28.02.2012 | Die Frage, ob in Deutschland die CCS-Technik (Carbon Capture and Storage; verpresstes Kohlendioxid, das unterirdisch gelagert wird), eingesetzt werden soll, ist weiterhin stark umstritten. Im letzten Jahr obsiegten die Gegner dieser ungetesteten, ihrer Meinung nach hoechst gefaehrlichen Methode, seitdem herrscht Schweigen im Blaetterwald. Am 8. Februar 2012 tagte der Vermittlungsausschuss zur Befassung des CCS-Gesetzes. Die Sitzung wurde
ergebnislos beendet.
Die
Bürgerinitiative gegen das CO2-Endlager e.V. geht davon aus, dass in Schleswig-Holstein mit einer
Entscheidung nach der Landtagswahl zu rechnen sei. In Niedersachsen, das ueber sehr grosse moegliche Lagerstaetten fuer CCS verfuegt, stehen die Zeichen auf Rot; hier sollen moeglicherweise hoechstens ganz
kleine Kapazitaeten bereit gestellt werden. CCS-Einlagerungen in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen wuerden auch Hamburg betreffen, und auch in Hamburg selbst ist eine
groessere Lagerstaette in Billstedt ausgewiesen.
Dr. Reinhard Knof, Vorstand der "Kein CO2-Endlager", Schleswig-Holstein, sagte: "Die Entscheidung, ob in Deutschland CO2-Endlager erlaubt werden oder nicht, geht in die nächste, wahrscheinlich entscheidende Runde. Deshalb gilt es jetzt, besonders aufmerksam zu sein. Die Kuh ist noch nicht vom Eis." Er hat daher jetzt eine Diskussion auf Angela Merkels Website "Dialog ueber Deutschlands Zukunft" begonnen und
schreibt unter dem Thema "Rechtssicherheit für die Energiewende":
"Ich schlage vor, dass die Bundesregierung ein Gesetz in den Bundestag einbringt und sich für dieses Gesetz einsetzt, dass die Einbringung von CO2 in den Untergrund in Deutschland und der Ausschließlichen Wirtschaftszone verbietet."
In diesen Buergerdialog kann man sich noch bis 15. April 2012 einbringen und/oder auch einfach seine Unterstuetzung von Dr. Knofs Initiative per Stimmabgabe kundtun.