Cornelia Prüfer-Storcks, Andreas Kröger und Frank Horch informierten über den Stand der EHEC-Infektionen und die geplanten Entschädigungen für betroffene Gemüsebauern.
Die EHEC-Krise flaut eindeutig ab, Salat, Tomaten und Gurken finden wieder mehr Absatz. Jetzt müssen schnellstmöglich Entschädigungen für die Umsatzeinbrüche her, die auch zahlreiche Hamburger Gemüsebauern an den Rand des Ruins getrieben haben. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Wirtschaftssenator Frank Horch und der Präsident der Landwirtschaftskammer, Andreas Kröger, sprachen heute im Gemüsebaubetrieb von Joachim Rohde in der Ochsenwerder Twiete über die EHEC-Krise, ihre Folgen und über Finanzhilfen für betroffene Gemüsebauern.
Eine Ansteckungsgefahr mit den gefährlichen EHEC-Bakterien bestand bei vernünftig angebautem Gemüse nie. Warum sich Verbraucher bei biodynamisch gezogenen Produkten die ganze Zeit sicher sein konnten und weiterhin können, erklärt Demeter-Gärtner Thomas Sannmann am Samstag, dem 18. Juni 2011, um 14 Uhr auf seinem Hof.
Die Mehrheit der Bundesdeutschen lehnt gentechnisch veränderte Futter- und Nahrungsmittel (GVO) ab. Längst ist erwiesen, dass GVO gesundheitliche Nachteile für Tier und Mensch besitzen können.
Dennoch ist die GVO-Industrie stark und mächtig. Jörg Bergstedt, Ökoaktivist, Buchautor und Anarchist, recherchiert seit Jahren die Verflechtungen von Agro-Industrie, Politik und Verwaltung und ist Experte für Machenschaften unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bergfeld, der aussprichst, was er vorfindet, hat sich damit viele Feinde in gewissen Kreisen geschaffen.
Unter dem Titel «Gentechnik in der Landwirtschaft: „Organisierte Unverantwortlichkeit“?» wird Bergstedt am Sonntag, dem 26. Juni 2011, um 19:30 Uhr im Rudolf-Steiner-Haus, Mittelweg 11, Hamburg, zum heutigen Stand der Dinge in der Agrogentechnik sprechen.
Kann man denn überhaupt noch Rohes essen, fragen sich Verbraucher besorgt. Nachdem die Zahl der EHEC-Infektionen in die Tausende geht, mittlerweile 18 Menschen wegen HUS verstorben sind und die Infektionsquelle noch immer nicht ausgemacht werden konnte, nehmen viele lieber Abstand von Rohem, Ungekochten. Die Produzenten im Aus- und im Inland indes müssen herbe Umsatzeinbrüche hinnehmen, weil die Ware keine Abnehmer findet.
Thomas Sannmann, Demeter-Gärtner in Ochsenwerder, hat wenige Tage nach Bekanntwerden der Seuche reagiert. Er schickte Proben von Gurken, Tomaten und Blattsalaten ins Geesthachter Labor Dr. Kramer geschickt und veröffentlichte umgehend die Ergebnisse.