Besenhorster Sandberge: Auf den Spuren von Pulver, Plastik und Raketen

Reste eines Eingangstores zum Gelände der Pulverfabrik in den Besenhorster Sandbergen
Reste eines Eingangstores zum Gelände der Pulverfabrik in den Besenhorster Sandbergen
Am Sonntag, den 11. November 2012 lädt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht zu einem historischen Spaziergang in den Betriebsteil »Birke« der ehemaligen Düneberger Pulverfabrik ein. Das Thema ist »Pulver, Plastik und Raketen«, die Leitung des rund zweieinhalbstündigen Spaziergangs liegt bei Jochen Meder, einem großen Kenner der Geesthachter Industriegeschichte.

Auf dem ca. 20 Hektar großen, bewaldeten Gelände, wo seit 1876 eine Pulverfabrik existierte, wurde während des Dritten Reiches Pulverrohmasse aus der Dynamitfabrik Krümmel weiterverarbeitet und ballistisch geprüft. Erst die Bombardierung am 7. April 1945 machte dem Spuk ein Ende (Quelle: Wikipedia). Jochen Meder erläutert die Ruinen im »Bunkerwald«, wie das Areal landläufig auch heißt, mit Hilfe alter Photos, sodass ein Eindruck von den ursprünglichen Gebäuden in diesem Gebiet bis 1945 entsteht. Es werden Besonderheiten im Aufbau und  Betrieb eines Kesselhauses und der Tarnung einzelner technischer Bereiche vorgestellt.

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KK Krümmel schon wieder undicht

AKW Krümmel von Börnsen aus gesehen
AKW Krümmel von Börnsen aus gesehen
Im AKW Krümmel hat es heute einen meldepflichtigen Zwischenfall gegeben. Ein Leck »an einer Entleerungsleitung eines Zwischenkühlers in einem von vier vorhandenen Nachkühlsystemen«. Aber nur ein ganz geringfügiges Leck. Entdeckt bei einer Anlagenbegehung. Wie gut, dass das gerade jemand die Anlage begehen wollte und das gleich gefunden wurde!

Radioaktivität sei nicht ausgetreten nicht freigesetzt worden, werden wir sofort beruhigt. Das ist schön. Wie immer hat zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr bestanden. Welchen Grund das hatte, dass die Suppe da auslaufen konnte, werden wir sicher zu gegebener Zeit erfahren.

Senat befürwortet Museumsreform

Detail von dem seltsamen nautischen Elektrokasten im Hof des Museums der Arbeit, Barmbek
Abgetrennt. (Detail von dem seltsamen nautischen Elektrokasten im Hof des Museum der Arbeit, Barmbek)
Nach der Senatssitzung heute Vormittag teilte Senatorin Barbara Kisseler mit, dass die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) neu aufgestellt wird. Drei Häuser werden ausgegliedert, drei Häuser verbleiben in der Stiftung. Mit der ebenfalls vom Senat beschlossenen Reform des Stiftungsgesetzes werden die drei historischen Museen, die in der Stiftung verbleiben, erstmals einen gesetzlich verankerten Bestandsschutz haben. »Die drei großen stadthistorischen Museen – das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum der Arbeit und das Altonaer Museum – werden entlang ihrer jeweiligen Schwerpunkte gestärkt.«, freute sich die Senatorin.

Zur Ausgliederung des Harburger Helms-Museum und in Bergedorf des Museums für Bergedorf und die Vierlande sowie des Rieck-Hauses aus der SHMH fehlt jetzt nur noch der Beschluss der Bürgerschaft. Eine reine Formsache, wie es scheint, da die Bürgerschaft selbst es war, die diesen Stein ins Rollen gebracht hat, und sich seither weder an den Machtverhältnissen noch an den Ambitionen etwas geändert hat.

In Bergedorf ist die Entwicklung, die die historischen Museen nehmen, nicht unumstritten. Bis zum heutigen Tag liegt kein fertiges und belastbares Konzept zur Fortführung der beiden hier betroffenen Häuser vor, weder Finanzierung noch langfristige Sicherung des Personals sind geklärt, von der inhaltlich-wissenschaftlichen Ausrichtung ganz zu schweigen. Solange das federführende Bezirksamt an Kommunikationswillen vermissen lässt, Geheimverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit führt, gestellte Fragen unbeantwortet lässt und mit einer Alles-wird-gut-Mentalität auftritt, bei der Häppchenrhetorik wirkliche Belege ersetzen soll, solange bleiben Zweifel bestehen. Und Nervosität. Dass die Bergedorfer Museen im Gegensatz zu den großen historischen Museen in der Stiftung alles andere als gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen werden.

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Der Himmel über Vierlanden

Mond mit 46°-Halo
Die Kamera kann den Zauber des Anblicks nur begrenzt wiedergeben. (Brennweite 18 mm; f=11; Belichtungsdauer 30 Sek.; Nachbearbeitung: GIMP)
Es ist die zweite Frostnacht in diesem Herbst, der Mond scheint hell. Eiskristalle in 8 bis 10 km Höhe brechen das Mondlicht gegen Mitternacht in einem sehr selten zu sehenden 46°-Halo. Schon fast heilig, der Anblick.

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Adventskonzert im Spiegelsaal

Spiegelsaal, Rathaus Bergedorf
Spiegelsaal im Rathaus Bergedorf (hier als Tagungsort des Kulturausschusses)
Bergedorfer Spiegelsaalkonzert 2012: Ein Bergedorfer Kammerkonzert in festlicher Atmosphäre

Traditionell zum ersten Advent erhalten Musikliebhaber Zugang nicht nur zum historischen Spiegelsaal des Bergedorfer Rathauses, sondern auch zu einem ganz besonderen Musikgenuss. Im Festjahr zum 850-jährigen Jubiläum von Bergedorf bietet die Reihe der Bergedorfer Spiegelsaalkonzerte ein besonderes Highlight. Der bekannte Bergedorfer Musikhochschullehrer Prof. Dr. Wolfgang Hochstein wird zusammen mit drei weiteren Solisten im Spiegelsaal ein Kammerkonzert geben. Dargeboten wird Vokal- und Instrumentalmusik von Barock bis zur Frühklassik mit Schwerpunkt auf Werken aus der Zeit von Johann Adolf Hasse.

Das Konzert findet am Freitag, dem 30. November ab 19.00 Uhr statt. Es singt Linda J. Berg (Sopran), das begleitende Trio sind Imme-Jeanne Klett (Flöte), Clemens Malich (Violoncello) und Wolfgang Hochstein (Cembalo).

Der Eintritt beträgt 15,-- € (wie immer unnummerierte Plätze). Der Vorverkauf findet im Ausschussbüro des Bergedorfer Rathauses statt, Wentorfer Straße 38, 21029 Hamburg, Zimmer 106 (Tel. 42891-2025).

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Grüne fordern Moratorium bei Kinder- und Jugendhilfekürzungen [UPDATE]

Zeichen 136 StVO
Nehmt Rücksicht auf die Kinder
(Grafik: wikimedia)
Zur morgigen Sitzung der Bezirksversammlung bringen die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag ein, mit dem sie ein zweijähriges Aussetzen der Kürzungen in der staatlichen Kinder- und Jugendhilfe fordern. Seit Beginn der Haushaltsverhandlungen hängt das Damoklesschwert der Austeritätspolitik über den Köpfen der jüngsten Generation und derer, die sich um sie kümmern, und eine Welle des Protestes schwappt durch Hamburg und durch Bergedorf bis nach Allermöhe.

»Ein Moratorium ist die Voraussetzung für eine sinnvolle Neuordnung des Jugendhilfesystems«, erläutert Nicolai von Podlewski, der jugendpolitische Sprecher der Fraktion, den Antrag. »Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist neben den Erziehungshilfen und der Jugendsozialarbeit eine der Säulen eines gut funktionierenden Jugendhilfesystems. Durch ihr niedrigschwelliges und offenes Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien trägt sie zur präventiven Arbeit in der Kommune bei. Durch den hamburgweiten Ausbau des Ganztagsschulsystems steht die offene Kinder- und Jugendarbeit vor neuen Herausforderungen.«

Einerseits sollen die bezirklichen Jugendhilfeeinrichtungen in die Gestaltung der Ganztagsbetreuung eingebunden werden, andererseits soll sich jede Ganztagsschule in den Sozialraum hinein öffnen und mit Akteuren im Stadtteil zusammenarbeiten, erläutern die Grünen. »Die diesbezügliche Entwicklung muss abgewartet und nicht vor Beginn durch finanzielle Kürzungen erschwert oder unmöglich gemacht werden. Wir wollen diese Entwicklung im Jugendhilfeausschuss in den kommenden zwei Jahren genau beobachten, damit wir sich verändernde Bedarfe feststellen, auf Basis eines fundierten Jugendhilfeplans Entscheidungen treffen und bei Bedarf notwendige Änderungen vornehmen können.« ergänzt Diana Haeselich, die für die Grünen im Jugendhilfeausschuss sitzt.

UPDATE: Für den Fall, dass das geforderte Moratorium scheitert, hat Haeselich zusammen mit Michael Böckenholt in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses quasi prophylaktisch einen Antrag zur Umwandlung von SAE¹- in SHA²-Projekte [PDF ] eingebracht, um auf die Weise finanzielle Ressourcen für den Bezirk zu sichern. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, wie Haeselich berichtete.

Die weitere Tagesordnung der BV-Sitzung am morgigen Donnerstag folgt hier:

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Wieviel Energie zu sparen wäre

Kostenlose Energieberatung im Bezirksamt Bergedorf

Am 07.11.2012 bietet ein Experte des EnergieBauZentrums im Bezirksamt Bergedorf kostenfrei Energieberatungen an. Wer im Zuge eines Neubaus oder einer energetischen Sanierung Fragen zu Wärmedämmung, moderner Heizungs- und Lüftungstechnik, Erneuerbaren Energien, Förderprogrammen und ähnlichem hat, erhält hier im Rahmen einer Erstberatung wertvolle Tipps. Dabei erfolgt die bauliche und finanzielle Beratung aus einer Hand. Das Beratungsangebot richtet sich sowohl an private und gewerbliche Immobilieneigentümer, als auch an potenzielle Bauherren und Fachleute.

Die Beratung findet in den Räumlichkeiten des Bezirksamtes Bergedorf statt:

Zentrum für Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Wentorfer Straße 38a, Raum 06

Interessierte werden gebeten, sich im EnergieBauZentrum anzumelden:
Tel. 040-35 905 822 oder energiebauzentrum{at}elbcampus.de

Eine Beratung ohne vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

Das EnergieBauZentrum Hamburg ist das Informations- und Beratungszentrum der Hansestadt Hamburg zum Thema Energieeinsparungen bei Gebäuden und damit eine kompetente Adresse für jeden, der energieeffizient bauen oder sanieren möchte. Das Kompetenzcenter im ELBCAMPUS in Harburg ist eine Kooperation zwischen der Handwerkskammer Hamburg, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt.