AKW Krümmel: 15 Zentimeter bis zur Überflutung

Elbe Staustufe Geesthacht
Bis Mittwoch, 12. Juni, wird die Elbe (hier Staustufe Geesthacht) noch bedrohlich ansteigen
Keine Überflutungsgefahr für das AKW Krümmel sieht Schleswig-Holsteins Atomaufsicht. Wie angesichts des kommenden Elbhochwassers mitgeteilt wurde, besteht wegen der zu erwartenden Hochwassersituation an der Elbe keine Überflutungsgefahr. Die gelieferten Argumente überzeugen unmittelbar. So meint die Atomaufsicht:

"Das Hochwasser der Binnenelbe wird voraussichtlich Mitte der kommenden Woche seinen Scheitelpunkt erreichen. Nach gegenwärtiger Abschätzung wird am 12.Juni am Pegel Hohnstorf ein Hochwasserstand von 10,35 Meter NN erwartet. Durch das Solgefälle der Elbe und die Verbreiterung des Elbstroms nimmt der Pegelstand allerdings bis zum Standort Geesthacht / Krümmel um etwa zwei Meter ab. Am Kernkraftwerk Krümmel ist daher für nächste Woche mit einem maximalen Pegel von 8,35 Meter NN zu rechnen.

Das Gelände des Kernkraftwerks Krümmel ist ohne zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahmen überflutungssicher bis zu einem Elbwasserstand von 8,50 Meter. Allerdings werden bereits ab einem Elbwasserstand von 7,80 Meter NN am Standort zusätzliche gestaffelte Schutzmaßnahmen wie das Schließen von Hochwasserschutztüren und das Setzen von sogenannten Dammtafeln getroffen. Atomaufsicht und Betreibergesellschaft stehen dazu in ständigem Kontakt und können jederzeit reagieren. Diese Maßnahmen bieten Schutz bis zu einem Elbwasserstand von 9,70 Meter NN.

Das AKW Krümmel hat 2009 seine Erlaubnis zum Leistungsbetrieb verloren. Inzwischen sei der Reaktordruckbehälter frei von Brennelementen, sagte die Atomaufsicht. Die abgebrannten Brennelemente in Krümmel befinden sich im Zwischenlager, das etwas erhöht auf dem Kraftwerksgelände steht, bzw. im Brennelementlagerbecken.

Eine Bewertung des Hochwasserschutzes des Kernkraftwerks Krümmel wurde zuletzt im Anschluss an die Atomkatastrophe von Fukushima durchgeführt. Die Reaktor-Sicherheitskommission des Bundes stellte fest, dass über die bereits getroffenen Schutzvorkehrungen hinaus keine weitergehenden Maßnahmen erforderlich sind.

Quelle: MELUR

Siehe auch: Contratom: “Alles sicher!” – Das Hochwasser und die Atomanlagen

»Hier riecht's nach PAK«

Nassölleitung in Vogtei, Betrieb Barenburg
Nassölleitungen in Vogtei (Betrieb Barenburg) überspannen Gräben an vielen Stellen
Neulich hatte T. ein Foto geschickt, das völlig neue Erkenntnisse über den Stand der Technik hinsichtlich Nassölleitungen zu bringen schien. Das Foto hatte er parallel an Klaus Söntgerath, LBEG, gesendet, mit der Frage: “Welche Branchenrichtlinie oder Bergamtsgenehmigung regelt denn den Gebrauch von Plastikplane, Tüddelfaden und Klebeband zum Nassöltransport im Feld Voigtei? Ist Obi inzwischem den WEG beigetreten oder wie kommt sowas (…) zustande?”. Die Lokation dieser Sehenswürdigkeit liegt nicht weit entfernt vom ursprünglichen Ziel unserer kleinen Bildungsreise nördlich und südlich der Weser im Landkreis Verden/Aller, zu der wir uns just aufmachen wollten, um uns über die heute gängige Praxis der Förderung von Kohlenwasserstoffen (Gas und Öl) zu erkundigen. T.’s Foto kam im richtigen Moment und so wurde die Route kurzerhand um einen Abstecher nach Voigtei erweitert.

Aber erstmal ging’s nach Langwedel, zum Betriebsplatz Völkersen, wo wir als Gäste an einem Treffen von Einwohnern, Bürgermeister Brandt und dem Leiter der Abteilung Grundwasser und Boden bei der BGR, Dr. Michael Kosinowski, teilnehmen konnten.

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Bier und Fracking geht gar nicht!

Applaus für die Kollegen beim Abendblatt etc., die Bierbrauer endlich zu Wort kommen zu lassen:

Fracking gefährdet Reinheitsgebot des deutschen Biers

Unvorstellbar, dass das deutsche Bier, gebraut nach deutschem Reinheitsgebot, knapp wird, weil das Brauwasser nichts mehr taugt.

Biertrinkergenießer sind demnach Frackinggegner. ;-)

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CCS-System wäre endgültiges Aus für die Energiewende

CO2-Abscheider im Labormaßstab
CO2-Abscheider im Labormaßstab (im Institut für Energie- und Umwelttechnik, Duisburg) - Foto: IUTAe.V. (CC-BY3.0)
Einen Offenen Brief hat die BI "Kein CO2-Endlager e.V." gestern an die Bundeskanzlerin geschickt. Im Namen von Bürgerinitiativen gegen CO2-Verpressung aus Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein appellieren sie an die Vernunft der Kanzlerin und bitten sie darum, sich in Deutschland und auch in Europa gegen CCS und für den Ausbau der regenerativen Energiequellen einzusetzen.

»Um die Energiewende voran zu bringen und uns auf die Vollversorgung durch die Erneuerbaren hin zu bewegen, müsste jetzt der Einstieg u.a. in Speichertechnologien - insbesondere "Power to Gas" - intelligentes Netzmanagement entschlossen in Angriff genommen werden.«, sagte BI-Sprecher Dr. Reinhard Knof. »Stattdessen setzt EU-Energiekommissar Oettinger alles daran, die Weichen in Richtung vermehrter Kohleverstromung und Einführung der umstrittenen CCS-Technik zu stellen. Sollte dieser Weg tatsächlich beschritten werden, wäre dies das endgültige Aus für die Energiewende.«

Es folgt der Offene Brief im Wortlaut:

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