf dafür tun, damit alle Menschen, insbesondere auch Menschen mit Behinderung, an sämtlichen Lebensbereichen selbstverständlich teilhaben können?« Die Teilnehmer sind Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Bergedorf, Uwe Eigenbrod, Center-Manager City-Center Bergedorf und Beiratsmitglied im Wirtschaft & Stadtmarketing Bergedorf, Anja Paehlke, Leiterin BegegnungsCentrum Haus im Park, Vertreter der Initiative BIWAG, Bergedorf und weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Moderation übernimmt Birgit Kiupel und das Musikprogramm bestreitet die Reha-Jazz-Band.

»Bergedorf wird inklusiv: Was geht mich das an?«
14. Februar 2013, 18 bis 20:30 Uhr
Stadtteilschule Bergedorf, Ladenbeker Weg, 21033 Hamburg.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zu erreichen. Es sind Gebärdendolmetscher anwesend. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

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