Info-Veranstaltung: Wer entscheidet übers Fracking?

Veranstaltungsplakat Bündnis 90/Die Grünen: Info-VA zum Fracking in Allermöhe*Informationsveranstaltung der Bergedorfer Grünen zu Fracking in Hamburg am 23. März*

Wer entscheidet? Wohin mit dem politischen Druck?

Seit die Informationen über die erteilte Aufsuchungserlaubnis im Hamburger Süden bekannt geworden sind und klar ist, dass der Konzern ExxonMobil großes Interesse an Norddeutschland hat, treiben viele Fragen die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten um. Erste Informationsveranstaltungen haben bereits fachliche Informationen zu der Methode des Frackings geliefert, aber der Klärungsbedarf bleibt weiterhin groß. Die Hamburger GRÜNEN wollen dazu beitragen, Wissenslücken zu schließen und die politischen Handlungsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zu erörtern.

Fracking in Hamburg?! - Wie sieht es damit aus? Wer entscheidet? Was können wir politisch tun?
Eine Informationsveranstaltung mit:

- *Manuel Sarrazin*, Grüner Bundestagsabgeordneter und Direktkandidat für Bergedorf-Harburg-Wilhelmsburg
- *Jens Kerstan*, Grüner Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher in der Hamburger Bürgerschaft und Abgeordneter für Bergedorf
- *Jeffrey Michel*, Energieberater aus Hamburg
- *Carin Schomann*, freie Journalistin in Hamburg und Mitglied der Bürgerinitiative "Frackingfreies Hamburg"

Moderation: Carola Timm, Grüne Bergedorf, Kreisvorsitzende

23. März 2013 --- 17:00 Uhr
Bürgerhaus Allermöhe, Ebner-Eschenbach-Weg 1 (S-Bahn Nettelnburg)
Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen Bergedorf

Museumsnacht auf dem Absackboden, Kiezkunst inklusive

Gemälde: Oliver Hertel : Kiez (1991)
Oliver Hertel : Kiez (1991)
Auch die Bergedorfer Mühle öffnet am 13. April zur 13. Langen Nacht der Museen. Von 18 Uhr abends bis 2 Uhr morgens erhalten Besucher unter fachkundiger Führung, Einblicke in die Funktionalität einer Mühle.

„Hier stinkt es aber“: Vorführungen im Maschinenhaus
„Mit Wind aus Südwest“: Mahlversuche mit dem Windgang
„Windmühlenbau im 19. Jahrhundert“: Bilderschau
„Welch ein Durcheinander“: Spurensuche auf dem Absackboden

Die aktuelle Sonderausstellung „Jeder ist ein Stern“ - Bilder in einem ehrlichen Strich zeigt Werke von Oliver Hertel. Die Kunstbereiche des bekannten Bergedorfer Künstlers umfassen außer Holzskulpturen, Video-Audio-Arbeiten und Performances auch die Malerei. Seine Bilder aus dem Rotlichtmilieu stellen Szenen aus der Herbertstraße dar. Die Werke sollen nach der Ausstellung komplett als 12er-Zyklus verkauft werden. Der Erlös kommt einer Therapieeinrichtung für sexuell missbrauchte Mädchen, Jungen und Frauen zugute.

Ja, und was war und ist? sonst noch los in einer Mühle?
Was macht die schöne Müllerin?
Geschichten, Gedichte und Texte zum Selberlesen, geben darüber Aufschluss.

Für die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen wird ein Unkostenbeitrag von 12 Euro (erm. 8 Euro) erhoben.

Am Sonntag freier Eintritt. Die Öffnungszeiten der Mühle sind von 14 bis 17 Uhr. Es gibt Kaffee und Kuchen.

2 Jahre nach dem atomaren GAU in Japan: Aufruf zur Mahnwache

Collage jap. Kind, Dekontamination Japan, Satellitenaufnahme havarierte Atommeiler Fukushima, Mahnwache Geesthacht 14.03.2011


Der BUND Geesthacht ruft zur Mahnwache zum 2. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe auf. Treffpunkt ist am 11.3.2013 von 11.00 Uhr - 18.00 Uhr am ehemaligen Brunnen vor dem Schuhhaus Purwin, Bergedorfer Straße 44.

Der BUND schließt sich damit einer bundesweiten Aktion von "ausgestrahlt" an. Unter www.ausgestrahlt.de, (Mahnwachen) haben sich bisher 107 Orte eingetragen. Hier in Geesthacht werden Bettina und Gerhard Boll die ganze Zeit vor Ort sein, um Bürgern zum aktuellen Geschehen in Sachen Atomenergie so gut wie möglich Auskunft zu geben. Da Bettina Boll zur Begleitgruppe der "Stilllegung der Forschungsreaktoren der GKSS" (jetzt HZG) gehört, können auch dazu Fragen gestellt werden. Zudem waren beide vor Kurzem auf einer "Atommüllkonferenz" der bundesweiten Standort-Initiativen und können darüber einiges berichten, bzw. möchten sich darüber austauschen.

Denn dieses Problem ist weltweit nicht gelöst und doch müssen wir damit umgehen. Der Müll ist da und fällt weiterhin an, solange nicht das letzte AKW stillgelegt und leergeräumt worden ist - auch hier in Geesthacht. Weitere BUND - Mitglieder und die ElternInitiative Geesthacht werden sich über den Tag immer wieder unterstützend einbringen.

Diese Mahnwache soll daran erinnern, dass in Fukushima die Katastrophe anhält - bis in die ferne Zukunft anhalten wird und wir nicht müde werden dürfen, am Ausstieg festzuhalten und ihn weltweit zu fordern!

Königinnen treffen in Hamburg-Vierlanden

Deutsche Königinnen, Auftaktpodium, Blauer Salon Zollenspieker Fährhaus
Zehn Königinnen aus ganz Deutschland verzierten den Auftakt zum großen Hamburger Königinnentreffen 2013.
Wenn in Hamburg ein Königinnentreffen angekündigt wird, dann ist normalerweise von Luxuslinern die Rede, die im Hamburger Hafen die Blicke auf sich ziehen. Was Marlis Clausen (GVM) und Matthias Roeper (ARGE Deutsche Königinnen) gestern im Blauen Salon des Zollenspieker Fährhaus anzusagen hatten, war aber eine andere Nummer: Sie kündigten den 5. Deutschen Königinnentag an, der in der Hafenstadt Hamburg stattfinden wird, und zwar parallel zum Vier- und Marschländer Erntedankfest vom 3. bis 6. Oktober 2013.

132 Königinnen aus 15 deutschen Bundesländern sind aktuell in der ARGE Mitglied, 60 von ihnen haben sich jetzt schon zum Königinnentreffen in Bergedorf angemeldet, berichtete Markus Roeper, der das Programm für das Hamburger Königinnentreffen vorstellte. Insgesamt werden mehr als 250 Königinnen aus Deutschland und dem europäischen Ausland erwartet.

Das Leitmotto heißt »Europas Königinnen zu Gast«, Schirmherr ist der Erste Bürgermeister Olaf Scholz. Vorgesehen sind u.a. ein Festzug und eine Show der Königinnen und Regionen, eine Queens Night, die Teilnahme am Vier- und Marschländer Erntedankfest, in Bergedorf wird eine »Königinnen-Meile« mit Informationen und Spezialitäten »aus den schönsten Regionen Deutschlands«, wie Roeper betonte, sowie als einer der Höhepunkte die Queens on Trikes. »Queens on Trikes ist schon Tradition.« sagte Roeper. »Das machen wir seit Jahren, mittlerweile mit über 200 Trikes, und die Schirmherren lassen es sich eigentlich nie nehmen, da mitzufahren. Ich schätze, auch Olaf Scholz wird sich das nicht entgehen lassen.«

Der Chefin der Gemeinschaft Vier- und Marschlande (GVM), Marlis Clausen, stand die Freude ins Gesicht geschrieben, hatte sie doch mit viel Engagement und Herzblut darauf hingearbeitet, dieses Event nach Bergedorf zu holen. Und dass sie schon wieder neue Ideen hat, wie sie die Blicke auf die Region der Vier- und Marschlande lenken kann, ließen ihre abschließenden Grußworte auch schon erahnen. Ob es wohl mit der Wahl der Vier- und Marschländer Erntemajestäten zu tun hat, die ja im Sommer auch anstehen?

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So schmeckt der Frühling!

Hände halten Keimlinge auf KomposterdeSo schmeckt der Frühling! Frische Radieschen, zarte Salate, Lauchzwiebeln und feine Kräuter sind die wohlschmeckenden Frühlingsboten in der Demeter Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich 50. Mit einer Frühjahrsführung startet Thomas Sannmann am Sonnabend, 23. März 2013, von 13 bis 15 Uhr die Gemüsesaison und zeigt wie bio-dynamischer Gemüseanbau mit Nützlingen, Kompost und viel Handarbeit funktioniert. Per Trecker geht einmal quer durch die 40 Hektar große Gärtnerei - zu den Kühen, der Kompostanlage, den Folientunneln, Feldern und Gewächshäusern.

Nach Rundgang und Treckerfahrt können sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen im Hofladen am See stärken. Hier gibt es jetzt wieder jeden Sonnabend von 10 bis 15 Uhr alle frischen Gemüse, Salate und Kräuter der Gärtnerei sowie Demeter Brot und Eier, Marmelade, feine Öle, Obst und Bio-Jungpflanzen für Garten und Balkon.

Frühlingsführung mit Hofladeneröffnung: 23.03.2013 ab 13 Uhr bis 15 Uhr
Anfahrt unter www.sannmann.com.

Mehr Bio Landwirte und Gartenbauern in Vier- und Marschlanden: www.bio-hamburg.de/

Traumpaar wieder vereint: Maria und Rolf

Weißstorch im Flug in der AbendsonneGroße Freude in Curslack: Nachdem Storch Rolf bereits am 5. Februar zu seinem Horst auf den Hof Grundmann am Achterschlag zurückkehrt ist, hat nun auch seine Partnerin Maria das heimische Nest wieder erreicht. Dies meldete heute der NABU Hamburg. »Das Paar wird jetzt das Nest ausbessern und schon bald mit dem Brutgeschäft beginnen.«, vermutet Storchenexperte Jürgen Pelch vom NABU Hamburg.

Vierländer Störche gefährdet
Storch Rolf wurde nach seiner „Geburt“ am 30. Juni 2004 in Strohhausen im Weser-Ems-Gebiet beringt und hatte 2012 mit seiner Storchenfrau Maria vier Junge. Insgesamt zogen im letzten Jahr in Hamburg 15 Storchenpaare 37 Junge auf. Damit fiel der Bruterfolg 2012 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schlechter aus: 2011 hatten noch 19 Storchenpaare 46 Junge großgezogen, 2010 waren es ebenfalls 19 Paare mit 41 Jungen. „Das ist ein Warnsignal“, resümiert NABU-Storchenexperte Jürgen Pelch. „Unsere Störche sind gefährdet, und zwar durch den zunehmenden Lebensraumverlust in Norddeutschland.“ Viele Feuchtwiesen gingen verloren, weil diese in Maisäcker für die Energiegewinnung umgewandelt würden. Deshalb pflegt und entwickelt der NABU Hamburg in den Kirchwerder Wiesen die wichtigen Feuchtwiesen und stellt den Störchen in Hamburg außerdem 50 Nester für die Brut zur Verfügung. Schon am Montag, 4. März, errichtet der NABU ein weiteres Storchennest in Hamburg-Rahlstedt.

Weitere Info über das Storchenpaar vom Achterschlag und für ornithologische »Voyeure« Einblicke ins Nest gibt der NABU Hamburg hier.

Hamburger gehen gegen Fracking in Stellung

Bürgerinitative Frackingfreies Hamburg gegründet

Sie kamen aus den Vier- und Marschlanden, aus Bergedorf, Lohbrügge und Barmbek: 35 besorgte Bürger haben am 27. Februar 2013 im »Krauler Kroog« im Hamburger Süden die erste Bürgerinitiative gegen Fracking auf dem Staatsgebiet der Hansestadt gegründet. »Bürgerinitiative Frackingfreies Hamburg« nennt sich die Initiative, kurz: »BI FFH«, in bewusster Analogie zum Flora-und-Fauna-Habitat, wofür »FFH« auch stehen kann. Denn es geht um nicht mehr und nicht weniger als den Erhalt einer gesunden Umwelt mit hoher Lebensqualität. »Wir wollen, dass auch unsere Enkel hier noch gesund steinalt werden können! Die Vergiftung unserer Landschaft lassen wir nicht zu!« macht die BI deutlich.

Während der dreistündigen Sitzung wurde eine gemeinsame Erklärung beschlossen: Die BI FFH wendet sich entschieden gegen den Einsatz der Hochrisikotechnologie Fracking zur Erkundung und Gewinnung von Erdöl, Erdgas und Erdwärme (Geothermie) in und um Hamburg. Die BI kritisiert aufs Schärfste den sorglosen Umgang der Hamburger Verwaltung mit den nur scheinbar unverfänglichen Genehmigungen für die Erdöl- und -gasindustrie und sie verurteilt die Marketingkampagne der Industrie, die bewusst das Gefährdungspotential der Frackingtechnologie verschleiert und schönredet. Darüber hinaus hat schließt sich die BI FFH einstimmig der Lünner Resolution an, mit der zahlreiche BIs aus ganz Deutschland für ein sofortiges und bedingungsloses Verbot von Fracking eintreten.

Auslöser für die Gründung der BI war die Genehmigung der Hamburger Wirtschaftsbehörde Ende letzten Jahres für den »Aufsuchungsantrag Vierlande«. Damit wird dem Ölmulti ExxonMobil die Möglichkeit eingeräumt, im ganzen Hamburger Süden von Altengamme bis Harburg nach Gas in sog. unkonventionellen Lagerstätten zu suchen. »Es kann nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht sicher ausgeschlossen werden, dass ExxonMobil früher oder später hier auch frackt«, ist die BI FFH überzeugt und will dies mit aller Macht verhindern.

Beim Fracking wird eine Mischung aus Millionen Litern Trinkwasser, Quarzsand und einem giftigen Chemie-Cocktail mit harten Stößen in Gesteinsschichten gehämmert, um sie aufzubrechen und die begehrten Bodenschätze Gas, Öl oder Erdwärme besser auszubeuten. Dabei treten u.a. auch Formationswässer zu Tage, die mit Schwermetallen und radioaktiven Stoffen belastet sind. Für die Entsorgung dieser trinkwassergefährdenden Abfälle gibt es bis heute keine zufriedenstellende Lösung; ihre Verpressung in alte Bohrlöcher erhöht das Risiko von Grundwasserverschmutzungen, Erdbeben und Bodenabsenkungen um ein Vielfaches. Diesem Problem werden sich Geologen, Chemiker und Abfallwissenschaftler in den Reihen der BI widmen.

Große Bedenken hat die BI auch hinsichtlich der Bohrlochsicherheit, deren Dichtigkeit gegen unerwünschten Austritt von Methan in Grundwasserleiter und Atmosphäre. Im Aufsuchungsgebiet Vierlanden liegen Trinkwasserschutzgebiete, die durch Fracking gefährdet werden könnten. Auch die Integrität des Erdgasspeichers Reitbrook, in dem Hamburg seinen Erdgasvorrat lagert, könnte gefährdet sein. Hunderte von teils sehr alten Tiefbohrungen machen das Gebiet löchrig wie einen Schweizer Käse. Bei so vielen Wegbarkeiten ist es schwer vorstellbar, wie man hier Unfälle vermeiden wollte, wenn tatsächlich gefrackt würde, weiß die BI FFH. Sie wird den Schutz des Trinkwassers als Schwerpunkt bearbeiten und ihre Aufklärungsarbeit wird besonders darauf abstellen. »Von hier bekommen die meisten Hamburger ihr Trinkwasser. Also geht Fracking alle Hamburger an!« machte auch Petra Niemeyer aus Neuengamme klar.



Eine weitere große Sorge, die vor allem die Einwohner der Vier- und Marschlande unter den Teilnehmern vorbrachten, ist die Zerstörung der Kulturlandschaft. Nicht nur flächenverschlingende Bohrplätze mit großräumiger Versiegelung, sondern auch der damit verbundene LKW-Verkehr von bis zu 6000 LKWs innerhalb weniger Monate und somit die Deichsicherheit sind Probleme, die nicht verschwiegen werden dürfen.

Die Vier- und Marschlande sind der Garten Hamburgs. Der Blumen- und Gemüseanbau muss erhalten bleiben, fordert die BI. Kein Fracking in den Vier- und Marschlanden und in Hamburg! „Dagegen werden wir aktiv die Öffentlichkeit mobilisieren – mit Aufklärung und Aktionen wollen wir den Widerstand organisieren.“, ergänzt der Vorsitzende des DBG Bergedorf, Ernst Heilmann. Die BI fordert die Hamburger Politik auf, dem Beipsiel des Schleswig-Holsteiner Landtag zu folgen und einFrackingverbot für Hamburg zu entschließen.

In den kommenden Wochen wird sich die BI FFH systematisch in die umfangreiche Materie einarbeiten, um die Öffentlichkeit über die drohende Gefahr aufklären zu können. Aber auch die Auseinandersetzung mit Politik, Verwaltung und Industrie soll vorangetrieben werden. Die erste große Gelegenheit dazu wird die Sondersitzung des Regionalausschuss in sechs Wochen im Bergedorfer Lichtwarkhaus bieten. Dann sollen Vertreter von ExxonMobil sowie der Wirtschafts- und der Umweltbehörde Hamburgs und des Landesbergamts in Hannover Politikern und Bürgern Rede und Antwort stehen.

Die BI FFH arbeitet partei- und verbandsübergreifend. Ansprechpartner, Website und Spendenkonto werden in Kürze bekannt gegeben, Kontakt kann zunächst beim kommenden Treffen der BI am Mittwoch, 06.03.2013, um 19.30 Uhr im Gasthof „Zum Elbdeich“ (Neuengammer Hausdeich 2) geknüpft werden.