Suche: Die Suche nach "fracking" ergab 69 Treffer:

Politiker nehmen Stellung zum »Erlaubnisgebiet Vierlande«

Buntglasfenster im Treppenhaus des Rathaus Bergedorf
Die Vierlande: Kein Platz für riskante Manöver mit umweltschädlichen Chemikalien (Buntglasfenster im Treppenhaus des Rathaus Bergedorf)
Vor gut vier Wochen machte die Kunde die Runde, dass der Ölmulti Exxon Mobil für seine Tochter BEB Erdgas und Erdöl GmbH die Erlaubnis erhalten hat, im »Aufsuchungsgebiet Vierlande« Kohlenwasserstoffe aufzusuchen. Kohlenwasserstoffe, damit sind hier Erdgas und Erdöl gemeint. Alteingesessene und Ortskundige wissen, dass auch in den Vier- und Marschlanden früher schon Erdgas gewonnen wurde - auf konventionelle Art. Da die konventionellen Lager erschöpft sind, kann Exxon Mobil also logischerweise nur nach unkonventionellen Lagerstätten suchen. Dort vorhandene Kohlenwasserstoffe können eigentlich nur mit Hilfe der Fracking-Methode gefördert werden und das erfüllt mit Sorge.

Der VIERLAENDER hat Vertreter aller politischen Parteien in Bergedorf und in der Hamburger Bürgerschaft in zwei Wellen nach ihrer Meinung zu diesen Plänen befragt. Mitte Dezember wurden Politiker über den Fakt informiert, dass eine Aufsuchungserlaubnis Vierlande erteilt worden ist. Weil die Resonanz darauf bis Mitte Januar eher verhalten war, wurde nachgefasst und Vertreter der Parteien, die noch nicht reagiert hatten, explizit gefragt, was sie von dem Aufsuchungsplan halten und was sie diesbezüglich zu tun gedenken. Die aus beiden Wellen erhaltenen Antworten werden hier chronologisch wiedergegeben und lassen sich so zusammenfassen: 100 % der antwortenden Politiker können sich vorstellen, dass mit der Aufsuchungserlaubnis Fracking ermöglicht wird, und sehen das kritisch. Einige sind inzwischen aktiv geworden. Es wurden und werden Anfragen und Anträge bei der Bezirksverwaltung gestellt und es werden Informationsveranstaltungen beantragt oder schon vorbereitet.

"Politiker nehmen Stellung zum »Erlaubnisgebiet Vierlande«" vollständig lesen

Kowalski sprengt den Fracking-Mythos: »Gasfieber« auf arte

Was ist Schiefergas und welche Folgen hat seine Förderung? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilmer Lech Kowalski in »Gas-Fieber« nach.

»La malédiction du gaz de schiste« - das Verbrechen oder der Fluch des Schiefergases, so lautet der Titel des Films im französischen Original und trifft damit den Nerv jener vielen, die sich gegen das von wenigen betriebene, hochgefährliche Fracking wehren. An den Beispielen von Bradford County, Pennsylvania, einer Region, in der die Förderung schon relativ lange betrieben wird, und der Region um die ostpolnische Stadt Zamosc, in der die Anwohner sich bisher erfolgreich gegen die Förderung von Schiefergas wehren konnten, veranschaulicht Kowalski die Kluft zwischen der Realität der Schiefergasförderung und dem Idealbild, mit dem die Energiekonzerne den Europäern das sogenannte unkonventionelle Erdgas schmackhaft machen wollen.

arte zeigt die Dokumentation (Frankreich, 2012, 75 min) am Dienstag, dem 29. Januar 2013, um 20.15 Uhr (Wiederholung am Samstag, 2. Februar, um 10.25 Uhr) -- ein Stück Information, das sich kein Mensch entgehen lassen wird, der sich um die Integrität seiner Umwelt sorgt, und ein Weckprogramm für den deutschen Michel!

Windkraft, Fracking, Power-to-Gas: Energiewende bestimmt RgA-Sitzung

Schemazeichnung Fracking-Wirkungspfade nach UBA-Gutachten
Über verschiedene Pfade kann Fracking die Umwelt und damit Grund- und Trinkwasser gefährden
Der Ausschussvorsitzende Bernd Capeletti (CDU) lädt die interessierte Öffentlichkeit zur 21. Sitzung des Gremiums Regionalausschuss am Dienstag, 22.01.2013, in die Schule Fünfhausen, Durchdeich 108, 21037 Hamburg, ein. Sitzungsbeginn ist wie immer um 18 Uhr.

[Nach der öffentlichen Fragestunde soll es erneut um den Ausbau der Stadtteilschule Kirchwerder und besonders um die prekäre Verkehrssituation jetzt und in Zukunft gehen.
NACHTRAG: TOP auf eine der nächsten Sitzungen verschoben.]

Die heutige und die zukünftige Situation der Windstromeinspeisung ins Stromnetz hat die CDU-Fraktion mit ihrer Anfrage ergründet. Laut Antwort der BSU konnten bisher in den Vier- und Marschlanden alle EE-Anlagen angeschlossen und die gesamte eingespeiste Energiemenge über das bestehende Netz abgeführt werden. Das Verteilernetz sei »kurzfristig und ohne weiteren Ausbau derzeit in der Lage, auf der Hochspannungsebene eine Leistung von größenordnungsmäßig 100 MW und auf der Mittelspannungsebene eine Leistung bis zu 10 MW aufzunehmen bzw. abzuführen.«

Der miserable Zustand des Sträßchens Schleusenhörn ist der SPD-Fraktion Anlass, hier Abhilfe zu fordern.

Dass am »Standort Reitbrook eine Pilot- und Demonstrationsanlage zur Erzeugung und Einspeisung von Wasserstoff in die vorhandene Gasinfrastruktur« geplant wird, weiß die CDU und beantragt eine entsprechende Information von Politikern und Bürgern durch Experten.

Um hinreichende Information in Sachen Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen, landläufig mit dem Schlagwort »Fracking« bezeichnet, sorgt sich ebenfalls die CDU und beantragt, fachkundige Referenten der Verwaltung und der Exxon-Tochter BEB Erdgas und Erdöl GmbH zu einer der nächsten Sitzungen des Regionalausschusses einzuladen.


"Windkraft, Fracking, Power-to-Gas: Energiewende bestimmt RgA-Sitzung" vollständig lesen

Fracking: Bis zu 9 Prozent des Klimakillers Methan verfliegen unkontrolliert

Tor zur Hölle, Turkmenistan
Das »Tor zur Hölle« bei Derzewe, Turkmenistan, entstand durch einen bergbaulichen Fehler vor 41 Jahren. Der massive Methanaustritt ist nicht zu stoppen und kann nur durch Abfackeln »unschädlicher« gemacht werden.
Foto: flydime/wikimedia
Drei umweltbezogene Problemkomplexe sind untrennbar mit der in Industriekreisen populären Fracking-Technologie verbunden: Mögliche Verseuchung des Grund- bzw. Trinkwassers neben genereller Umweltverschmutzung durch austretendes Frac-Fluid bzw. Lagerstättenwasser, mögliche Auslösung von Erdbeben unterschiedlicher Größenordnungen und unnatürlich hohe Mengen an ungebremst in die Atmosphäre austretenden Methans. Methan ist etwa 25 mal schädlicher für das Erdklima als das gefürchtete CO2 und schmälert die Klimabilanz von Erdgas als Brennstoff beträchtlich. Der angenommene Klimavorteil von Erdgas ist hinfällig, wenn der Methanverlust bei der Förderung nicht massiv eingeschränkt werden kann.

Allein die hohe Klimagefährdung durch flüchtiges Methan drängt zu der Frage: Ist die Erdgasförderung eine Brücke nach Nirgendwo? Die NOAA, eine US-amerikanische Umweltbehörde, hat unlängst Leckageraten von bis zu 9 Prozent auf Erdgas-Förderfeldern festgestellt. Das ist mindestens doppelt soviel wie von der Frack-Industrie und ihren Helferlein in der Politik zugegeben. Joe Romm, promovierter Physiker, hat ausgehend von dieser schockierenden Nachricht einschlägige jüngere Studien zu Methan-Leckageraten auf Erdgasförderfeldern ausgewertet und blogt auf Thinkprogress.org, was er fand. Volker Fritz vom AK Fracking Braunschweig Land hat die erste Übersetzung aus dem Englischen besorgt. Hier ist der Text...

"Fracking: Bis zu 9 Prozent des Klimakillers Methan verfliegen unkontrolliert" vollständig lesen

Erdgaskonzern will Fracking in Vierlanden vorbereiten [UPDATE]

Bohrturm am Rand des Reitbrooker Salzstocks, vom Neuengammer Hausdeich aus gesehen.
BohrturmWorkover-Turm am Rand des Reitbrooker Salzstocks, vom Neuengammer Hausdeich aus gesehen.
Beim Landesbergamt (LBEG) ist ein Antrag auf ein »Erlaubnisfeld Vierlande« gestellt worden. Dies teilte die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) auf Nachfrage des VIERLAENDER mit. Demnach hat »die BEB Erdgas und Erdöl GmbH, Hannover (BEB), vertreten durch ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Hannover (EMPG) (...) beim niedersächsischen LBEG einen "Antrag auf Erteilung der bergrechtlichen Erlaubnis Vierlande für die Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen gem. § 7 BBergG nebst den bei ihrer Gewinnung anfallenden Gasen (§ 3 Abs. 3 BBergG) zu gewerblichen Zwecken" für einen Zeitraum von drei Jahren eingereicht«.

Das Erlaubnisfeld »Vierlande« erstrecke sich, so die BSU, weiträumig über den südöstlichen Teil des hamburgischen Staatsgebietes. Die BSU hatte im Rahmen des Genehmigungsverfahrens gegenüber der federführenden Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) Stellung zum »Erlaubnisantrag Vierlande« zu nehmen gehabt. Die BWVI ihrerseits bestätigte heute auf Nachfrage, dass eine Aufsuchungserlaubnis erteilt wurde, hat aber bislang nicht bestätigt, ob es sich hierbei um besagtes »Erlaubnisfeld Vierlande« handelt.

Der Sprecher des zuständigen LBEG in Clausthal-Zellerfeld, Andreas Beuge, verneinte vorgestern: »Im Zuständigkeitsgebiet des LBEG wurde bislang kein Erlaubnisfeld "Vierlande" vergeben.«

Nach wie vor tun sich die Behörden schwer, auch nur minimalste Informationen an die Öffentlichkeit herauszugeben, wenn es um umstrittene Fördermethoden von Erdgas und -öl (unkonventionelle Fördermethode; Fracking) geht. Dass selbst hier, wo es nur erst um die mögliche Vorbereitung des Fracking geht, offenkundig versucht wird, die Tatsachen so lange wie möglich vor den Einheimischen zu verstecken, mutet im 21. Jahrhundert seltsam an. Auch wenn sich die Behörden nach Recht und Gesetz korrekt verhalten -- maßgeblich ist das patriarchalische das industriefreundlich ausgelebte Bundesberggesetz (BBergG) --, ist es an der Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen und der Bevölkerung zu erklären, wer in Vierlanden was und mit welchen Mitteln plant.

"Erdgaskonzern will Fracking in Vierlanden vorbereiten [UPDATE]" vollständig lesen

BT: Schwarz-Geld lehnt Fracking-Moratorium ab

Die schwarz-gelbe Koalition hat gestern nach einer fast einstündigen Debatte im Bundestag in namentlicher Abstimmung den Antrag der GRÜNEN “Moratorium für die Fracking-Technologie in Deutschland” in 2. Und 3. Lesung ABGELEHNT. Vom Tisch gewischt wurden außerdem die Anträge von SPD und Die Linke., die ebenfalls ein (partielles) Fracking-Verbot forderten. »Die Doppelzüngigkeit, mit welcher die Koalition beim Thema Fracking agiert, ist nicht mehr zu überbieten. Während sie in ihren Wahlkreisen die Fracking-Kritiker geben, haben sie in Berlin bis heute trotz aller Beteuerungen rein gar nichts vorgelegt, um den Einsatz der Fracking-Technologie zu verhindern oder wenigstens zu regulieren.«, wetterte der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Oliver Krischer lt. gegen-gasbohren.de.




"BT: Schwarz-Geld lehnt Fracking-Moratorium ab" vollständig lesen

Bundesratsinitiative gegen Fracking soll gestartet werden

Wo ein Risiko nicht ausgeschlossen werden kann, da darf auch keine Genehmigung erteilt werden. So lautet schlicht und ergreifend der Grundsatz der Behörden, die für den Erhalt der Integrität unserer Lebensumwelt zu sorgen haben. Zumindest im Wasserhaushaltsgesetz findet dafür der Begriff »Besorgnisprinzip« Anwendung. Im Bergrecht sieht es da schon anders aus, da muss ernsthaft bestritten werden, dass das Bergrecht dem zuständigen Bergamt ausreichend Kompetenz an die Hand gibt, die Umwelt vor gefährlichen Eingriffen zu schützen.

Nachdem sie es auf der Umweltministerkonferenz schon angekündigt hatten, verkündete jetzt das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium, dass es zusammen mit seinem Nordrhein-Westfälischen Counterpart Mitte Dezember eine Bundesratsinitiative initiieren will, um ein bedingungsloses Verbot von Fracking unter gewissen Umständen zu erreichen. »Die Risiken von Fracking in unkonventionellen Lagerstätten mit Hilfe von umwelttoxischen Substanzen sind nicht geklärt. Eine Gefährdung der Umwelt ist nicht auszuschließen. Wir dürfen Grund- und Trinkwasser in keinem Fall gefährden«, sagte Umwelt- und Energiewendeminister Robert Habeck der Presse.

Die Bundesländer sprechen sich dagegen aus, Anträge auf Fracking zu entscheiden, bevor die Risiken durch weitere wissenschaftliche Untersuchungen und Analysen der vorhandenen Daten geklärt sind. Dort, wo Trinkwasser gewonnen wird, insbesondere in Wasserschutzgebieten und in Gebieten mit ungünstigen geologisch-hydrologischen Verhältnissen, sollte die Technologie in Verbindung mit umwelttoxikologischen Stoffen grundsätzlich ausgeschlossen werden, sagte Nicole Kabel, Sprecherin des Kieler Umweltministeriums.

Die Bevölkerung muss weiterhin genau aufpassen, was die Herrschaften in Kiel, Düsseldorf, Berlin und Clausthal-Zellerfeld tatsächlich tun. Schließlich nützt es nichts, noch mehr wissenschaftliche Untersuchungen über die Toxizität von als schwerst giftig bekannten Substanzen anzustellen, wenn solche Giftstoffe nicht kategorisch von der Anwendung in der Umwelt - über- und unterirdisch - ausgeschlossen werden.

Vergessen werden darf bei dem ganzen auch nicht das Erdbebenrisiko. In den USA, auch in Sachen Fracking ein Vorreiter, erhärten anscheinend wissenschaftliche Untersuchungen die Gewissheit, dass Fracking ausgewachsene Erdbeben erzeugen kann. In Ohio konnte ein Erdbeben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Frackingfolge klassifiziert werden. Ob das Beben bei Völkersen durch das angrenzende Frackingfeld verursacht wurde, muss laut LBEG noch untersucht werden.