Sieben Künstler im Glashaus

Painting Eckart Loer: Holzhaufen (2012)
Eckart Loer: Holzhaufen (2012)
Sie arbeiten mit Holzhaufen, Rost oder Silbertellern und mit Acryl, Buntstift, Wachs oder Pixeln, gegenständlich oder abstrakt, in zwei oder drei Dimensionen: Wenn es einen gemeinsamen Nenner geben müsste bei ihrer kommenden Ausstellung, er würde etwa Transformation heißen. Abbildung von Transformationen, Transformation durch den künstlerischen Akt, Form nehmen, Form geben, das Wesen des Seienden kristallisiert sich heraus.

Dabei musste es keinen gemeinsamen Nenner geben; die Ausstellung heißt einfach wie immer alle ein, zwei Jahre »Kunst im Glashaus«. Das Glashaus gehört Maren und Eckhart Loer und es gibt auch kein spezielles Motto. Die sieben sind ein mehr oder weniger zufällig zustande gekommenes Ensemble von befreundeten bildenden Künstlern für diese eine Ausstellung, zwei Tag lang am 1. und 2. September im Glashaus von Maren und Eckhart Loer. Vielleicht haben sie sich gerade wegen dieses gemeinsamen Nenners zusammengefunden und diese gemeinsame Ausstellung arrangiert.

"Sieben Künstler im Glashaus" vollständig lesen

Krümmel: Erste Dynamitfabrik der Welt

Am Krümmeler Wasserturm (Foto: Jochen Meder 2009)
Am Krümmeler Wasserturm (Foto: Jochen Meder 2009)
Der »Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.« lädt ein zu einem weiteren historischen Spaziergang über den Krümmel ein. Der Spaziergang „Auf den Spuren Alfred Nobels...“ für alle historisch und heimatkundlich Interessierten findet am Sonntag, dem 12. August 2012, von 11 Uhr bis 13 Uhr statt. Entstehung und Lage der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ werden unter der unter der Leitung von Herbert Gröber erkundet.

Der Historische Spaziergang führt über das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik Krümmel, die 1865 von Alfred Nobel als Nitroglycerinfabrik gegründet wurde. Schwedische Geschäftsleute in Hamburg schufen die Verbindung zu dem schwedischen Erfinder und Industriellen Nobel. Für den Bau einer Nitroglycerinproduktion erwarb er zunächst ein 42 Hektar großes Gelände und wenig später auch die Konzession zur Herstellung des Sprengöls. Die Hoffnung der „Königlich-Preussisch-Herzoglichen Lauenburger Regierung“, auf dem Krümmel eine einträchtige Industrieansiedlung zu schaffen, schien sich wenige Monate später mit einem schweren Explosionsunglück auf dem Fabrikgelände zu zerstören. Das Gegenteil war der Fall: Nobel setzte eine Reihe serieller Versuche zur Dämpfung des Nitroglycerin erfolgreich fort und erfand in seiner Krümmeler Fabrik das Dynamit.

Der neue Sprengstoff war verhältnismäßig sicher für den Transport und in der Handhabung, so dass er sich schnell im zivilen Sprengmittelmarkt für Bergbau-, Eisenbahnbau-, und Tunnelbau durchsetzte. Mit dem Erfolg des Dynamits weltweit expandierte auch Geesthacht - 1865 ein großes Dorf elbabwärts mit etwa 1450 Einwohnern – zu einem bedeutenden Industriestandort. Auf dem Krümmel legte Nobel mit der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ den Grundstein für die beeindruckende Industriegeschichte Geesthachts und für sein Vermögen, aus dessen Zinsen noch heute die Nobelpreise vergeben werden. Als historische Nachfolger befinden sich auf dem Krümmel heute das Helmholtz Zentrum, das GITZ und das Kernkraftwerk Krümmel.

"Krümmel: Erste Dynamitfabrik der Welt" vollständig lesen

Alles oder Nichts: Offener Brief aus der Museumsstiftung

Bergedorfer Museum in den Gulli?Mit einem Offenen Brief [PDF] haben sich die drei Museumsdirektoren Prof. Kirsten Baumann, Prof. Lisa Kosok und Prof. Torkild Hinrichsen und der Vorstand und kaufmännische Direktor der SHMH Helmut Sander an die Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler und die Fraktionsvorsitzenden in der Hamburgischen Bürgerschaft gewandt. Sie reagieren damit öffentlich auf das vom Bezirksamt Bergedorf vorgelegte, noch nicht offiziell veröffentlichte »Konzept des Bezirksamts Bergedorf zur Überführung des Museums für Bergedorf und die Vierlande sowie des Rieck Hauses in die Verantwortung des Bezirks Bergedorf vom 22.06.2012«. Die Vier sehen in dem Konzept eine »Entmündigung und Missachtung der historischen Museen und der professionellen Museumsarbeit in Hamburg«, wodurch »über die nationalen Grenzen hinaus anerkannte Museen einem provinziellen Denken und einer kurzfristigen Stimmengewinnstrategie geopfert« würden. Sie formulieren den »dringenden Appell«: »Das Konzept darf daher in der vorliegenden Form nicht umgesetzt werden. Unser Votum ist: Ganz oder gar nicht.«

"Alles oder Nichts: Offener Brief aus der Museumsstiftung" vollständig lesen

Das Land kommt in die Stadt!

Auf dem Kutschbock Helmut Burmester mit Frau Rita, in der Kutsche das Vierländer Paar Ilse und Hermann Struß. © Marlis Clausen
Auf dem Kutschbock Helmut Burmester mit Frau Rita, in der Kutsche das Vierländer Paar Ilse und Hermann Struß. © Marlis Clausen
Bergedorf hat Geburtstag, also kommen die Vier- und Marschlande zum Gratulieren zu Besuch. Am dritten August-Wochenende verschönert das Landgebiet mit Blumen, Trachten und guter Laune den Platz vor St. Petri und Pauli und bringt dazu alles mit, was es zu bieten hat: Handel, Landwirtschaft, Gartenbau, Gastronomie und Touristik, das Handwerk, Transport und Logistik sowie Dienstleistungen.

Unter dem Motto »Aus der Region für die Region« zeigen die Vier- und Marschländer an zahlreichen Ständen ihre Produkte und Leistungen. Die klassischen Produzenten aus »Hammonias Garten« – die Gartenbauer – und Händler bringen die Blumen und Gemüse, für die das Bergedorfer Landgebiet bis heute berühmt ist, und alle dürfen schauen und probieren. Hier kann sich jeder davon überzeugen, dass das Gute wirklich nah liegt: Die regionale Vielfalt von höchster Qualität lässt eigentlich keine Wünsche offen und ist zudem umweltfreundlich, denn Regionales ist naturgegeben nachhaltig und hat natürlich eine hundertmal bessere CO2-Bilanz als Importware.

Auf der Bühne vor der Kirche unterhalten die Vereine mit Tänzen, Gesang und Musik. Unter anderem treten auf: Die »Vierländer Speeldeel«, der »Spielmannszug Vierlandria« und die »Sternentänzer«. Moderatorin Charlene wird auch selbst auch singen, unter anderem das symbolträchtige, ohrwurmverdächtige »Wir sind wir«. Leckeres Obst und Gemüse aus dem regionalen Anbau, Herzhaftes und Kaffee und Kuchen, u.a. aus Margret Langs »Dinkelbackstube« und vieles mehr lassen keine Wünsche offen und bringen Landflair in die Stadt. Das Highlight wird am Sonntag der längste Blumenstand sein, auf den sich nicht nur die Blumenhändler schon freuen. Hauptorganisatorin Marlis Clausen: »Alle Bergedorferinnen und Bergedorfer laden wir sehr herzlich ein, einmal vor ihrer Haustür Landluft zu schnuppern – auf den Geschmack zu kommen und Lust auf mehr zu verspüren für das schöne Land, das direkt vor der Stadt liegt.«

»Land kommt in die Stadt«
Samstag, 18. August 2012 von 10 bis 20 Uhr
Sonntag, 19. August 2012 von 11 bis 18 Uhr
Ort: vor St. Petri und Pauli

Stadtplanung: Café Chrysander, B99, öffentliche Unterkunft Curslack

Cafe Chrysander in Bergedorf
Cafe Chrysander beim Bergedorfer Bismarck-Denkmal, wie es früher einmal war (2011).
In der heutigen Sitzung des Bergedorfer Stadtplanungsausschuss könnte es hoch hergehen: Gleich mehrere umstrittene Themen stehen auf der Tagesordnung. So soll die Frage geklärt werden, wie es mit dem Café Chrysander im Schlosspark weitergehen könnte. Das Café, das sich in den ersten fünf Jahren seines Bestehens zu einem beliebten Treffpunkt der Bergedorfer Kulturszene entwickelt hatte, braucht nach den umfangreichen öffentlichen Baumaßnahmen am Ort eine neue Baulichkeit. Hierfür will die Behörde dem Vernehmen nach eine öffentliche Ausschreiben verlangen. Die bisherige Betreiberin, die das Café ins Leben gerufen und zu einem erfolgreichen kulturellen Treffpunkt entwickelt hat, hatte ein ausführliches Konzept bei der Behörde vorgelegt, lange bevor von Ausschreibung die Rede war.

Auch zum B-Plan »Bergedorf99« und der Frage, ob dort noch ein Logistikzentrum oder doch lieber kleinere Betriebe angesiedelt werden sollen, werden sich die Abgeordneten unterhalten.

Und die gesellschaftspolitisch brennende Frage, wieviele Flüchtlinge und Obdachlose das Landgebiet »vertragen« kann, soll ebenfalls verhandelt werden. Ob die streckenweise erschreckend deutschtümelnde Debatte der Bürger in den Kommentaren zum heute in der bz erschienenen Artikel (»Zoff um Zukunft des Pavillondorfs - Neue Häuser für 100 Flüchtlinge entstehen«) im Ausschuss ihren Niederschlag findet? Zum TOP »Wohnungsbau« sollen jedenfalls auch die Ergebnisse einer Bewertung der Flächen für eine Bebauung mit [öffentlichen] Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge und Obdachlose im Bezirk Bergedorf [PDF] vorgestellt und ein Beschluss zum bestehenden Lager am Curslacker Neuen Deich [PDF] gefasst werden.

Die Tagesordnung des öffentlichen Teils der Sitzung heute abend:

"Stadtplanung: Café Chrysander, B99, öffentliche Unterkunft Curslack" vollständig lesen

CDU will Masterplan Windenergie

Symbolbild »Masterplan Windkraft Vier- und Marschlande«Die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft will heute Nachbesserungen bei der Windenergieplanung in Hamburg beantragen. Wie die Abgeordneten gestern mitteilten, soll heute ein Antrag [PDF] an den Senat eingereicht werden, in dem unter anderem eine Windkraft-Verordnung und ein Masterplan für die Metropolregion gefordert werden. Der Antrag ist inhaltlich mit dem Antrag [PDF] nahezu identisch, der unlängst im Regionalausschuss der Vier- und Marschlande gescheitert ist. Ergänzt wurde er mit diesen beiden neuen Forderungen: »mit den Gremien der Metropolregion gemeinsam einen Masterplan Windenergie zu erarbeiten« und »eine für Hamburg gültige Windkraft-Verordnung analog der anderer Bundesländer zu erarbeiten, in der die Spezifika Hamburgs (z.B. Umwelteinwirkungen, Erhalt der Kulturlandschaft, Verträglichkeit mit dem Stadtbild etc.) ausreichend Berücksichtigung finden«.

Die Forderungen der CDU nehmen die Einwände der Bürgerinitiativen in den Vier- und Marschlanden auf ...

"CDU will Masterplan Windenergie" vollständig lesen

Natur entdecken beim Familientag in der Reit

Blick über das NSG »Die Reit«Vogelberingung aus nächster Nähe am 5. August in den Vier- und Marschlanden/ Abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein

Am Sonntag, den 5. August 2012 veranstaltet der NABU Bergedorf von 10 bis 16 Uhr einen Familientag in der Vogelberingungsstation im Naturschutzgebiet „Die Reit“. Diese Veranstaltung hat Tradition, denn schon seit 1998 lädt der NABU Bergedorf immer am ersten Sonntag nach den Sommerferien ein, um an diesem Tag mit viel Spaß die Natur zu entdecken und über die Naturschutzarbeit vor Ort zu informieren.

Anlässlich der diesjährigen 850-Jahrfeier Bergedorfs haben die Organisatoren ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das vor allem junge Familien ansprechen soll. Kinder können durch Mitmachspiele und kleinere Experimente Natur erleben und erforschen. Keschern im Tümpel, Mikroskopieren, Bauen von Igelhäuschen, „Spinnennetze“ basteln und Baumgesichter aus Ton gestalten versprechen dabei viel Unterhaltung für die jungen Besucher.
Zusätzlich bietet der NABU Bergedorf Führungen in das Naturschutzgebiet an. Highlights sind aber die stündlich stattfindenden Besuche des Fanggartens, bei denen die Vogelberingung aus nächster Nähe beobachtet werden kann.

Für das leibliche Wohl ist am Familientag auch gesorgt: Es werden Kaffee und Kuchen, Mineralwasser und Apfelsaft angeboten, und natürlich gibt es reichlich Gelegenheit zu Gesprächen in der Natur über die Natur.

Der Familientag findet statt am Sonntag, 5. August von 10-16 Uhr in der Vogelberingungsstation „Die Reit“, Reitbrooker Westerdeich 68 (Vier- und Marschlande).
Zu erreichen mit der S21 bis Mittlerer Landweg, dann weiter mit dem Rad oder mit dem Bus 222 ab Bhf. Bergedorf bis „Reitbrooker Hinterdeich“.

Quelle: NABU