CDU kritisiert ausweichende Antworten zum Rieck-Haus

Vierländer Freilichtmuseum Rieck-Haus beim Erdbeerfest 2011
Müssen Bergedorfs Museen mehr Umsatz generieren, um zu überleben?
Erika Garbers, Günther Allmers, Jörg Froh und ihre CDU-Fraktion haben eine Antwort auf ihre kleine Anfrage ans Bezirksamt erhalten. Demnach sollen das Vierländer Freilichmuseum Rieck-Haus und das Museum für Bergedorf und die Vierlande nach ihrer Überführung in die Zuständigkeit des Bezirks am 1.1.2013 unter einem gemeinsamen Betriebskonto für die Bergedorfer Museen geführt werden.

Die Gefahr, dass im Falle von Unrentabilität ein Haus das andere mit sich hinabzieht, sieht das Bezirksamt dabei nicht. »Im Hinblick auf die derzeitige Konzeption und die finanzielle Aufstellung« schließt es die Zweischneidigkeit eines solchen gemeinsamen Betriebskontos aus und gibt an, keine Überlegungen für den worst case angestellt zu haben. Aus den Antworten des Bezirksamts geht hervor, dass es fest mit einer Einnahmensteigerung rechnet, mit der u.a. die absehbar steigenden Kosten wie z.B. Personalkosten kompensiert werden können.

Die Gefahr, dass ein Haus die Verluste des anderen tragen müsse und dadurch in der eigenen Entwicklung beschränkt werde, sieht Erika Garbers, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, damit nicht gebannt. »Die Beantwortung der Anfrage zeigt deutlich, dass das Bezirksamt lediglich vom Idealfall ausgeht, dass die Einnahmen der Häuser steigen und Einsparpotentiale vorhanden sind.«, sagte sie. »Fragen nach Verlusten und daraus folgenden Konsequenzen wurden nach dem Motto "es kann nicht sein, was nicht sein darf" beantwortet. Ich hoffe sehr, dass das Bezirksamt neben diesem Idealfall auch einen Plan B hat.«

Die in ihren Augen unsichere Zukunftsaussicht des Rieck-Hauses will die CDU in der kommenden Sitzung des Regionalausschuss am 20. November debattieren.

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Ausgezeichnet von den Vereinten Nationen: Jürgen Pelchs Storchenprojekt

V.l.n.r.: Alexander Porschke, Jürgen Pelch, Holger Lange
Von Staatsrat Holger Lange (re.) gab es die Laudatio und eine Urkunde; von Alexander Porschke (li.) noch eine Laudatio und den UN-Dekade-Baum mit dem bunten Strichcodemuster: »Storchenvater« Jürgen Pelch ist sichtlich stolz.
Das NABU-Projekt von Jürgen Pelch und seinen Helfern »Storchen- und Wiesenvogelschutz in Hamburg« erhielt eine Auszeichnung als Projekt der »UN-Dekade Biologische Vielfalt«

Im Namen der UN-Dekade verliehen Umweltstaatsrat Holger Lange und ex-Umweltsenator Alexander Porschke dem stolzen Storchenvater Jürgen Pelch eine Auszeichnung für den »Storchen- und Wiesenvogelschutz in Hamburg«.

Bereits seit 36 Jahren engagiert sich der »Storchenvater« des NABU Hamburg, Jürgen Pelch, zusammen mit Helfern ehrenamtlich für die Weißstörche. Dazu zählen der Bau und das Aufstellen von Storchennestern, das Beringen der Jungstörche, das Zählen der Brutpaare und deren Nachwuchs ebenso wie auch in Ausnahmefällen das Pflegen verletzter oder unterernährter Jungstörche. Außerdem setzt sich Jürgen Pelch zusammen mit dem NABU für den Erhalt storchengerechter Lebensräume, wie zum Beispiel im Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen ein. In diesem Sommer hat der Storchenbetreuer insgesamt 23 Storchenpaare in Hamburg gezählt, 15 davon haben erfolgreich gebrütet.

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Zurück in Altengamme: Ein Vierländer Ewer

Vertreter des Vierländer-Ewer-Vereins und des Kirchenvorstandes von St. Nicolai zu Altengamme bei der Übergabe des Ewer-Modells auf der Terrasse des Zollenspieker Fährhauses.
Vertreter des Vierländer-Ewer-Vereins und des Kirchenvorstandes von St. Nicolai zu Altengamme bei der Übergabe des Ewer-Modells auf der Terrasse des Zollenspieker Fährhauses. V.l.n.r.: Gösta Schwiers¹, Sarah Wiebe², Manfred Dietrich³, Inken Gronau³, Dr. Manfred Lux³, Ute Schmoldt-Ritter³, Dirk Richterich¹ und Klaus Scheel¹ (¹Förderverein Vierländer Ewer e.V.; ²Zollenspieker Fährhaus; ³Kirchenvorstand St. Nicolai zu Altengamme)
Von so einem Schiff in seiner Kirche träume er ja, habe Pastor Martin Waltsgott gesagt, als er beim letzten, völlig verregneten Erdbeerfest das wunderbare Modell des Vierländer Ewers gesehen hat. Dies erzählte Manfred Dietrich, Kirchenvorstand in der St. Nicolai-Gemeinde zu Altengamme. Die Förderer des Vierländer Ewer hörten das und ließen es sich nicht nehmen, dem Pfarrer diesen Wunsch zu erfüllen. Heute Vormittag trafen Vertreter des »Förderverein Vierländer Ewer e.V.« in ihrem Vereinslokal »Zollenspieker Fährhaus« auf Vertreter der Altengammer Kirchengemeinde und übergaben ihnen eben dieses Modell, das der Pastor auf dem Erdbeerfest gesehen hatte.

So wechselte der kleine Ewer mit den roten Segeln, während die Oktobersonne die Elbe im schönsten Blau erstrahlen ließ, gegen eine Spende den Besitzer. Er wird in der prächtigen Vierländer Kirche ausgestellt werden, deren Namensgeber der Schutzpatron der Seeleute ist - St. Nicolai. Bis zur offiziellen, feierlichen Vorstellung des handwerklichen und geschichtsträchtigen Kleinods am 25. August 2013 wollen sich die Altengammer Zeit nehmen, um eine Ausstellung zum Vierländer Ewer vorzubereiten. Der Ewer ist deshalb so interessant, weil er ganz maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Vierlande beigetragen hat und deshalb ein zentraler Bestandteil alter Vierländer Kultur ist. Vom Reichtum der Vierländer Gemüsebauern, wenngleich er inzwischen Vergangenheit ist, legt die reichhaltig verzierte St. Nicolai-Kirche mit ihren einzigartigen Intarsien- und Schmiedekunstwerken und dem üppigen Goldschmuck Zeugnis ab.

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Ost-westlicher Divan in Bergedorf

Foto in der Ausstellung »Mein Bergedorf« (Ausschnitt)
Foto in der Ausstellung »Mein Bergedorf« (Ausschnitt)
Die Frauen kamen aus dem muslimischen Kulturkreis ins westliche Bergedorf und leben jetzt hier. Gemeinsam ist ihnen neben ihrer östlichen Herkunft, dass sie in dem Projekt »1001 Chance« der SBB Kompetenz gGmbH in Bergedorf, gefördert vom Europäischen Sozialfonds und von dem Bezirk Bergedorf, lernen und sich beruflich qualifizieren.

Im Rahmen einer Gruppenarbeit für die 850-Jahr-Feier lernten sie mit Foto- und Videokamera umzugehen. Sie setzten sich mit ihrem Zuhause auseinander und beschlossen, Situationen aus ihrem Alltag festzuhalten. Für einige Tage wurde die Digitalkamera ihr Begleiter und sie dokumentierten Orte, die ihren Alltag prägen, an denen sie sich erholen, die sie sonst noch besonders interessant finden...

Eine Auswahl der entstandenen Bilddokumente sind in einer Fotoausstellung »Mein Bergedorf« zusammen gefasst. Die Ausstellung war im August schon einmal einige Tage im Einkaufszentrum »CCB« zu sehen und wird jetzt auf vielfachen Wunsch noch einmal gezeigt. Und zwar von Donnerstag, 18. Oktober 2012 bis Donnerstag 08. November 2012 im Eingangsbereich des Bergedorfer Rathauses in der Wentorfer Straße 38.

Schöne Fotos vom Erntedankumzug in Kirchwerder [UPDATE]

Es war ein unglaublich schöner Tag in den Vier- und Marschlanden, schreibt Stefan Timmann in seinem Blog und noch am selben Abend postet er seine schönsten Fotos vom Umzug.

Erntedankumzug Kirchwerder 2012: Screen shot von Stefans Bilderbogen






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Liebe ist ... die Erntewagen zu schmücken

halbgeschmückter Erntewagen, DetailGestern sind im ganzen Landgebiet in Scheunen und auf Höfen die Erntewagen für den Umzug geschmückt worden. Der TOCH - Traktoren Oldtimer Club Hamburg e.V. - rückt gleich mit vier Wagen an. Dass hier viele fleißige Hände zum Aufbauen und Schmücken gefragt waren, ist klar, und so war ordentlich was los bei Holms in Altengamme. Ein Bilderbogen.

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Kultur der Zerschlagung

Die schöne Wand am Waschhaus, Potsdam, ca. 1997 (nach einem Foto von Constantin Harazim)
Die Einheit von Hamburgs kulturhistorischem Gedächtnis wird nach dem Willen der alleinherrschenden SPD zerschlagen werden. Alle Zeichen deuten das an, so zuletzt auch die Debatten und Entscheidungen der Bergedorfer Bezirksversammlung am vergangenen Donnerstag, die sich ganz demokratisch, also mehrheitlich für die Übernahme der beiden Bergedorfer Heimatmuseen durch den Bezirk, sprich: deren Herauslösung aus der SHMH ausgesprochen haben.

Noch vereint unter dem Dach der SHMH (Stiftung Historische Museen) sollen das MBV (Museum für Bergedorf und die Vierlande) und das Rieck-Haus ab 1. Januar 2013 in die Verantwortung des Bergedorfer Bezirksamts übergehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Senat den Beschluss dazu fällt. Das wird wohl in der Sitzung am 16. Oktober passieren, davon gehen mittlerweile alle aus. Der Schritt ist nach wie vor nicht unumstritten, denn nicht alle schauen so optimistisch in die Zukunft unserer Heimatmuseen wie die regierende SPD und ihre Adlaten. Viele warnen seit fast einem Jahr vor den Risiken dieses Schrittes: Steigende Kosten durch wegfallende Synergien, Know-How- und Qualitätsverluste bei der wissenschaftlichen Museumsarbeit und mittelfristig unwägbare finanzielle Gefahren. Doch alle vorgeschlagenen Alternativen und Warnungen und auch die meisten Verbesserungsvorschläge landeten im Orkus, so wie auch vorgestern die Forderungen der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung nach mehr Sicherheit für die und etwas sozialere Aufstellung der Bergedorfer Heimatmuseen.

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