Festumzug: Sozialabbau wird zunehmend zum Thema

Immernoch leben die Reichen auf Kosten der Armen: attac und die Schlossstürmer mit anprangernden Pappen
Immernoch leben die Reichen auf Kosten der Armen: attac und die Schlossstürmer mit anprangernden Pappen
»Immernoch: 1 % gehört der ganze Reichtum!« und »Reiche zahlen keine Abgaben - immernoch!« und »Das Volk zahlt immernoch für (Elb)Schlösser« - so stand's geschrieben auf den Pappen, die die attac-Gruppe heute beim Bergedorfer Festumzug hochhielt. Immernoch oder wieder hatten die »attackies« und ihr Tross der Schlossstürmer ihre mittelalterlichen Gewänder, Harnisch und Kettenhemden übergeworfen und prangerten die ungerechte Verteilung der Reichtümer in Deutschland an.

Der DGB warnte mit seinem Wagen vor der Niedriglohnpolitik als eine Ursache für Altersarmut.
Der DGB warnte mit seinem Wagen vor der Niedriglohnpolitik als eine Ursache für Altersarmut.
Bewaffnet mit Flug- und Infoblättern informierten sie, was ihre Pappen sagen sollten: »Es geht ungerecht zu hierzulande. Wer eine Türe Milch im Supermarkt kauft, muß Mehrwertsteuer zahlen. Wer Aktien kauft und damit spekuliert, muss keine Steuern zahlen. VW-Chef Martin Winterkorn verdiente letztes Jahr 17,5 Millionen Euro. Für dieses Geld müsste ein Durchschnittsverdiener über 500 Jahre arbeiten. ...«

Gerechte Verteilung könnte konkret für Bergedorf heißen, so das Flugblatt:

»Für Bergedorf (und Hamburg) hieße das:
• eine bessere Versorgung durch genügend Personal bei Behörden und Bezirksämtern
• Ausbau notwendiger sozialer, kultureller und anderer Angebote
• ein attraktives, bürgernahes Museum im Bergedorfer Schloss
• solide Finanzierung der Bürgerhäuser Allermöhe, KulturA, Haus Brügge,Westibül
• stabile Absicherung der gesamten Kinder- und Jugendarbeit
• gute Ausstattung von Schulen mit Kantinen, Räumen und Lehrern
• Unterstützung für die Fachhochschulen
• eine würdige Alten- und Krankenpflege für alle Menschen
• Keine Kürzungen im kulturellen und sozialen Bereich, noch in der Kinder- und Jugendarbeit.«

»Solange wir nur zu Hause sitzen und jammern, wird sich nichts ändern, sondern nur durch Druck von Bürgerinnen und Bürgern für Gerechtigkeit. Sozialverbände, Gewerkschaften und Initiativen organisieren einen bundesweiten Aktionstag ...

MENSCHENKETTE UM DAS HAMBURGER BANKENVIERTEL
Bringen wir das Geld von den Banken und Börsen zu den Bürgerinnen

Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten!

Unser Treffpunkt:
29. September 2012, 11 Uhr auf dem Bergedorfer Bahnhofsvorplatz
«

Noch mehr Informationen und eine Bankverbindung für Spenden hat der allgemeine Aufruf zum UmFairteilen-Aktionstag, der Bergedorfer Aufruf und natürlich die bundesweite UMfairTEILENWebsite, die hier nur wegen ihrer Inhalte, aber nicht wegen ihrer überragenden technischen Programmierung empfohlen werden kann.

Lesetipp zur Einstimmung: Albrecht Müller: »Warum und wie der Sozialstaat ins Gerede kam«

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