Barrierefrei: 39 Stolpertonsteine

Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße
Die fünf Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße sind noch nicht vertont
4.575 Stolpersteine gibt es mittlerweise in Hamburg, jetzt sind 39 von ihnen auch vertont und somit noch besser zugänglich als bisher. Unter www.stolpersteine-hamburg.de sind unter der Rubrik „Stolpertonsteine“ die vertonten Lebenswege zu finden.

Die Biographien folgender Personen stehen jetzt neu vertont zur Verfügung:
Dr. Hermann Fonseca-Wollheim, Anton Carl Egelbert Decker, Heinrich Hellmund (E.Rosenthal), Abram Widawski, Erna Kisch, Lina Bermann, Elsa Schickler, Sabine und Sigmund Ehrlich, Woo Lie Kein, Heinrich „Heinz“ G.J.Hartwig, Heinrich „Heinz“ Peter Roth, Theodor und Carla Tuch, Selma Benjamnin & Thekla Bernau, Prof. Marie Fraenkel, Hannelore Schulz, Karl Heinz Hitz, Hans und Katharina Leipelt, Felix Plewa, Marion und Kurt Bielefeld.

Die Biographien sowie persönliche (schriftliche) Aufzeichnungen der Opfer und ihrer Familien wurden von professionellen Sprecherinnen und Sprechern eingesprochen und mit einer Klanglandschaft aus der Gegenwart verbunden. Mit den Geräuschen der Umgebung wird ein akustischer Raum Hamburgs geschaffen, der als Rahmen für die Stimmen der Opfer dient. Somit entsteht eine Brücke zwischen den Stimmen der Vergangenheit und dem Klang der Gegenwart. Die Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus sind folglich nicht nur visuell in den Straßen Hamburgs wahrzunehmen, sondern können auch auditiv erlebt werden.

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Oben pfui, unten pfui: Sondermüll in alte Bohrlöcher verklappen

Bohrlochskopf der Verpressbohrung Wittorf Z1 auf nicht-versiegeltem Boden.
Bohrlochskopf der Verpressbohrung Wittorf Z1 auf nicht-versiegeltem Boden.
Endlich kommt die unterirdische Sondermüllverklappung der Öl- und Gasbohrindustrie auf den Tisch! Der Arbeitskreis des Landkreises Rotenburg/Wümme hat am 11.12.2013 zum zweiten Mal getagt und laut einem Bericht in der Rotenburger Rundschau am nächsten Tag kam Ungeheuerliches ans Licht:
»Aus unserer Sicht ist die aktuelle Variante sicher und wäre nach wie vor die beste Lösung, weil man nicht so tief bohren muss und keine weiten Anfahrtswege hat.«, habe Dr. Nicolai Delling von RWE Dea in der Sitzung gesagt. Übersetzt heißt das, die Industrie hat bisher die billigste Variante der Entsorgung praktiziert, ohne sich einen Deut darum zu kümmern, welche Folgen akut und langfristig auftreten könnten und welchen Gefahren sie die Wasserversorgung der Bevölkerung aussetzen.

Die zuständige Bergbehörde (LBEG) hatte dies alles zugelassen. Ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne zu prüfen, ob wasser- und abfallrechtliche Erlaubnisse für eine derartige Sondermüllentsorgung erforderlich sind. Seit August 2011 sei das LBEG verpflichtet, zu prüfen, ob eine wasserrechtliche Erlaubnis für eine neue Verpressbohrung erforderlich sei, so antwortete 2012 der als Fachaufsicht zuständige Minister Bode auf die Frage des jetzigen Umweltministers Wenzel. Damit erweckte Bode den Anschein, es habe vorher keine wasser- und abfallrechtlichen Vorschriften gegeben, die bereits damals zu beachten waren.

Die damaligen Versäumnisse begründen Zweifel, ob die vor 2011 eingerichteten Versenkbohrungen und die Verklappung des Flowback aus Frac-Bohrungen und des giftigen Lagerstättenwassers überhaupt legal sind.

Das LBEG hatte zuletzt, auf Grund vermehrter kritischer Nachfrage und des wachsenden Drucks bis hin zu Strafanzeigen gegen die Verpresserei und wegen eingetretener Schäden eingeräumt, dass die Rückverpressung des mitgeförderten Lagerstättenwassers genau dorthin, wo es herkommt, eine bessere Variante wäre. Inzwischen, seit mindestens einem halben Jahr, heißt es auch von Seiten der Industrie, dass man diese Entsorgungsmethode vorbereite. Umgesetzt hat man sie aber noch nicht, die vermutlich illegale Verpresserei geht weiter wie gehabt.

Förder- und Verpressbohrungen im Landkreis Rotenburg/W. (Grafik: <a href="http://frack-loses-gasbohren.de/fracking-regional/">BI Frackloses Gasbohren</a>)
Förder- und Verpressbohrungen im Landkreis Rotenburg/W. (Grafik: BI Frackloses Gasbohren)
Allein im Landkreis Rotenburg/Wümme sind davon bekanntermaßen noch 5 Altbohrungen betroffen. Sie heißen, von West nach Ost, Sottrum Z1, Wittorf Z1, Söhlingen H1, Grauen H02 und Gilkenheide Z1. In ihnen sind mittlerweile Milliarden Liter flüssigen Sondermülls verklappt worden, nicht rückholbar, unkontrollierbar und sich unterirdisch ausbreitend, auch in Trinkwassergewinnungsgebiete wie die Rotenburger Rinne (die inzwischen stillgelegte, aber weiterhin genehmigte Verpressstelle Panzenberg liegt mitten in einem Trinkwasserschutzgebiet!), aber mit kleinstmöglichem Kostenaufwand der Industrie, für größtmöglichen Gewinn bei der Ausbeutung von Öl und Gas.

Möglicherweise sind bereits gesundheitsschädliche Folgen dieser fragwürdigen Praxis zu beklagen. In Wittorf, das in nur einem knappen Kilometer entfernt von der Verpressstelle Wittorf Z1 liegt, häufen sich die Krankheitsfälle. Krebs, Lungenerkrankungen, neurologische Krankheiten... »Jeder zweite ist hier krank!«, sagte ein Dorfbewohner. Von verdorbenem Brunnenwasser ist die Rede und von sprudelndem Wasser in Bächen, von toten Fischen, sagten die Wittorfer der Presse.

Die Verpressbohrung Wittorf Z1 ist seit 1995 als Sondermüll-Verklappstation in Betrieb. Die zugelassene Jahreshöchstmenge von 40 Tausend Kubikmetern Sondermüll ist mehrfach überschritten worden, nach Auskunft des LBEG 2011 um 2.681 m³ und im Jahr 2012 um 5.566 m³. Im Mai 2013 war es am Bohrlochskopf zu einem Vorfall gekommen, bei dem Giftmüll ins oberflächliche Erdreich gelangte.

Kritisch äußerte sich auch Dr. Matthias Bantz, Facharzt für Innere Krankheiten und Umweltmedizin in Rotenburg, in einem Leserbrief an die Rotenburger Rundschau zu den Ausführungen des o. g. Industrievertreters: »... man kann über diese bewusste Schönrednerei und Bagatellisierung der Risiken nur überrascht den Kopf schütteln. Es handelt sich um ein potenziell ernsthaftes gesundheitliches Problem für unsere Bevölkerung.«

Bohrlochplan Wittorf Z1 nach der Teilverfüllung (= Herrichtung zur Verpressbohrung)
Bohrlochplan Wittorf Z1 nach der Teilverfüllung (= Herrichtung zur Verpressbohrung)

Nicht nur flüssiger, sondern auch fester Giftmüll in der Altbohrung

Nachdem die kontinuierliche und, so muss vermutet werden, illegale Entsorgung von flüssigem Sondermüll aus der Öl- und Gasproduktion auf die billige Art nun endlich am Pranger steht, wird es auch Zeit, auf eine weitere fragwürdige Praxis hinzuweisen: Die Entsorgung von festem Sondermüll aus der Öl- und Gasproduktion beim Verfüllen von Altbohrungen.Der Sonderbetriebsplan zur Teilverfüllung der ehemaligen Förderbohrung Wittorf Z1 [PDF] und Umwidmung zu einer Verpressbohrung gibt eine erste Ahnung: Hier sind 1994 insgesamt etwa 7,5 Kubikmeter quecksilberhaltiges Material auf 1,5 Kilometern Länge verscharrt worden. Lt. Betriebsplan:
»Im Teufenbereich ca. 3800 m bis 2900 m sollen ca. 6,8 m³ Hg-haltige Rückstände aus dem Gasbetrieb Söhlingen eingebracht werden. Diese Abfälle wurden im Betrieb Söhlingen in 95 Stück 4 1/2" Steigrohren (ca. 870 m Länge) gesammelt. Im Teufenbereich 2400 m - 2300 m ... sollte ca. 1,7 m³ Hg-haltige Rückstände aus dem Gasbetrieb Hemsbünde eingebracht werden. Diese Rückstände wurden in 7" Casingen abgefüllt. Sowohl die 4 1/2" Steigrohre als auch die 7" Casinge wurden oben und unten mit Stahlplatten verschweißt.«

Dieses Ansinnen war vom Oberbergamt in Clausthal-Zellerfeld ohne Weiteres zugelassen worden und es ist davon auszugehen, dass der Plan auch so etwa umgesetzt wurde.

Kein Mensch weiß, in welchem Zustand sich die Behälter heute, nach 20 Jahren im warmen, feuchten Untergrund befinden. Auch weiß niemand, in welchem Zustand sich die Bohrung in jenem Bereich heute befindet und ob sich das Quecksilber inzwischen eigene Wege sucht. Hier ist noch viel zu bohren und Rechenschaft einzufordern.

NACHTRAG: Erst nach erneuter Nachfrage gab das LBEG eine weitere Unterlage heraus, die zum Zulassungsverfahren des Sonderbetriebsplans Wittorf Z1 gehört: Die Stellungnahme des NLfB (Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung) zum Änderungsantrag, mit dem RWE Dea die Erhöhung der jährlichen Verpressmenge von 20 auf 40.000 m³ jährlich sowie die zusätzliche Einleitung von "Reinigungswässern" und "verunreinigtem Oberflächenwasser" erreichen wollte.

Die Stellungnahme ist hier.

Verlosung: »Hamburg neu entdecken«

Titel Bildband »Hamburg neu entdeckenvierlaender.de verlost ein Exemplar (Rezensionsexemplar) des Bildbandes »Hamburg neu entdecken« mit Fotos von Michael Zapf und einem Vorwort von Henning Voscherau.

Von „Airbus Operations GmbH“ bis „Zollkanal“ reicht das Register, das der bekannte Hamburger Fotograf Michael Zapf mit seinem neuesten Bildband „Hamburg neu entdecken“ füllt. Soeben erschienen im einschlägigen Ellert&Richter-Verlag und eingeleitet vom ehemaligen Ersten Bürgermeister Henning Voscherau (1988–1997) erfreut der Bildband auf 160 Seiten mit erstklassigen Aufnahmen, darunter zahlreiche Luftbilder und Aufnahmen aus anderen ungewöhnlichen Blickwinkeln – „Eine Sicht auf die alte Hansestadt und die moderne Metropole“, wie Voscherau es ausdrückt.
Die „kulturelle Orgie“ (Voscherau) des Elbphilharmoniebaus findet da ihr Gegengewicht im vom Morgennebel weichgezeichneten Zollenspieker, die moderne Geometrie der Hafencity das ihre in den amorphen Formen des östlichen Elbästuars aus der Luft. Die teils großformatigen Fotos sind in Kapiteln vom Westen bis zum Osten Hamburgs gegliedert und wurden von Verlagsredakteurin Claudia Schneider mit kurzen Texten zeitgenössischer Autoren von damals und heute durchwoben.

Um an der Verlosung teilzunehmen, senden Sie bis spätestens 21.12.2013, 9 Uhr, eine Email mit Betreff "Verlosung" an info@vierlaender.de.
Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art. Viel Erfolg!

Bibliographische Angaben:
Hamburg neu entdecken.
Fotos Michael Zapf
Einleitung v. Henning Voscherau
160 Seiten mit 144 Abb.
Ellert&Richter 2013, 19.95 Euro
ISBN: 978-3-8319-0500-3
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Warum nicht mal Tomatensuppe statt Glühwein

Cherry-Strauchtomaten; Tomatensuppe im GlasRot, dampfend und fruchtig duftend köchelt die Tomatensuppe auf dem Herd. Am 21. Dezember von 10.00 bis 15.00 Uhr dürfen alle Besucher des Sannmannschen Hofladens am Ochsenwerder Norderdeich 50 die hauseigene Tomatensuppe „Tomatentraum“ probieren. „Die wärmt so richtig durch und lässt das Wintergrau dieser Tage leicht vergessen“, schwärmt Stefanie Sannmann. Die Geschäftsfrau und Feinschmeckerin empfiehlt die Tomatensuppe als gesunde Alternative zum Glühwein oder als Einstimmung aufs Weihnachts-Menü.

Im Sommer hat die Demeter Gärtnerei in Hamburg-Ochsenwerder aus den hofeigenen Tomatensorten, Vierländer Platte und Cherrystrauch, zwei sortenreine, vegane Suppen produziert. Die Tomaten wurden ganz pur verarbeitet - ohne Beigabe von Wasser oder Brühe, gewürzt mit Pfeffer und Salz. „Die Cherrystrauch haben wir mit Zwiebeln, Ingwer und Thymian verfeinert“, sagt Stefanie Sannmann, „das Aroma der Vierländer Platte unterstreichen Basilikum und Knoblauch.“

Im Hofladen und auf dem Tomaten- und Erntefest wurde dieses Jahr getestet, wie die Suppen beim Publikum ankommen. Nach durchweg positiven Rückmeldungen fühlen sich Stefanie und Thomas Sannmann bestätigt. „Anfang nächsten Jahres vertreiben wir die Suppe über unseren neuen Online-Shop“, so Sannmann. Hier gibt es dann neben den Suppen auch die beiden neuen Salami-Sorten von hofeigenen Rindern. Außerdem können dort Saatgut der samenfesten Traditionstomate Vierländer Platte und der beliebten Tomate Ruth sowie der einzigartige Sannmann Qualitätskompost bestellt werden.

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Gänseplage: NABU hält Jagd für wirkungslos

Grau- und Kanadagänse auf einem schneebedeckten Rapsfeld in Altengamme
Grau- und Kanadagänse auf einem schneebedeckten Rapsfeld in Altengamme
NABU kritisiert geplante Änderung der Jagdverordnung
Effektive Maßnahmen zum Gänsemanagement warten dagegen auf Realisierung


Dass der Senat derzeit eine Ausdehnung der Jagdzeiten unter anderem für Grau- und Kanadagänse plant, kritisiert der NABU Hamburg. Die Brutbestände dieser beiden Vogelarten haben in Hamburg, insbesondere in den Vier- und Marschlanden, zwar stark zugenommen. Der NABU erkennt auch an, dass dies auf landwirtschaftlichen Flächen zu deutlichen Schäden führen kann. Jedoch sei die Jagd absolut wirkungslos, um die Gänsebestände und damit die Schäden in der Landwirtschaft nachhaltig einzudämmen, so der NABU. Andere, effektivere Maßnahmen gedenkt der Senat aber offenbar nicht umzusetzen, bemängelt der Verband. Der NABU lehnt daher die geplante Änderung der Jagdverordnung ab.

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Purple Schulz: Der Soundtrack meines Lebens

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als Axel von Koss vom Hörbücher-Sprecher-Projekt hier im Haus im Park diesen Liedtext rezitiert. »Ich hab Feuer gemacht« ist der Titel des Stücks. Es deutet gleich zu Beginn der Veranstaltung – der inzwischen 15. in der Reihe »AltersBilder« – darauf hin, worum es an diesem Dezemberabend gehen soll: Um Leben und Sterben, dazwischen Altern, Krankheit und Tod. Atemberaubend, wie der Senior den Text vorträgt. »Sei eigen, nicht artig und niemals normal«, intoniert er als fröhliche Aufforderung, Verrücktes zu wagen, Spaß zu haben und unbeirrt seinen Weg zu gehen. Der Autor des Stücks, Purple Schulz, Sänger, Komponist und Talk-Gast des Abends, hat sich während des Vortrags im Hintergrund gehalten und sagt danach voller Respekt: »Er hat es genau so gebracht, wie es gemeint ist. So und nicht anders.«

Purple Schulz am 10.12.2013 im Haus im Park, Bergedorf. Im Vordergrund NDR-Moderator Andreas Bormann.
Vor rund 70 Zuhörern befassen sich der Kölner Musiker Purple Schulz und NDR-Moderator Andreas Bormann mit Themen, die viele Menschen vor allem mit Leid und Schmerz in Verbindung bringen: Das Älterwerden, das Sterben und insbesondere das, was Demenz für Betroffene und ihre Angehörigen bedeutet. Diese Themen hat Purple Schulz auch schon in seinem neuen Album »So und nicht anders« verarbeitet. Damit ist er, mit seinen 57 Jahren dreifacher Vater, dreifacher Großvater und dreifacher Sterbebegleiter, prädestiniert für ein Gespräch über diese »schwierigen« Aspekte des Älterwerdens.

Purple Schulz, den seine Eltern auf den Namen Rüdiger tauften und das Klavierspielen lernen ließen, war in seiner früheren musikalischen Laufbahn einer der Protagonisten der Neuen Deutschen Welle, Pop-Sparte. Mit »Verliebte Jungs« landete er schon als Teenager einen Riesenhit, für »Sehnsucht« und den darin enthaltenen, berühmten Schrei »Ich will raus« wurde er preisgekrönt. Äußerlich unterscheidet er sich auch heute kaum von dem drahtigen Jüngling, der damals in den 80ern über die Bühnen hüpfte. Doch inzwischen lassen ihn Älterwerden und Lebenserfahrung ruhiger wirken, nachdenklicher, und auch der berühmte Schrei, den er heute Abend bei einem der musikalischen Intermezzi bringt, kommt etwas gedämpfter als vor 30 Jahren daher.

Mitgebracht hat Schulz nicht nur Songs von seinem neuen Album, die er im Lauf des Abends am Klavier vorträgt, sondern auch den Videoclip zu dem Lied »Fragezeichen«, das in der Trauerzeit nach dem Tode seines zum Ende schwer dementen Vaters entstand. Die Idee dazu hatte Frau Schulz, in die Rolle des Dementen (des Vaters) war Schulz selbst geschlüpft. Im Film sieht man ihn in Bademantel und viel zu großen Schuhen, wie einen blinden Passagier, durch eine zunehmend obskure Welt schlurfen, eine Welt, die er nicht versteht und die ihn nicht versteht. Dieser Kurzfilm ist ein Versuch, die Innenwelt eines vom großen Vergessen zu visualisieren, auch die Unmöglichkeit der Kommunikation mit der Außenwelt. Beim Betrachter lässt er Beklemmung zurück, aber auch ein seltsam beruhigendes Gefühl, vielleicht, weil er die rührende Schutzbedürftigkeit des Kranken über die Furcht vor dem Un-Normalen stellt.

In einem sehr dichten Gespräch mit Andreas Bormann, NDR, offenbart Schulz prägende Erfahrungen, die er während der Krankheit seines Papa und durch die Sterbebegleitungen seiner Eltern und seines Schwiegervaters gemacht hat.

Der Papa war an Morbus Parkinson erkrankt, der mit einer schweren Demenz einherging. »Er hat sich einfach immer mehr eingeigelt und immer weniger kommuniziert. Oft wussten wir gar nicht, was geht eigentlich in ihm vor, wieviel bekommt er noch mit.«, erinnert sich Schulz. Etwa 2 Jahre, bevor die Demenz richtig ausbrach, gab es die ersten Anzeichen von Veränderung. »Man merkte, wie ihm alles entglitt. Am Anfang war er noch richtig sauer, wenn ihm etwas nicht mehr einfiel, später hat er dann einfach auf Kommunikation verzichtet.« Nur wenn die Urenkelchen da waren, da gab es manchmal wieder eine Interaktion, mit Blicken, mit Gesten.

»Aber der Zug war abgefahren, dass wir noch Dinge klären konnten.«, berichtet Schulz und erzählt von seiner Unzufriedenheit über fehlende Antworten, aber auch von der Milde gegenüber dem Vater, die sich mit dessen Erkrankung mitentwickelte. Es wäre besser gewesen, beizeiten auf Antworten zu dringen, meint Schulz nachdenklich und erzählt vom Heimgang des Vaters, der trotz des Dramatischen in aller Ruhe geschah, wie die Familie den Verblichenen ordentlich eingekleidete, wie seine Mutter den Toten nicht gleich hergeben wollte und noch drei Tage bei sich behielt.

»Es ist eine seltsame Sitte in Deutschland, die Toten binnen 6 Stunden zu entsorgen. Es dauert ja eine geraume Weile, bis ein Mensch wirklich tot ist, bis diese Seele ganz entwichen ist und man wirklich Abschied nehmen kann.«, erklärt Schulz. »In dieser Zeit kann man die Veränderungen sehen, die mit dem Verstorbenen vor sich gehen.« Ganz auffällig sei das bei seinem Schwiegervater gewesen, der immer ein sonniges Gemüt hatte und das Sterben einfach annahm und viele Stunden nach seinem letzten Atemzug genau das bekannte Grienen aufsetzte, für das ihn alle mochten.

Jeder stirbt anders, so Schulz' Erfahrung. Und auch, dass im Augenblick des Todes keine Angst da ist, eher Staunen. Hier war der Tod der Mutter für ihn eine überwältigende Erfahrung. Von Schmerzen und großer Unruhe gepeinigt hatte sie tagelang schon mit trüben Augen gelegen. Die ganze Familie war am Sterbebett und Frau Schulz, die Schwiegertochter, sagte: »Lore, du hast heute noch ein Rendezvous. Da oben steht Alfred und wartet auf Dich.« In dem Moment verließ die starke Unruhe die Sterbende, das Gesicht entspannte sich und die Augen wurden noch einmal ganz klar und schauten nach oben. »Ich hielt ihre Hand und spürte, wie sie wie leicht ein Vögelchen davonflog zu ihrem Rendezvous.«, sagte der Sohn, der in dem Augenblick elternlos geworden war.

Für Schulz hat der Tod keinen Schrecken. Seinen eigenen möchte er bei klarem Bewusstsein erleben, einfach nur heimgehen, sagt der Sänger. Und: »Der Tod gehört zum Leben und wir tun gut daran, ihn aus der Tabuzone wieder ins Leben zu holen. Der Tod ist wie der Sturm Xaver: Man kann sich auf ihn vorbereiten, dann überrollt er einen nicht.« Seit ihm das klar geworden ist, ist er ganz gelassen, was den Tod angeht.

Mehr Augenmerk müsse auch der Demenz als wachsendem gesellschaftlichen Problem gelten. Inzwischen kennt jeder, und wenn auch erst nur über drei Ecken, jemanden, der dement ist oder einen dementen Angehörigen hat. Aber: »Demenz ist das Thema unserer Zeit und wir tun gut daran, uns darauf vorzubereiten, damit es uns nicht überrascht.«, beschwört Schulz. In Deutschland leben gegenwärtig mehr als 1,4 Millionen Demenzkranke. Jedes Jahr kommen 40.000 Neuerkrankungen hinzu.

Mit dem Song »Fragezeichen« hat Schulz nicht nur seine persönlichen Erfahrungen bearbeitet, sondern auch einen zeitgemäßen gesellschaftlichen Beitrag geleistet. Der Sänger berichtet von der Ur-Aufführung des Songs anlässlich des Alzheimer-Kongresses 2012 in Hanau. Überraschend sei die große, lange Stille gewesen, nachdem der letzte Ton verklungen war, und auch der Riesenapplaus, der dann kam. Inzwischen ist das Fragezeichen-Video bei Pflegeberuflern und Angehörigen von Dementen sehr verbreitet, weil es ein echter Mutmach-Beitrag ist.

»Sterben, Tod, auch Demenz – sie sind Themen unseres Lebens, mit ihnen müssen wir uns auseinandersetzen.«, sagt Schulz. »Als Jüngerer machte ich ja Popmusik, das war da der Soundtrack meines Lebens. Jetzt bin ich 57 und jetzt ist das der Soundtrack meines Lebens.« Die eigene Endlichkeit vor Augen will Purple Schulz jetzt nochmal »einen Haufen Songs schreiben«, nächstes Jahr auf Tour gehen und ohne Stress und äußere Zwänge »sein Ding durchziehen«. Früher habe er unbedingt nach Tasmanien gewollt, aber »mittlerweile ist mir das zu anstrengend«, lacht der immer noch jung wirkende Musiker. »Da kommt das Alter.«, ergänzt der gleichaltrige Moderator lachend und das Publikum lacht mit.

Ein Abend mit Purple Schulz im Haus im Park, Bergedorf, 10.12.2013

Bericht Reihe »AltersBilder«, Körber-Stiftung, Haus im Park, in Kooperation mit NDR Info.
Moderation: Andreas Bormann


Hamburg: Fracking noch lange nicht vom Tisch

14.12.2013 | Als auf den Tag heute vor einem Jahr ein gewisses Schreiben das»Landesbergamt« in Hannover (korrekter Name: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; kurz: LBEG) verließ, hatte wohl niemand erwartet, dass das derartige Wellen in Hamburg schlagen würde. Doch das Schreiben enthielt den Bescheid für ExxonMobil [PDF][1], den Hamburger Süden von Altengamme bis Harburg nach Gas und Öl zu durchforschen zu dürfen und, im Falle, dass das Unternehmen fündig wird, auch eine Förderbewilligung erwarten zu können. Wohl mit allem, was zum Öl-/Gasbohren dazu gehört: Bohrtürme, zubetonierte Landschaft, heftiger LKW-Verkehr, Lärm -- und, so kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, auch Fracking.

Als das publik wurde, erhob sich eine Welle der Empörung. Die politischen Gremien im Bezirk Bergedorf waren sich fraktionsübergreifend schnell klar, dass sie Fracking ablehnen, die in Harburg etwas später auch. Bis auf die FDP lehnen die Bürgerschaftsfraktionen Fracking »grundsätzlich« ab. CDU, SPD und Grüne arbeiten noch an einem interfraktionellen Petitum haben eben den Senat aufgefordert, »die Anwendung der Fracking-Technologie unter Einsatz umwelttoxischer Substanzen zur Aufsuchung und Gewinnung unkonventioneller Erdgas- und Erdöllagerstätten in Hamburg und Umgebung weiterhin abzulehnen« und zwar solange, bis die Wissenschaft dem Fracking einen Persilschein ausstellt, so das Petitum sinngemäß weiter.
Die Linke beharrt auf ihrer Forderung nach einem Erkundungsstopp und einem Förderverbot bei der unkonventionellen Erdgasförderung.

Es bildeten sich zwei Bürgerinitiativen -- eine in Bergedorf und eine in Harburg --, die nach Kräften aktiv gegen Fracking im Allgemeinen und gegen die Aufsuchungserlaubnis Vierlande im Besonderen vorgehen.

Bereits zwei Monate nach der Erlaubniserteilung, im Februar, lagen Teile der Erlaubnisakte Vierlande offen. Die initiativen Bürger gelangten alsbald zu der Auffassung, dass die Erlaubnis Vierlande rechtswidrig erteilt worden ist. Sie führten zwei wesentliche Gründe dafür an: Zum einen war die Stellungnahme der Umweltbehörde unzureichend berücksichtigt worden. Diese hatte ausführlich begründet, dass die Erlaubnis, u. a. wegen der Sorge ums Trinkwasser und weil Fracking nicht ausgeschlossen ist, nicht erteilt werden soll. Zum anderen stellen die Initiativen in Frage, dass das LBEG überhaupt zuständig war, eine solch schwerwiegende Entscheidung wie diese Erlaubniserteilung für Hamburg zu treffen.

Am 12. April organisierte die BI FrackingFreies Hamburg eine erste Demonstration gegen Fracking in Bergedorf. In der Anhörung im Regionalausschuss Vier- und Marschlande am selben Tag brachten sie mit spitzen Fragen die Vertreter der Bergbehörden und des Unternehmens ins Schwitzen. Während die Vertreter der Wirtschaftsbehörde und des LBEG beteuerten, dass mit der Erlaubnis ja nur »Schreibtischarbeiten« erlaubt seien, gaben die Vertreter von Exxon unumwunden zu, dass sie gefundenes Öl/Gas selbstverständlich auch fördern wollen -- gegebenenfalls auch mit Fracking.

Olaf Scholz und Hamburgs Erdöl
Treibt die zunehmende Geldnot den Senat dazu, Fracking zu riskieren? Ein Blick in die Heimatkunde beim NDR.
Senat mauert

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Erlaubnis hatten Abgeordnete begonnen, Erklärungen vom Senat zu fordern. Dieser wollte zunächst nicht einmal das zugeben, was durch Presseveröffentlichungen längst bekannt war. Bis heute wehrt sich der Senat einzugestehen, dass mit der Erteilung der Erlaubnis Vierlande Fracking auf Hamburger Gebiet bergrechtlich ermöglicht worden ist. Senatorin Jutta Blankau versprach in der Senatsanhörung am 22. August: »Es wird in Hamburg kein Fracking geben.« Gemeinschädliche Wirkungen durch Bergbau seien in Hamburg nicht zu erwarten, sagte die Senatorin.

Ihre Begründung, man habe mit dem Unternehmen abgesprochen, dass auf Hamburger Gebiet nicht gebohrt werde, war unglaubwürdig. Zum einen widersprach sie dem, was Exxon in Bergedorf im April kundgetan hatte, zum anderen hätte dann Klaus Söntgerath vom LBEG in derselben Anhörung nicht immer wieder ausführlich beteuern müssen, dass über »Fracking oder nicht Fracking« in einem späteren Betriebsplanverfahren entschieden werden könne.

LBEG unzuständig

Auch die eigentlich erwiesene Unzuständigkeit des LBEG mochte der Senat nicht zugeben. Vor einem Jahr, als die Erlaubnis erteilt wurde, waren in sämtlichen relevanten Rechtsvorschriften nämlich Behörden als zuständig benannt, die schon seit bis zu 10 Jahren nur noch in den Geschichtsbüchern existieren. Das LBEG, das die Erlaubnis erteilt hatte, tauchte in keiner Hamburgischen Vorschrift auf. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, diese auf den aktuellen Stand zu bringen. Das ist im Grunde ein Skandal, denn so erfüllt die Erlaubniserteilung durch das unzuständige LBEG im schlimmsten Fall den Tatbestand der Amtsanmaßung, im geringsten Fall aber zeugt das von Schlampigkeit, die das vorgebliche Handeln "nach Recht und Gesetz" wie Hohn erscheinen lässt.

Die vom Senat behauptete Rechtsnachfolge des heutigen LBEG konnte die Bürgerinitiative in einem langwierigen Hin und Her widerlegen. Inzwischen, nach der öffentlich gewordenen Schlampigkeit veralteter Rechtsvorschriften, hat der Senat die Zuständigkeitsanordnung aktualisiert und das LBEG zuständig gemacht. Allerdings nicht mit rückwirkender Wirkung, sodass der Tatbestand der Unzuständigkeit deswegen nicht behoben ist.

Dazu kommt, dass das Hamburgische Bergbehördengesetz nach wie vor historische Behörden als zuständig führt, die es nicht mehr gibt. Ein Gesetz ist aber nach Auffassung von Fachleuten höher anzusiedeln als eine Zuständigkeitsanordnung. Auch hier hat der Senat also seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Eine Frage, die der Senat aktuell zu beantworten hat, ist jedenfalls, ob die für den 14.12.2012 -- den Tag der Erlaubniserteilung Vierlande -- erwiesene Unzuständigkeit des LBEG dazu führen muss, dass der Verwaltungsakt der Erlaubniserteilung zurückzunehmen ist.

Irreführende Pressemeldungen

Die Bundesregierung hat sich dieses Jahr sehr angestrengt, Bedenken zu zerstreuen. Im Frühjahr sollten dem Fracking angeblich engere Grenzen gesetzt werden, mit einer Gesetzesinitiative der Bundesminister Rösler und Altmaier. Der Gesetzentwurf scheiterte mehrmals im Kabinett und wurde, als er drohte, Wahlkampfthema zu werden, auf Eis gelegt. Der Mainstream-Presse gelang es daraufhin, das Thema Fracking in den Köpfen als »erledigt« zu markieren.

Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen konnte das Thema nicht ignoriert werden, weil Initiativen und Verbände bundesweit Druck auf die Koalitionäre machten. Ganze 25 Zeilen widmet die GroKo dem Fracking, die direkt aus den Marketingabteilungen der Ölkonzerne stammen könnten, so geschickt suggerieren sie Entwarnung. Die Mainstream-Presse nahm's abermals auf und in den Köpfen der Allgemeinheit setzte sich erneut fest: »Fracking ist erstmal vom Tisch.«

Eine Auffassung, die bei näherem Hinsehen revidiert werden muss: Es gibt kein Fracking-Moratorium! Nicht nur das: Die Technik des Fracking soll weiter verbessert werden. Um das Risiko zu verringern, wie es heißt. Dazu soll mit Steuergeldern finanzierte Forschung initiiert werden. Vergessen wird dabei, dass das großflächige »Aufknacken« von Gesteinsformationen niemals kontrollierbar risikolos geschehen kann.
Und der alte Gesetzentwurf von Rösler und Altmaier soll nun einen neuen Anlauf nehmen -- jenes Gesetz, das zu Recht als »Frackingfördergesetz« bezeichnet wird, weil es erstmalig Fracking auf 86 Prozent der Landesfläche ausdrücklich erlauben würde. Dabei wird allerdings vergessen, dass gefracktes deutsches Gas keinen nennenswerten Beitrag zum projizierten Primärenergiemix Deutschlands leisten kann und daher energiepolitisch nicht notwendig ist. Zu dem klaren Ergebnis kommen sowohl KfW als auch ZEW und SRU.

Viele Anzeichen sprechen dafür, dass sowohl der Koalitionsvertrag als auch der Gesetzentwurf nur als »Beruhigungspillen« gedacht sind. In Wirklichkeit kaschieren sie nur, dass die tonangebenden Politiker den herbeigeredeten Verheißungen erklecklicher Gasmengen aus dem deutschen Untergrund mit der neumodischen »Technologie« Fracking erlegen sind. Unabhängigkeit von Russland, Arbeitsplätze, Wirtschaftsaufschwung, so tönt es aus den Lobbymündern.

Die Nebenwirkungen des Fracking, die Umweltverschmutzung und die Beschleunigung des Klimawandels, zudem das Ausbremsen der Energiewende, werden im »Beipackzettel« des Koalitionsvertrags geflissentlich unter den Teppich gekehrt.

Dennoch sind diese Pillen wirksam, das beweist, wieder einmal, die Mainstream-Presse, die die Mogelpackung der breiten Öffentlichkeit andient. Der häufigst gehörte Satz, den Aktivisten zurzeit hören, ist die erstaunte Frage: »Wieso? Ich denke, Fracking ist vom Tisch?«

Immer weiter geht in Deutschland das Austeilen von Lizenzen, die Fracking ermöglichen -- zuletzt pikanterweise in unmittelbarer Nähe zum Atomlager Gorleben. Wie immer werden auch weiterhin Betriebspläne für Bohrvorhaben eingereicht. Auch für Fracs: »Fracking-Pläne von Exxon schreiten voran«.

Die Behörden arbeiten wie gehabt, das Berggesetz gilt unverändert. Am Rechtsrahmen der Aufsuchungserlaubnis Vierlande hat sich in dem Jahr, in dem es sie nun gibt, nichts geändert. Was ExxonMobil am 12. April 2013 im Regionalausschuss kundgetan hat, hat weiterhin Bestand. Bis die Politik daran etwas ändert und/oder es gelingt, den Erlaubnisbescheid auf dem Rechtsweg vom Tisch zu fegen.

anti-Fracking-Aktivisten aus Hessen und Hamburg vor der Energiewenden-retten!-Demo in Berlin (30.11.2013)
Unter den 16.000 Teilnehmern waren auch anti-Fracking-Aktivisten aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Österreich bei der Energiewenden-retten!-Demo in Berlin (30.11.2013)


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[1] Genau genommen wurde die Aufsuchungserlaubnis Vierlande dem Unternehmen BEB GmbH & Co. KG erteilt. Die BEB gehört je zur Hälfte der ESSO und der Shell. Der Erlaubnisantrag wurde von der ExxonMobil Productions Deutschland GmbH (EMPG), einer Tochter der ExxonMobil, namens und im Auftrag der BEB gestellt.