Wie eine Hydra: CCS - Einwendungsfrist endet am Freitag

Aerial of Sleipner oil and CCS platform
Sleipner-Ölfeld und CCS-Verpressung (Foto Bair175)
Neue Bedrohungen durch CCS - Bürgerinitiative veröffentlicht EILIGE Mustereinwendung

Eben erst hat Schleswig-Holstein ein klares Nein zur gefährlichen Endlagerung von verpresstem Kohlendioxid in der Landesgesetzgebung beschlossen und der CCS-Hydra einen ihrer vielen Köpfe abgeschlagen. Doch schon wächst der nächste Kopf nach, denn jetzt kommt die EU und konterkariert den Kieler Schritt: Schon im kommenden Herbst will Nägel mit Köpfen machen, wie klimaretter.info schreibt: "Saubere" Kohle mit CCS soll auf Jahrzehnte als Energiestrategie festgeschrieben werden. Zehntausende Kilometer Pipelines sollen Europa durchziehen, um das CO2 aus den Kohlekraftwerken in die Erde und unter das Meer zu verpressen. Hunderte Milliarden Euro würden in ein System fließen, das der Energiewende völlig entgegenläuft...

Sogar der Einsatz von Kohlendioxid als Frackingmittel zur Ausbeutung von Restgas- und -Ölvorkommen wird als Verwendungsmöglichkeit für das Treibhausgas Nummer 1 angepriesen – offiziell heißt das dann Enhanced Gas Recovery [1] (EGR) und Enhanced Oil Recovery [2] (EOR).
Und das, obwohl die Verbrennung des dabei geförderten Erdgases und Erdöls unmittelbar den Treibhauseffekt verstärkt. Für jede Tonne verpresstes Kohlendioxid werden beim Verbrennen des gewonnenen Erdgases wieder 1,2 Tonnen CO2 in die Luft geblasen – vom Methan, das bei der Förderung entweicht, ganz zu schweigen."

Doch auch schon ohne den europäischen CCS-Infrastrukturplan droht dem Norden Gefahr durch das Gas. In der dänischen Nordsee, westlich von 6° 15' Ost, sollen demnächst Konzessionen für Öl- und Gasförderung und zur Injektion von CO2 vergeben werden. Würde hier CCS unter den Meeresboden gebracht, wäre Schleswig-Holstein unmittelbar gefährdet. Die Bürgerinitative »Kein CO2 in die Nordsee« hat daher eine Mustereinwendung veröffentlicht, die jeder, auch diejenigen, die nicht direkte Anwohner sind, verwenden kann, um seine Einwände gegen das Vorhaben bei den zuständigen Behörden kundzutun.

Die Einwendung kann hier heruntergeladen werden:
HTTP://WWW.KEIN-CO2-ENDLAGER.DE/DOWNLOADS/EINWENDUNG-DK-09-09-13-AUSFUELLB.PDF

Aufgrund der kurzen Einwendungsfrist muss eine schriftliche Einwendung bis
SPÄTESTENS BIS ZUM FREITAG, dem 13.09.2013, AN DANISH ENERGY AGENCY /
ENERGIKLAGENAEVNET/FREDERIKSBORGGADE 15/ 1360 KOPENHAGEN K VERSCHICKT WERDEN!

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