Vortrag: Risiken und Chancen der Tiefengeother­mie

In Hamburg-Wilhelmsburg liegt ein Erlaubnisfeld für den Bodenschatz Erdwärme (blaue Fläche).
In Hamburg-Wilhelmsburg liegt ein Erlaubnisfeld für den Bodenschatz Erdwärme (blaue Fläche).
Über Technik, Methoden und den aktuellen Stand der Forschung referiert Ansgar Lieberei, Tiefengeothermie-Pro­jektleiter bei Hamburg Energie, am 9. April 2014 um 19:30 Uhr in Bergedorf.

Die Tiefengeothermie ist eine regenerative Energiequel­le in Tiefen ab 400 Metern unter der Erdoberfläche. Sie kann für Heizzwecke oder zur Stromerzeugung genutzt werden und so zur Energieversorgung bei­tragen. Doch neben diesen Vorzügen birgt die Technik auch Risiken, allen voran das Erdbebenrisiko, wie sich nicht zuletzt im schweizerischen Sankt Gallen zeigte.

Der Vortrag findet statt im Rahmen der regelmäßig öf­fentlichen Plenarsitzung der Bürgerinitiative Fracking­Freies Hamburg in der Gaststätte „Zum Gewerk­schafts-haus/Am Pool bei Toni“ (Vierlandenstraße 41, 21029 Hamburg). Herr Lieberei steht nach dem Vortrag für Pu­blikumsfragen zur Verfügung. Aus organisatorischen Gründen bittet die Bürgerinitiative alle interessierten Nichtmitglieder um Anmeldung bis zum 06. April, per Email an presse@bi-ffh.de.

Weitere Info:
Über das Wilhelmsburger Geothermie-Projekt

Lieber nicht an die große Glocke hängen: AKW-Neubau in Pyhäjoki

Nicht viel weiter weg von Hamburg als Tschernobyl und genauso gefährlich: Am bottnischen Meerbusen, im finnischen Pyhäjoki ist der Bau eines Atomkraftwerks geplant. Bauträger ist Fennovoima, das AKW bauen soll Rosatom. Rosatom ist gleichzeitig mit 34 % Anteilen an Fennovoima beteiligt, nachdem es 2012 diese Anteile von EON übernommen hatte.

Gemäß ESPOO-Übereinkommen ist in diesen Tagen die Auslegungsphase der UVP-Unterlagen und die Öffentlichkeitsbeteiligung eingeleitet worden. Das zuständige Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), das bereits am 27.09.2013 informiert worden war, bringt heute, am 21.03.2014, eine klitzekleine Notiz über das Verfahren: »Grenzüberschreitendes Verfahren zum Kernkraftwerksneubauvorhaben am Standort Pyhäjoki in der Republik Finnland« Für weitere Informationen verweist das BMUB an die Umweltministerien in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

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Kohlekraftwerk Moorburg: Profit geht über Klima- und Gewässerschutz

Steinkohlekraftwerk Moorburg, von der Elbe aus gesehen
Für das Steinkohlekraftwerk Moorburg hat Vattenfall Abermillionen Kubikmeter Elbwasser ohne funktionierende Fischscheuchanlage eingesaugt (Foto: San Andreas, wikimedia)
BUND Hamburg strengt Eilverfahren gegen Vattenfall wegen Kühlwassernutzung an
EU-Kommission eröffnet Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland


Der BUND Hamburg hat heute einen Stopp der Kühlwassernutzung für das Kohlekraftwerk Moorburg vor dem Bundesverwaltungsgericht beantragt. Das Hamburger Oberverwaltungsgericht hatte bereits im Januar 2013 in einem richtungsweisenden Urteil (Az.: 5 E 11/08) die Durchlaufkühlung mit Wasser aus der Süderelbe untersagt. Da Vattenfall gegen dieses Urteil Revision eingelegt hat, ist das Urteil jedoch formal nicht rechtskräftig und das Unternehmen nutzt nun Elbwasser in erheblichem Umfang, um das Kohlekraftwerk im Probebetrieb zu kühlen. Zudem konnte der BUND aufdecken, dass im zweiten Halbjahr 2012 zig Millionen Kubikmeter Elbwasser ohne funktionierende Fischscheuchanlage entnommen wurden und Vattenfall damit eine enorme Schädigung der Fischfauna billigend in Kauf genommen hat.

„Vattenfall macht einmal mehr deutlich, dass neben dem Klimaschutz nun auch der Gewässerschutz vor den Profitinteressen zurückstehen muss. Trotz eines klaren Urteils, das die Kühlwassernutzung aus der Elbe untersagt, betreibt das Unternehmen sein Kraftwerk mit Duldung der Stadt mit einer höchstwahrscheinlich auch in letzter Instanz rechtswidrigen Erlaubnis“, macht Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg, deutlich.

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