Sticheln und schauen: 2. Vierländer Handarbeitstage

Vierländer Paar, gestickt
Klassisches Vierländer Stickmotiv von heute
Nach dem Erfolg der 1. Handarbeitstage im Rieck-Haus im vergangenen Jahr lädt das Rieck-Haus jetzt erneut zu Sticheln und Schauen ein: Im Heimatmuseum in Curslack (Curslacker Deich 284, 21039 Hamburg, www.rieckhaus.org) finden am 6. und 7. September 2014 zum zweiten Mal die Vierländer Handarbeitstage statt.

An beiden Tagen können Besucherinnen und Besucher unter kundiger Anleitung von Hilde Krützmann und Marianne Neben selbst das Nähen, Sticken und Häkeln nach historischen Motiven probieren. Interessierte können die Vier- und Marschländer Stickvorlagen auch direkt vor Ort käuflich erwerben.
Wie schon letztes Jahr ist auch wieder Frau Ulrike Madeya aus Kiel dabei. Sie bietet wieder interessante Handwerkskunst aus Ostpreußen zum Verkauf an und unterstützt mit dem Erlös Projekte in diesem Gebiet.

Frau Inge Buggenthin zeigt am Sonntag, wie Wolle gesponnen und verstrickt wird. Und Frau Gabriela Pohl präsentiert Wollsachen aus eigener Herstellung und zeigt den Umgang mit einer alten Nähmaschine, wie zu Großmutters Zeiten.

Flankiert werden die Handarbeitstage vom Tag der Offenen Tür, bei dem man in aller Ruhe das Rieck Haus und die historische Lebensweise studieren und nach Belieben den Diavorträgen von Ernst Korth über Ostpreußen lauschen kann.

Termin: 06. und 07. September 2014

Beginn: jeweils von 10.00 – 17.00 Uhr

An beiden Tagen jeweils 2 Führungen 13.00 und 15.00 Uhr

Ebenfalls an beiden Tagen Diavorträge jeweils um 14.00 und 16.00 Uhr. Ernst Korth zeigt Bilder vom Königsberger Gebiet, von der russischen Seite Ostpreußens und von der Kurischen Nehrung.

Kaffee und Kuchen sowie kleine Erfrischungen stehen am beiden Tagen zur Verfügung.

Mühlentag in Vierlanden: Dem Wind sei Dank

Bockwindmühle im Freilichtmuseum Rieck-Haus
Die einzige im Originalzustand erhaltene Bockwindmühle in Hamburgs Elbmarsch steht im Freilichtmuseum Rieck-Haus
Wäre der Wind nicht gewesen und hätten die Menschen seine Energie nicht schon vor Hunderten von Jahren zu nutzen gewusst -- die Vier- und Marschlande hätten sich wohl ganz anders entwickelt. Aber mit der Erfindung der windenergiebetriebenen Entwässerungsmühlen gelang es den Siedlern hier im abgedeichten Schwemmland des Elbtals, den fruchtbaren, aber viel zu nassen Marschenboden in nutzbares Ackerland zu verwandeln. Mitte des 16. Jahrhunderts begannen sie mit Mühlen, systematisch den Wasserspiegel in der Marsch abzusenken und zu kontrollieren. Zunächst waren diese Mühlen von Pferden angetrieben (»Russmühlen«) und mit Schaufelrädern ausgestattet. Sie wurden aber bald durch das holländische Modell ersetzt: Windbetrieben und mit archimedischer Schraube arbeitete es viel effizienter und sparte Pferde. In der Hochzeit dieser hölzernen Apparate standen Hunderte von ihnen entlang der abgedeichten Elben, der Bille und der Brookwetterung - bis der elektrische Strom übernahm. Seither verrichten elektrische Pumpen die Arbeit.

Archimedische Schraube zur Feldentwässerung (Rieck-Haus, Curslack)
Archimedische Schraube zur Feldentwässerung (Rieck-Haus, Curslack)
Heute existiert noch genau eine dieser historischen Bockwindmühlen der Vier- und Marschlande im Originalzustand. Sie arbeitete einst in Ochsenwerder und steht heute im Freilichtmuseum Rieck-Haus am Curslacker Deich. Am 21. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (9. Juni 2014) steht sie wieder im Mittelpunkt. Der »Freundeskreis Rieck Haus e. V.« und das »Museum für Bergedorf und die Vierlande« laden von 10 bis 17 Uhr ein, diese Mühle und ihre Geschichte näher zu betrachten. Ernst Korth vom Freundeskreis wird seinen großen Wissenschatz zur Geschichte der Mühlen und der Vier- und Marschlande mit seinen interessierten Zuhörern teilen. Begleitet wird der Mühlentag im Freilichtmuseum von einer Oldtimer-Show des TOCH (Traktoren Oldtimer Club Hamburg). Der Freundeskreis reicht Kaffee und Kuchen auf der Diele des Rieck-Hauses, welches natürlich auch an diesem Tag geöffnet hat.

Vier weitere historische Windmühlen sind im Bezirk Bergedorf zu bestaunen. Alle vier sind vom Typ Galerieholländer und wurden zum Mahlen von Korn genutzt. Das sind die Reitbrooker Mühle in Reitbrook, die Riepenburger Mühle in Kirchwerder, die Borghorster Mühle in Altengamme und die Bergedorfer Mühle in Bergedorf. Sie sind alle zugänglich und beherbergen heute neben erhaltener, historischer Technik auch einen Landhandel, Kunstgalerien, Cafés und Wohnungen.

Die kleine Bockwindmühle »Johanna« (unten) ist ein Nachbau der historischen Entwässerungsmühlen. Mit ihren 6 Metern Höhe verzierte sie 2013 die Bundesgartenschau in Wilhelmsburg und steht heute auf dem Kinderspielplatz in Moorfleet an der Tatenberger Schleuse. Der kräftige Wind im Elbtal, zwischenzeitlich arbeitlos gewesen, darf seit fast einem Vierteljahrhundert rund zwei Dutzend Windenergieanlagen in den Vier- und Marschlanden antreiben.

Die »Mühle Johanna« in Moorfleet
Die »Mühle Johanna« in Moorfleet


Erntedank im Rieck-Haus

Historische Mühle im Rieckhaus, gemacht aus Kornähren.
Historische Mühle im Rieckhaus, gemacht aus Kornähren.
Leeve Lüüd,

Heinz-Werner Hars, 1. Vorsitzender des Freundeskreis Rieck-Haus, lädt ein:

Die Museumssaison des Rieckhaus für 2013 neigt sich dem Ende zu. Mit einem Diavortrag von Ernst Korth, nach dem Motto Erntezeit-Erntedank möchte auch der Freundeskreis für dieses Jahre seine Veranstaltungsreihe im Rieckhaus schließen.

Am Sonntag den 20.10.2013 um 16.00 Uhr werden wir die die Veranstaltung mit einer Andacht, gehalten von Pastor Alexsander Braun (Curslack) beginnen, danach folgt unmittelbar der Dia-Vortrag von Ernst Korth.

Auch für eine kleine Erfrischung haben gesorgt.

Die Museumsleitung Frau Dr. Riller und der Freundeskreis würden sich über eine rege Teilnahme von Gästen und Mitgliedern freuen.

Erntedankfest 2013 trifft KönigInnentag

Vierländer Erntemajestäten Lina, Katharina, Natali und Inken
Lina, Katharina, Natali und Inken freuen sich auf das Doppelte Fest: Erntedank Kirchwerder und 5. Deutscher Königinnentag in Hamburg
Sensation in den Vier- und Marschlanden

Des Nordens größtes Erntedankfest wird vom 4. bis 6. Oktober 2013 alles bisher Gesehene übertreffen, denn es wird königlich verstärkt: Zeitgleich mit dem Vier- und Marschländer Fest zum Erntedank findet in Hamburg der internationale KönigInnentag statt. Daher werden zum Erntedank über 260 Ernte- und Produktköniginnen aus Deutschland und Europa auf weit über 60 lokale und Gastvereine aus deutschen und europäischen Regionen treffen. So etwas hat es in den Vier- und Marschlanden noch nie gegeben – eine sensationelle Schau!

Den Auftakt zum Fest bildet am Freitag (04.10. ab 17 Uhr) der Folkloreabend im Festzelt am Sülzbrack, den heimische Gruppen zusammen mit Gästen aus der Schweiz, den Niederlanden und dem Allgäu bespielen. Ab 18 Uhr wird ein Senatsempfang mit den Königinnen live ins Festzelt übertragen.

Tags drauf, am Samstag (05.10.) findet der Folkloreabend nachmittags (15 bis 17:30 Uhr) seine Fortsetzung am selben Ort. Ab 20 Uhr geht es dann in eleganter Freizeitkleidung zum traditionellen Tanzabend ins Festzelt – das Motto: „Queens Night trifft Ernteball“. Die Gäste dürfen sich auf Disco und zahlreiche Live-Auftritte freuen – und auf viele tanzfreudige Königinnen.
Für die Königinnen beginnt der Sonntag mit dem Sonnenaufgang. Dann heißt es: Fototermin auf dem Elbdeich am Zollenspieker. Um 11 Uhr setzt ein Platzkonzert vor der St. Severini-Kirche das Startzeichen für den traditionellsten der Programmpunkte: Den Erntedankgottesdienst. Der beginnt um 11:30 Uhr, wird ökumenisch abgehalten und enthält die Einsegnungszeremonie der neu gewählten Erntemajestäten der Vier- und Marschlande – Königin Katharina und Prinzessin Inken – durch die Kirchwerderaner Pastoren Billet und Lungfiel.

Da das Gotteshaus zu klein für alle sein wird, gibt es eine Live-Übertragung auf den Parkplatz der Kirche. Nach dem klerikalen Höhepunkt des dreitägigen Festes dürfen sich Einheimische und Gäste aus Nah und Fern auf den größten und längsten Erntedankumzug des Nordens freuen: Mit den Traditionsvereinen voran und den Königinnen, die auf Trikes chauffiert werden, dahinter, wird der Umzug eine Länge von 4 Kilometern haben und damit fast über die komplette Strecke von der Kirchwerder Kirche zum Festplatz am Sülzbrack reichen.

Der Zug stellt sich ab 13 Uhr auf dem Norderquerweg (Pferde und Traditionsvereine) bzw. auf dem Heinrich-Stubbe-Weg/Ecke Kiebitzdeich (Königinnen auf Trikes) auf; Abmarsch ist ab 14 Uhr. Die Route führt von der St. Severini-Kirche über den Kirchenheerweg zum Zollenspieker und über den Kirchwerder Hauptdeich zum Festplatz am Sülzbrack. Auf dem Platz und beim Bühnenprogramm ab 16:30 Uhr wird weitergefeiert, bis das Fest am Abend ausklingt.

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Vierländer Erntemajestäten gewählt

Vierländer Ernte- und Erdbeermajestäten 2013
Majestätisch (v.l.n.r.): Vorne Victoria Schering, Katharina Kollmann, Inken Bornhöft und Nadine Houtjens, hinten die noch amtierenden Erntemajestäten Lina von der Heide und Natalie Zboinski und die Erdbeerkönigin Tatiana Timmann.
Katharina und Inken sind die neuen Erntemajestäten für die Vier- und Marschlande. Sie traten heute auf dem Altengammer Löschplatz zusammen mit den, nun zu Hofdamen gekürten Nadine und Victoria zum Casting vor großem Publikum an und stellten Wissen, Redegewandtheit und Schlagfertigkeit unter Beweis.

Die vier Kandidatinnen standen sich in ihren Sympathiewerten in nichts nach. Nach dem Casting rauchten der sechsköpfigen Jury eine knappe Stunde die Köpfe, bis schließlich die Wahl klar war: Die 19-jährigen Inken Bornhöft aus Kirchwerder, Tänzerin in der »Vierländer Speeldeel« seit 14 Jahren und seit 2 Wochen Kindergärtnerin, und die 25-jährige Umwelttechnikerin und Reiterin bei »RuF Neuengamme«, Katharina Kollmann aus Neuengamme sollen die Vier- und Marschlande in den kommenden zwei Jahren als Ernteprinzessin und als Erntekönigin repräsentieren. Beim Erntedankgottesdienst am 6. Oktober 2013 werden die beiden von Pastor Billet eingesegnet.

Nadine Houtjes, 19, aus Kirchwerder, Fan des Fanfarenzugs »Vierlandria« und viel mit den Jungschützen unterwegs, und Victoria Schering, 18, aus Fünfhausen, begeisterte Näherin und nach dem Abitur auf dem Weg ins Eventmanagement oder ins Modedesign, verfehlten die Majestätswürde sehr knapp. Sie wurden von Moderatorin Charlene kurzerhand zu Hofdamen ernannt. Marlis Clausen, Vorsitzende des Vereins »Gemeinschaft Vier&Marschlande e.V.« und Initiatorin der Wahl, ausgestattet mit einem »Herz wie ein Bollwerk« (Charlene), stand die Freude über die erfolgreiche und unterhaltsame Wahl ins Gesicht geschrieben, zu der - wie auf Zuruf - der Regen aufgehört hatte und die Sonne über Altengamme hervorkam.

Die 1. Kirchwerder Kulturtage werden das Dorf rocken

Michael Bornhöft, Dirk Gladiator, Stephanie Pelch und Pastor Gottfried Lungfiel, Kirchwerderscher Kirchturm
Vorfreude auf die Kulturtage im Pasterpark: Gottfried Lungfiel packt schon mal die Luftgitarre aus. Michael Bornhöft, Dirk Gladiator und Stephanie Pelch kann's recht sein, den lustigen Pastor im Team zu haben.
Ein ganz neues Projekt soll bald in Kirchwerder aus der Taufe gehoben werden: Die Kirchwerder Kulturtage.

Die Idee kam während der 800-Jahr-Feier letztes Jahr auf, als Kirchwerder 800 Jahre St. Severini feierte. »In einer Bierlaune, aber ganz ernst gemeint.«, grinste Michael Bornhöft, als er zusammen mit Stephanie Pelch, Dirk Gladiator und Pastor Gottfried Lungfiel der Presse das neueste Projekt der Kirchwerderaner Gemeinde präsentierte. »Die 1. Kirchwerder Kulturtage, das heißt, dass dies der Beginn einer fortlaufenden Veranstaltung ist.«, ergänzte Dirk Gladiator, der als organisatorisches Oberhaupt für den Überblick zuständig ist.

Ein rund 40-köpfiges Team, bestehend aus Mitgliedern der Kirchengemeinde, der örtlichen Vereine wie Landfrauen, Speeldeel und vieler anderer sowie Jugendlichen der Stadtteilschule hat ein tolles Programm für das letzte Wochenende im August zusammengestellt. Großes Gewicht kommt dabei der selbstständigen Organisation der Jugendlichen zu: Sie gestalten die Eröffnungsandacht im Pastorpark und lassen anschließend die Bands »Authumn« und »Pelle Riedel und Band« den Park rocken. Nebenbei: Die Pläne dazu reiften Anfang Juni im Zeltlager Groß-Wittfeitzen, das dieses Jahr schon zum 40. Mal stattfand.

Neben Rock kommt die Volksmusik nicht zu kurz, gewürzt mit Volktänzen, dargeboten von der »Vierländer Speeldeel«, und auch Kirchen- und Chormusik haben ihren Platz. Der dritte Festtag beginnt jazzig mit der »Delta Blues Band« und klingt mit einem Abschlusschorkonzert in der Kirche unter der Leitung von Carsten Balster aus.

Gleich vier Ausstellungen werden die fleißigen Kirchwerderaner aufgebaut haben: Neben moderner Kunst wird Werner Schröders Witwe Malereien ihres Mannes ausstellen lassen, die bekanntlich heimatkundliche Zeugnisse darstellen, die ihresgleichen suchen. Professor Thorkild Hinrichsen, Kenner der hiesigen Kulturgeschichte wie kaum ein zweiter, wird unter anderem diese Ausstellung eröffnen.

Unnötig zu erwähnen, dass kein Gast Hunger oder gar Durst leiden soll: Es wird gegrillt, es gibt Brause und Bier, und da die Landfrauen im Spiel sind, könnte auch die Aussicht auf Kaffee und Kuchen bestehen. Dass der Termin des Festes zeitgleich mit der 825-Jahr-Feier Altengamme liegt, ist nun mal so. »Termine für solche großen Feste zu finden ist sehr schwierig. Anders ging es nicht und wir bauen darauf, dass es Synergien mit den Altengammern gibt.«sagte Pastor Lungfiel beim Pressetermin und spielte einen fetzigen Riff auf seiner Luftgitarre.

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1. Handarbeitstage im Rieck-Haus am Tag der Offenen Tür

Kirchenkissen in St. Nicolai zu Altengamme
Beispiel für Vierländer Handarbeiten: Kirchenkissen in St. Nicolai zu Altengamme
Das historische Rieck-Haus in Curslack steht am Wochenende (20./21.7.2013) ganz im Zeichen der Handarbeiten. Unter der Leitung von Marianne Neben und Hilde Krützmann können Besucher selbst handarbeiten oder einfach nur beobachten, mit welchem Geschick früher (und auch heute) seltene Vierländer Stickereien mit dem Kreuz- oder Plattstich entstehen. Interessierte können die Vier- und Marschländer Stickvorlagen direkt vor Ort käuflich erwerben. Eine Ausstellung mit ostpreußischen Handarbeiten bietet die seltene Gelegenheit, diese Tradition kennenzulernen. Das Freilichtmuseum Rieck-Haus und die Ausstellung sind an beiden Tagen kostenlos von 10 bis 17 Uhr für die Besucher geöffnet.

»Kommt, und lasst Euch von den wunderschönen Handarbeiten verschiedener Zeitepochen und Traditionen verzaubern.«, ruft Heinz-Werner Hars, 1. Vorsitzender des Freundeskreis Rieckhaus e.V., allen zu und freut sich auf regen Besuch.

Programm, gültig für beide Tage:

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