Wanderung im Risikogebiet Geesthacht-Krümmel

AKW Krümmel vom Geesthang aus gesehen. Links das Zwischenlager, im Hintergrund die Elbe und Niedersachsen.
AKW Krümmel vom Geesthang aus gesehen. Links das Zwischenlager, im Hintergrund die Elbe und Niedersachsen.
Zu einem Spaziergang von der Dynamitfabrik über das Aus der Atomanlagen der GKSS und des AKW Krümmel zu dem, was bleibt... - dem Atommüll und der »ewigen« Frage der Entsorgung dieser Ewigkeitslast - laden die Geesthachter Urgesteine im Widerstand gegen die Atomkraft Bettina und Gerd Boll ein. An den Gang über das Risiko-Gelände am Geesthang zwischen Krümmel und Tesperhude schließt sich ein Besuch des Widerstandsmuseums gegen Atomkraft an. Dort klingt die Veranstaltung mit Information, Diskussion, Kaffee und kleinem Imbiss aus.

Sonntag, 5. Juli 2015, 11 Uhr
Leitung: Bettina und Gerd Boll (BUND Friends of the Earth Germany)
Treffpunkt: Bergstraße 38, 21502 Geesthacht
Um Anmeldung wird gebeten (Tel. 04152/5669)

Bettina Boll: »Wollten Sie schon immer einmal wandelnd den Irrwegen menschlichen Tuns nachspüren? Dann melden Sie sich doch an zur BUND-Wanderung im Risikogebiet Geesthacht/Krümmel am 5.Juli 2015 um 11 Uhr.
Wir treffen uns in der Bergstraße 38 in Geesthacht und fahren gemeinsam dorthin,
  • wo Alfred Nobel seine erste Dynamitfabrik gründete und Restruinen immer noch davon zeugen;

  • wo 1957 die GKSS (Gesellschaft für Kernenergie in Schifffahrt und Schiffbau ) startete, mit zunächst einem Forschungsreaktor, dem dann ein 2. folgte;

  • wo 1983 das AKW-Krümmel seinen Betrieb aufnahm.

Die Dynamitfabrik ist Geschichte.
Die GKSS (jetzt HZG )-Forschungsanlagen sind im AUS seit 2010, der Rückbau ist beantragt.
Das AKW Krümmel ist AUS seit 2011, bisher ohne Stilllegungsantrag, die Brennstäbe im Abklingen weiterhin im Reaktordruckbehälter.

Ein Blick vom Geesthang hinunter auf das AKW Krümmel und das Standortzwischenlager für hochradioaktiven Müll ist mit eingeplant. Die Restruinen der Nobelära werden den Weg säumen und die Frage aufkommen lassen, wie das wohl mit den ausgedienten Atomanlagen und dem Atommüll einmal endet und ob der Mensch je fähig sein wird, aus Geschichte zu lernen?«


Das ist etwas, das Bettina Boll beschäftigt, seit der Bau des AKW Krümmel Formen annahm. 1954 als Kind von Flüchtlingen in Krümmel geboren, wuchs sie dort als Bettina Noffz auf im Haus Nobelplatz Nr. 7 auf, 10 Meter neben dem Gelände mit den Resten der Dynamitfabrik. Seit 1981 ist sie mit Ehemann und Sohn ein Teil des AKW Widerstandes, seit 2012 ein Mitglied der Begleitgruppe zum Rückbau der Atomforschungsanlagen der ehemaligen GKSS, jetzt HZG (»HZG im Dialog«) .

Das Boll'sche Zuhause ist gleichzeitig in vielen Bereichen ein Widerstandsmuseum. Dort wird dann auch der gemeinsame Ausklang stattfinden. In Hinblick auf das Generationen übergreifende Erbe des Atomzeitalters möchten die Bolls insbesondere auch die Jugend zum Kommen und Austausch ermuntern, an der Wanderung am 5. Juli teilzunehmen. Aber bitte vorher telefonisch anmelden!









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