Umweltsenator Kerstan weihte erste »repowerte« Windenergieanlagen ein
Geschrieben von Redaktion amSenator Kerstan in voller Sicherheitsmontur erhält letzte Hinweise von Betreiber Jens Heidorn, bevor es nach oben geht.
Mäßiger Wind trieb die 50-Meter-Rotorblätter an, die gemächlich den Generator in der Gondel in 100 Metern Höhe drehten und durch kein Geräusch den Festakt am Fuß von Windrad »Ronja« störten. Im Festzelt dankten Jens Heidorn und Klaus Soltau den Anwesenden, die alle auf ihre Weise am Gelingen des Repowering in Neuengamme mitgewirkt hatten. Senator Kerstan dankte Heidorn und Soltau, dieses Pionierprojekt erfolgreich umgesetzt zu haben. »Die Freie und Hansestadt Hamburg profitiert wie keine andere Stadt von der Windkraft«, sagte der Umweltsenator von Europas Windhauptstadt in spe, der just von einer Dänemark-Reise zurückgekehrt war, wo er Projekte der regenerativen Energieerzeugung und -speicherung angesehen hatte. »Aber die Energiewende bedeutet auch eine stärkere Dezentralisierung bei der Energieerzeugung. Dabei müssen wir die Menschen mitnehmen.« Während sich die Gäste am Büffet gütlich taten, machte sich der Senator auf den Weg nach oben.
Insgesamt 6 Anlagen von der Größe der beiden jetzt eingeweihten sollen den Windpark Neuengamme »repowern«. Der Windpark, den seine Betreiber Net OHG und Vierländer Windkraft 1995 zu bauen begannen und der bis 2003 auf 12 Anlagen angewachsen war, hatte zuletzt eine Gesamtleistung von rund 10 Mio. kW/h jährlich. Die alten Anlagen werden sukzessive abgebaut und bis 2016 durch 2-MW-Anlagen ersetzt. Damit wird die produzierte Strommenge auf das Dreifache anwachsen - ausreichend, um ca. 10.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen.
Fast 10 Jahre dauerte die Änderung des Hamburgischen Flächennutzungsplans, mit dem die Eignungsflächen der repowerten Windparks festgesetzt wurden. Über 8 Jahre dauerte die Projektierung für den Windpark Neuengamme. Was nicht nur an den Vorschriften lag, die sich zu Beginn der Energiewende in Deutschland rasch änderten und Antragsteller wie Genehmigungsbehörden herausforderten, sondern auch am lokalen Widerstand. Anwohner der drei Windparks in den Vier- und Marschlanden - Altengamme, Neuengamme und Ochsenwerder - fürchten nach wie vor Gesundheitsschäden durch die neuen, höheren Anlagen und lehnen sie zum Teil auch aus ästhetischen Gründen ab. Mit einem erfolgreichen bezirklichen Bürgerentscheid hofften sie, die Entwicklung in den Vier- und Marschlanden aufzuhalten, scheiterten aber an der Hamburger Verfassung, nach der bezirkliche Bürgerentscheide nur empfehlenden, aber keinen bindenden Charakter für derartige Vorhaben besitzen.
Fast 10 Jahre dauerte die Änderung des Hamburgischen Flächennutzungsplans, mit dem die Eignungsflächen der repowerten Windparks festgesetzt wurden. Über 8 Jahre dauerte die Projektierung für den Windpark Neuengamme. Was nicht nur an den Vorschriften lag, die sich zu Beginn der Energiewende in Deutschland rasch änderten und Antragsteller wie Genehmigungsbehörden herausforderten, sondern auch am lokalen Widerstand. Anwohner der drei Windparks in den Vier- und Marschlanden - Altengamme, Neuengamme und Ochsenwerder - fürchten nach wie vor Gesundheitsschäden durch die neuen, höheren Anlagen und lehnen sie zum Teil auch aus ästhetischen Gründen ab. Mit einem erfolgreichen bezirklichen Bürgerentscheid hofften sie, die Entwicklung in den Vier- und Marschlanden aufzuhalten, scheiterten aber an der Hamburger Verfassung, nach der bezirkliche Bürgerentscheide nur empfehlenden, aber keinen bindenden Charakter für derartige Vorhaben besitzen.
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