Der lange Vier- und Marschländer Heimatabend

Logo Rieck-Haus; Lange Nacht der Museen 2013Auch dieses Jahr nimmt das Vierländer Heimatmuseum im Rieck-Haus wieder an der Langen Nacht der Museen teil. Das Programm startet um 18 Uhr mit Mettwurst-, Schmalz- und Käsebrot. Zwischen Führungen, Gesangsdarbietungen und Lesungen haben Besucher Gelegenheit, intensiv die alte bäuerliche Lebensart in und um das älteste erhaltene niederdeutsche Fachhallenhaus zu erspüren. So erhält man Einblicke in die bäuerliche Sachkultur und das Zusammenleben von Menschen und Tieren unter einem Dach.

Das in dem Marschhufendorf Curslack gelegene Rieck-Haus (erbaut 1533) mit Scheune, Sechsruten-Heubarg, Backhaus und Feldentwässerungsmühle wurde 1954 dem Altonaer Museum als Außenstelle übergeben und wurde fast 60 Jahre lang wissenschaftlich professionell von dort betreut. Zum 1.1.2013 ist es in die Verantwortung des Bezirksamts Bergedorf überführt worden. Zukünftig soll eine Bergedorfer Museumslandschaft entwickelt und auch das Rieck-Haus noch stärker an die Öffentlichkeit treten. Das alljährliche Erdbeerfest statt findet dieses Jahr am 22. und 23. Juni statt.

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Theater: »Wer glaubt schon an Geister«

Laienschauspieler der Liedertafel Edelweiss Howe studieren ein neues Theaterstück ein.
Laienschauspieler der Liedertafel Edelweiss Howe studieren ein neues Theaterstück ein.
Gespenstisch, aber alles andere als ruhig geht es zu beim nächsten Theaterstück der »Liedertafel Edelweiß«: Eva, die Lebensgefährtin von Thomas Herzog, erfährt nach dessen tödlichen Autounfall, dass sie acht Jahre lang mit einem Casanova zusammengelebt hat. Ihr ganzes Privatvermögen hat sie in dieser Zeit in seine Firma gesteckt, ohne dass dieses beim Notar schriftlich festgehalten wurde. Als sie dann auch noch verdächtigt wird, bei dem Autounfall nachgeholfen zu haben, und ihr die Erbschleicher die Tür einrennen, bekommt Thomas als Geist die Chance, alles ins Reine zu bringen. Schafft er dies nicht binnen 48 Stunden, bleibt ihm die Himmelstür für immer verschlossen.

Diese Komödie in 3 Akten von Uschi Schilling führen die Laienschauspieler in hochdeutscher Sprache und genau dreimal auf, und zwar in der Aula der Schule Fünfhausen am Durchdeich 108. Première des etwa 120-minütigen Stücks ist am 8. Februar um 20 Uhr, zwei weitere Aufführungen finden statt am 9., ebenfalls um 20 Uhr, und am 10. um 15:30. Karten kosten 8 Euro und sind nur noch heute Abend zwischen 19 und 20:30 Uhr bei Garbers (Süderquerweg/Ecke Kirchwerder Landweg) erhältlich..

Die Vier- und Marschlande in Berlin

Die Vierländer Erntemajestäten werben auf der Grünen Woche für das Landgebiet
Die Vierländer Erntemajestäten werben auf der Grünen Woche für das Landgebiet
Ländliche Gebiete Hamburgs vertreten auf der internationalen Grünen Woche in Berlin

Die Lokale Aktionsgruppe der Leader-Region Stadt-Land-Fluss-Hamburg bietet den Hamburger Landgebieten vom 18. bis 27. Januar 2013 ein Forum auf der Grünen Woche, der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin. Unter dem Motto „die Nordlichter der Elbe“ informieren die LEADER-Regionen »Stadt-Land-Fluss-Hamburg e.V.«, »Kehdingen-Oste«, »Moorexpress Stader Geest«, »Altes Land und Horneburg« und der »Tourismusverein Altes Land« gemeinsam über Landentwicklung und Tourismus in der Niedersachsenhalle (Halle 20).

Bei der Präsentation stehen die Produktion und Dienstleistungen der Grünen Branche sowie ländliche Räume aus kultureller und touristischer Sicht im Fokus. Ziel ist es den rund 420 000 Besuchern zu zeigen, dass in Hamburg große Flächen landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt werden und neben städtischen Tourismuszielen auch ein großes Potential für Erholungssuchende im Grünen geboten wird. Darüber hinaus ist die Internationale Grüne Woche ein wichtiger Ort, um Netzwerke aufzubauen und Kontakte zu pflegen.

Der Messestand wird von Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Hamburg, des Hamburger Landfrauenverbandes, Vertretern aus der Politik sowie regionalen Akteuren aus dem touristischen Bereich betreut. Die Vierländer Erntekönigin und -prinzessin, die Veer- un Marschlanner »Rundümwieser« und weitere Repräsentanten werden mit ihren traditionellen Trachten in Berlin auf die Vier- und Marschlande aufmerksam machen. Die LAG Stadt-Land-Fluss-Hamburg hofft, dass der Messeauftritt dazu führt, dass Besucher im Jahr der Internationalen Gartenschau 2013 neben Hamburgs Elbinsel auch die umgebenden Kulturlandschaften entdecken.

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Leuchtet seit 25 Jahren: Kulturverein »De Latücht«

Ilse Struß beim Heimatabend, rechts daneben Ehemann Hermann.
Ilse Struß beim Heimatabend, rechts daneben Ehemann Hermann.
Am 9. und 10. November feierte der Kultur- und Heimatverein »De Latücht e.V. von 1987« sein 25-jähriges Jubiläum. Sowohl zum Kommers als auch zum Unterhaltungsabend tags darauf erschienen die Mitgliedsvereine und viele Gäste im Vereinslokal „Zum Elbdeich“ bei Udo Voss.

»Veerlann, Veerlann, dat liggt ganz dicht
bi Hamborch, wat an de Elbe liggt.
Een lüttes Stück Land dor an'n Elbestrand,
dat is mien Heimatland.«


Vierlandenlieder wie dieses, das Reintsche Reymers 1990 in der ersten Ausgabe der Zeitschrift »De Latücht« [PDF] besprach, oder auch das hochdeutsche, das Elke Scheel geschrieben und Hermann Struß vertont hat, gehörten ins Programm der Heimatabende – und alle sangen mit. Ein schönes Programm aus Gesang, Tanz, Schauspiel und Vorträgen hatte sich der Vereinsvorstand ausgedacht. Über 2 Stunden gute Unterhaltung machten Verein und Gästen gleichermaßen Spaß und brachten so manche Erinnerung zurück.

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»Wiehnachtn is bald«: En plattdüütschen Tradischoonsavent

St. Johannis zu Curslack im Winter 2008/2009
St. Johannis zu Curslack im Winter 2008/2009
Am 8. Dezember 2012 findet zum 23. Mal die plattdeutsche Veranstaltung »Wiehnachtn is bald« statt. Gerd Nissen vom Heimatverein »De Latücht« hat wieder ein buntes Programm zusammengestellt und viele Mitwirkende gewinnen können:

Pastor Klaus Dieter Niedorff, früher Pastor auf der Hallig Hooge, übernimmt wie schon in den Vorjahren den kirchlichen Teil. Der Organist Klaus Möller aus Ochsenwerder wird die Veranstaltung auf der Orgel begleiten. Der »Damensingkreis Loreley« wird einige Lieder für die Adventszeit singen. 2 Schüler vom Luisen-Gymnasium in Bergedorf werden auf Orgel und Geige eine Sonate von Händel vorspielen, Ernst Korth und Herbert Neven heitere und besinnliche Gedichte und Geschichten vorlesen, Mitglieder des »Blockflötenensemble Altengamme« ihren Flöten schöne Töne entlocken und Kinder aus der Schule Fünfhausen-Warwisch plattdeutsche Gedichte vortragen. Die Gäste dürfen bei den Liedern »Mookt hoch de Döör« und »Tochter Zion« mitsingen. Die Liedtexte werden am Eingang ausgeteilt.


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Jetzt schnell zugreifen: Frische »Landeier« machen Theater

Theaterplakat Speeldeel Fründschaft Altengamme für »Landeier« (2012)Das diesjährige Stück des plattdeutschen Laientheatergruppe »Speeldeel Fründschaft Altengamme von 1949« heißt »Landeier – Buer söökt Fru«. Dass der Titel an eine bekannte TV-Serie erinnert, ist gewollt und keine Irreführung, denn genau um dieses Thema dreht sich die Humoreske, die unter der Regie des Ohnsorg-Schauspielers Wolfgang Sommer einstudiert wird:

Eigentlich sind die 3 ledigen Bauern Jan Jensen (Stefan Timm), Jens Jansen (Hendrik Puttfarken) und Richard "Richie" Harms (Carl Hermann Kröger) mit ihrem Leben zwischen Bauernhof und Dorfkrug ganz zufrieden gewesen. Bis sie merkten, dass eigentlich eine Frau zu ihnen auf den Hof gehört. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Partneragenturen, Ü-30-Parties, Kontaktanzeigen - alles bleibt erfolglos. Die Bauern kratzen sich am Kopp und überlegen, wie man eine Frau denn sonst noch für das Landleben begeistern könnte.

Dabei legen die drei Naturburschen so einige Fantasie an den Tag und mit der Unterstützung von Gastwirt Hein Matthis (Rolf Peters), der Postbotin Gertrud Schulze (Heike Barnsdorf) und der Studentin Lydia Vogt (Andrea Wichmann) sowie neumodischer Medien wie E-Mail, Facebook und Youtube müsste es doch klappen, sich ganz wie von der Natur geschaffen an die Frau zu bringen.

Herrlicher Schwank in 4 Törns von Frederik Holtkamp, Plattdüütsch vun Heino Buerhop, inszeniert vun Wolfgang Sommer und unter Mitwirkung von Hartwigs Kühen, Hahnis Schweinen und Wassilis Schafen – da bleibt schon bei den Proben kein Auge trocken. Und nein, eine Ladies Night wie in Hannover oder sonstwo, wo das Stück schon für volle Häuser sorgte, gibt es in Altengamme nicht. »Sowat bruk wi hier nich«.

Premiere ist am Freitag, dem 2. November, um 20 Uhr im Norddeutschen Haus (Altengammer Elbdeich 42), wie alle anderen Aufführungen soweit auch. Die sind am 7., 10. und 16. November jeweils um 20 Uhr und am 4., 11. und 18. November jeweils um 15:30 Uhr. Karten gibt es wie immer bei: Karl-Hermann im Norddeutschen Haus, Niko im Vierländer Markt, Bäcker Harden, Ewald Hamburg, Helmut Küsters A&O-Laden und im Blumenshop im famila, Geesthacht. Weil alle geplanten Vorstellungen schon ausverkauft sind, gibt es weitere Vorstellung am 17. November um 20 Uhr. Dafür gibt es im Moment noch Karten.

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Zurück in Altengamme: Ein Vierländer Ewer

Vertreter des Vierländer-Ewer-Vereins und des Kirchenvorstandes von St. Nicolai zu Altengamme bei der Übergabe des Ewer-Modells auf der Terrasse des Zollenspieker Fährhauses.
Vertreter des Vierländer-Ewer-Vereins und des Kirchenvorstandes von St. Nicolai zu Altengamme bei der Übergabe des Ewer-Modells auf der Terrasse des Zollenspieker Fährhauses. V.l.n.r.: Gösta Schwiers¹, Sarah Wiebe², Manfred Dietrich³, Inken Gronau³, Dr. Manfred Lux³, Ute Schmoldt-Ritter³, Dirk Richterich¹ und Klaus Scheel¹ (¹Förderverein Vierländer Ewer e.V.; ²Zollenspieker Fährhaus; ³Kirchenvorstand St. Nicolai zu Altengamme)
Von so einem Schiff in seiner Kirche träume er ja, habe Pastor Martin Waltsgott gesagt, als er beim letzten, völlig verregneten Erdbeerfest das wunderbare Modell des Vierländer Ewers gesehen hat. Dies erzählte Manfred Dietrich, Kirchenvorstand in der St. Nicolai-Gemeinde zu Altengamme. Die Förderer des Vierländer Ewer hörten das und ließen es sich nicht nehmen, dem Pfarrer diesen Wunsch zu erfüllen. Heute Vormittag trafen Vertreter des »Förderverein Vierländer Ewer e.V.« in ihrem Vereinslokal »Zollenspieker Fährhaus« auf Vertreter der Altengammer Kirchengemeinde und übergaben ihnen eben dieses Modell, das der Pastor auf dem Erdbeerfest gesehen hatte.

So wechselte der kleine Ewer mit den roten Segeln, während die Oktobersonne die Elbe im schönsten Blau erstrahlen ließ, gegen eine Spende den Besitzer. Er wird in der prächtigen Vierländer Kirche ausgestellt werden, deren Namensgeber der Schutzpatron der Seeleute ist - St. Nicolai. Bis zur offiziellen, feierlichen Vorstellung des handwerklichen und geschichtsträchtigen Kleinods am 25. August 2013 wollen sich die Altengammer Zeit nehmen, um eine Ausstellung zum Vierländer Ewer vorzubereiten. Der Ewer ist deshalb so interessant, weil er ganz maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Vierlande beigetragen hat und deshalb ein zentraler Bestandteil alter Vierländer Kultur ist. Vom Reichtum der Vierländer Gemüsebauern, wenngleich er inzwischen Vergangenheit ist, legt die reichhaltig verzierte St. Nicolai-Kirche mit ihren einzigartigen Intarsien- und Schmiedekunstwerken und dem üppigen Goldschmuck Zeugnis ab.

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