A26-Ausgleich: Bergedorfer Piraten kritisieren Senat

Jan Penz, Piratenpartei Bergedorf
Jan Penz, Piratenpartei Bergedorf
Kritik an der Kommunikationspolitik des Hamburger Senats üben die Bergedorfer Piraten. Viel zu spät sei das Bezirksamt Bergedorf über die Planung der Ausgleichsflächen für den Bau der A26 im Bezirk Harburg informiert worden. Dies sehen die Piraten als Ignoranz des Senats gegenüber den Vier- und Marschländern, denn hier soll ein Teil der Naturausgleichs stattfinden (der VIERLAENDER berichtete).

Zwar hatte das Bezirksamt Bergedorf den Stadtplanungsausschuss um zustimmende Kenntnisnahme der Ausgleichsplanungen gebeten [PDF], doch für viele Ausschussmitglieder war dies gleichzeitig die erste Information überhaupt, dass der Bezirk 4 seiner Flächen für den A26-Ausgleich geben wird. Sie fühlten sich überrumpelt und wie zuvor die CDU-Fraktion prangern jetzt auch die Piraten die Informationslücke an. Gleichwohl hoffen die Piraten, aus der Not eine Tugend machen zu können und mit dem A26-Ausgleich in den Vier- und Marschlanden auch das dräuende Problem der winterlichen Binnenhochwässer abzumildern. Voraussetzung dafür wäre, dass der Vorhabenträger, hier der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, seine geplanten Wasserbaumaßnahmen in den Vier- und Marschlanden entsprechend ausgelegt hat. Der Bergedorfer Abgeordnete der Piratenpartei Jan Penz kann sich jedenfalls vorstellen, »Wenn wir das gut machen, dann könnten wir damit dem Wasserproblem in den Vier- und Marschlanden begegnen, ohne dass dem Bezirk hierfür Kosten entstehen.«

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Leuchtet seit 25 Jahren: Kulturverein »De Latücht«

Ilse Struß beim Heimatabend, rechts daneben Ehemann Hermann.
Ilse Struß beim Heimatabend, rechts daneben Ehemann Hermann.
Am 9. und 10. November feierte der Kultur- und Heimatverein »De Latücht e.V. von 1987« sein 25-jähriges Jubiläum. Sowohl zum Kommers als auch zum Unterhaltungsabend tags darauf erschienen die Mitgliedsvereine und viele Gäste im Vereinslokal „Zum Elbdeich“ bei Udo Voss.

»Veerlann, Veerlann, dat liggt ganz dicht
bi Hamborch, wat an de Elbe liggt.
Een lüttes Stück Land dor an'n Elbestrand,
dat is mien Heimatland.«


Vierlandenlieder wie dieses, das Reintsche Reymers 1990 in der ersten Ausgabe der Zeitschrift »De Latücht« [PDF] besprach, oder auch das hochdeutsche, das Elke Scheel geschrieben und Hermann Struß vertont hat, gehörten ins Programm der Heimatabende – und alle sangen mit. Ein schönes Programm aus Gesang, Tanz, Schauspiel und Vorträgen hatte sich der Vereinsvorstand ausgedacht. Über 2 Stunden gute Unterhaltung machten Verein und Gästen gleichermaßen Spaß und brachten so manche Erinnerung zurück.

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Vortrag: Agrogentechnik - die schleichende Vergiftung unserer Nahrung

Dieses Demeter-Rind ernährt sich garantiert ohne Gentechnik und ohne Pestizide.
Dieses Demeter-Rind ernährt sich garantiert ohne Gentechnik und ohne Pestizide. (Foto: Sannmann)
Über die schleichende Vergiftung unserer Nahrung berichtet die Expertin Anja Sobczak vom Umweltinstitut München am Montag, den 19. November 2012 um 19.00 Uhr im Rudolf-Steiner-Haus Hamburg, Mittelweg 11-12, 20148 Hamburg.

Vorgestellt werden die neuesten Erkenntnisse, die das Umweltinstitut München von verschiedensten Kontinenten und aus verschiedensten Quellen gesammelt hat.

Es geht u.a. um die Auswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen (gentechnisch verändertem Soja aus Argentinien), die mit dem Pflanzengift Round-Up belastet sind und die in erheblichem Umfang als Futtermittel importiert werden. Milch, Fleisch und Eiprodukte sind dementsprechend betroffen. Große Mengen von dem Round-Up mit dem Hauptinhaltstoff Glyphosat werden weltweit eingesetzt (in Lateinamerika 2008/2009 allein 350 Millionen Liter im Jahr, in den USA verdoppelte sich von 2001 bis 2008 der Glyphosat-Einsatz auf über 80 Millionen Kilogramm/Jahr).

In ländlichen Bereichen Südamerikas, in denen glyphosatresistente Pflanzen angebaut werden, hat sich von 2000 bis 2009 die Krebsrate bei Kindern verdreifacht. Die Rate der Fehlgeburten und Fehlbildungen stieg nahezu um das Vierfache.

Der Abend will aufklären und die gemeinsame Suche nach alternativen Wegen befördern. Veranstalter sind die Initiative für eine gentechnikfreie Metropolregion Hamburg und UmweltHaus am Schüberg. Der Eintritt ist frei.


Regionalausschuss: Natur konservieren, Kultur konservieren

GÖP-Entwurf für ein Biosphärenreservat »Hamburgische Elblandschaft«Ihr Konzept für ein »Biosphärengebiet Hamburgische Elblandschaft« hat die GÖP (Gesellschaft für ökologische Planung) Ende Juni vorgestellt. Demnach könnte die gesamte Elbaue in Hamburg mit den Vordeichflächen, den eingedeichten Marschen, großen Teilen des Geesthanges, sowie anschließende Flächen auf der Geest in Rissen-Sülldorf-Blankenese, den Harburger Bergen und in Billstedt – also eine knapp 30.000 Hektar umfassende Fläche – zum Erhalt der typischen Elblandschaft geschützt werden. Die Idee ist, so das Konzept, diese »Region, die in besonderer Weise Modell sein kann für die Verknüpfung des Schutzes der biologischen Vielfalt, mit dem Streben nach wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und dem Erhalt kultureller Werte« unter den Schutz der UNESCO zu stellen und somit dafür Sorge zu tragen, dass das so bleibt.

In den kommenden zwei Jahren will die GÖP das Konzept mit allen davon Betroffenen wie Einwohnern, Wirtschaftsverbänden und Vereinen diskutieren. Wenn dabei ein Konsens erzielt werden kann, dann soll der Vorschlag der Hamburger Bürgerschaft vorgelegt werden. Diese könnte dann als ersten Schritt das Schutzgebiet auf nationaler Ebene beschließen. Danach könnte das Konzept des Biosphärengebietes bei der UNESCO angemeldet werden. Zur Sitzung des Regionalausschuss am kommenden Dienstag ist GÖP-Geschäftsführer Kai Schmille eingeladen, den Abgeordneten das Konzept vorzustellen...

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Kulturkontor legt Vierlandenbuch neu auf

Cover »Vierlande - Kulturgeschichte zwischen Elbe und Bille, Band 1«Ende November ist es so weit: Der lange schon vergriffene, erste Band der dreiteiligen Vierlanden-Serie aus dem Kultur- & Geschichtskontor erscheint in einer überarbeiteten 3. Auflage im Verlag der Geschichtswerkstätten Hamburg. In 18 Aufsätzen und auf rund 270 Seiten stellen die Autoren unzählige Details der Vierländer Kulturgeschichte von der Eindeichung bis heute dar – vom Deich-, Graben-, Haus- und Gartenbau über die vier Kirchen und das Rieck-Haus bis hin zur Vierländer Tracht und zum Handel mit Blutegeln. Mit dieser Neuauflage kommt das Kontor den zahlreichen Nachfragen entgegen.

Nun sind erstmals alle drei Bände der Vierlande-Reihe zusammen erhältlich. Das Kontor bietet sie im Paket zu einem Sonderpreis von 39 Euro an. Einzeln kosten die Bücher 15,90 Euro (Band 1 und 2) und 17,80 Euro (Band 3).

Verkaufsstellen in den Vier- und Marschlanden:

Vierländer Markt Niko Clausen, Kiosk „Alte Garage“, Magda Lahann, »Café Vierlanden« bei Margret Lang, Kohlepp Fünfhausen, Hofladen Rainer Stubbe, Apotheke Zollenspieker und das Rieck-Haus.

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»Wiehnachtn is bald«: En plattdüütschen Tradischoonsavent

St. Johannis zu Curslack im Winter 2008/2009
St. Johannis zu Curslack im Winter 2008/2009
Am 8. Dezember 2012 findet zum 23. Mal die plattdeutsche Veranstaltung »Wiehnachtn is bald« statt. Gerd Nissen vom Heimatverein »De Latücht« hat wieder ein buntes Programm zusammengestellt und viele Mitwirkende gewinnen können:

Pastor Klaus Dieter Niedorff, früher Pastor auf der Hallig Hooge, übernimmt wie schon in den Vorjahren den kirchlichen Teil. Der Organist Klaus Möller aus Ochsenwerder wird die Veranstaltung auf der Orgel begleiten. Der »Damensingkreis Loreley« wird einige Lieder für die Adventszeit singen. 2 Schüler vom Luisen-Gymnasium in Bergedorf werden auf Orgel und Geige eine Sonate von Händel vorspielen, Ernst Korth und Herbert Neven heitere und besinnliche Gedichte und Geschichten vorlesen, Mitglieder des »Blockflötenensemble Altengamme« ihren Flöten schöne Töne entlocken und Kinder aus der Schule Fünfhausen-Warwisch plattdeutsche Gedichte vortragen. Die Gäste dürfen bei den Liedern »Mookt hoch de Döör« und »Tochter Zion« mitsingen. Die Liedtexte werden am Eingang ausgeteilt.


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»Wiehnachtstied an n Elvdiek mit Hertha Borchert«

Ada-Verena Gass
Ada-Verena Gass liest Hertha Borchert.
Am Sünndach, 18. November, Klock Dree, bringt Ada-Verena Gass de Veerlannen no de Elbinsel Wilhelmsburg un lest un vertellt vun de »Wiehnachtstied an n Elvdiek mit Hertha Borchert«.

In der Plattdeutschen Lesung der Reihe »Kultur im Museum – Kultur am 3.Sonntag« entführt Ada-Verena Gass die Zuhörer mit Geschichten von Hertha Borchert in die Zeit der 1920er-Jahre und lässt sie am Weihnachtsgeschehen in Vierlanden teilhaben.

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