Fußgänger auf dem Deich, Gülle auf dem Acker und eine Sturmflutschranke

Zeichen 240: Kombinierter Fuß-/RadwegEs wird die letzte Sitzung des Regionalausschuss (RgA) in diesem Jahr und noch einmal stehen spannende Themen auf der Tagesordnung: Für mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer auf den Deichen wollen die Vertreter von FDP und Piratenpartei ein Pilotprojekt auf dem Curslacker Deich (Ecke Curslacker Heerweg und Bahndamm) auf den Weg bringen. Sie stellten dazu einen Antrag beim Stadtplanungsausschuss (PDF), der ihn zur Entscheidung an den Regionalausschuss verwiesen hat. Also werden am kommenden Dienstag während der 9. Sitzung des Regionalausschuss die Fraktionen diskutieren und den Vorschlag prüfen.

Außerdem werden die Politiker das Thema Nitratbelastungen durch auf den Äckern ausgebrachte Gülle behandeln. Die GAL hatte dem Bezirksamt entsprechende Fragen (PDF) gestellt und prompt Antworten bekommen. Eigentlich schon erledigt hätte das Problem der versetzten Sturmflutschranke am Durchdeich sein sollen, wo zur Verwunderung der CDU-Fraktion (PDF) aber weder eine Aktennotiz der letzten Besprechung vorliegt noch eine Verbesserung der Situation stattgefunden hat. Da, wo sie jetzt steht, behindert die Schranke die Fußgänger und wird im Ernstfall einer Flut für Chaos und Verwirrung sorgen und stellt nach Auffassung der CDU somit eine Gefahr dar.

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Adventslieder singen ohne GEMA-Gebühren

Titelblatt »Singen im Advent« (Musikpiraten)Pünktlich zur Adventszeit haben die Musikpiraten die neue, überarbeitete Auflage des Liederbuchs »Singen im Advent« herausgebracht. Das Besondere an den insgesamt 37 ein- und mehrstimmigen, hoch- und niederdeutsch- und englischsprachigen Liedern, die das Büchlein enthält, ist, dass sie alle gemeinfrei sind.

Gemeinfrei bedeutet, dass ihre Urheber vor mehr als 70 Jahren verstorben sind und die Lieder somit ohne Angst vor GEMA, VG Musikedition und sonstigen Verwertungsgesellschaften gesungen und die Notenblätter kopiert werden können. In der 2. Auflage sind zwar nur wenige neue Lieder aufgenommen, dafür fand aber eine grundlegende Überarbeitung aller enthaltenen Notenblätter statt. Neben einem einheitlichen Notensatz sind nun alle Lieder mit Gitarrenakkorden versehen und die mehrstimmig gesetzen Lieder sind gesammelt an das Ende des Buches verschoben worden.

»Unser Ziel war es, ein kleines Notenbuch mit Liedern für die Vorweihnachtszeit zusammenzustellen, das jeder legal und kostenfrei kopieren und verteilen darf. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die uns hierbei geholfen haben.« erklärt Christian Hufgard, 1. Vorsitzender der Musikpiraten.

Die erste Auflage des Adventsliederbuches war wegen des uneinheitlichen Notensatzes kritisiert worden. »Dem haben wir nun Abhilfe geschaffen«, sagte Hufgard. »Leider hat das Verschönern des Buches mit Illustrationen dieses Jahr nicht geklappt, wir haben aber beschlossen, dass mindestens noch eine weitere Auflage 2012 erscheinen wird.«

Download des Liederbuches (PDF | 2,6 MB)

Showdown in Geesthacht

Landesgrenze mit Schild der Freie und Hansestadt Hamburg
Blick vom Horster Damm über die Kringelwiesen Richtung Vossmoor
28.11.2011 | Sie versuchen ihr Möglichstes, um potenziell gefährliche Umweltplanungen auf den Borghorster Elbwiesen abzuwehren. Einmal ist ihnen das auch schon gelungen, damals, vor fünf Jahren, beim so genannten EU Life-Projekt. Beharrlich und gründlich hatte die Bürgerinitiative Escheburg-Vossmoor den Planern auf die Finger geschaut und zusammen mit ihren Unterstützern ein Projekt zu Fall gebracht, das ihren Lebensraum massiv durch ansteigendes Wasser bedroht hätte.

Mittlerweile hat die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) einen neuen Plan aufgelegt, die so genannte »Kohärenzsicherungsmaßnahme in den Borghorster Elbwiesen zum Ausgleich der Teilverfüllung des Mühlenberger Lochs«. Der Plan ist jetzt viel ausgefeilter, scheinbar unangreifbarer, denn aus dem Scheitern des Vor-Projektes hat sie gelernt. Kleinlich war man nicht beim Einsatz von Steuergeldern, um scheinbar hieb- und stichfeste Planungen vorzulegen. Gutachten, Expertisen und Modelle wurden erstellt, leider gibt keines davon eine Gewähr, dass von der Maßnahme keine Gefahr ausgeht. So interpretieren das jedenfalls die meisten der 194 Einzelpersonen und Träger öffentlicher Belange, die Stellung genommen haben. Behörde und Senat geben sich indes siegessicher, nach ihrer Auffassung gehen von der Maßnahme keine Gefahren aus, wie Senat und der Regierungsdirektor Markus Pitz unisono gestern verlautbarten. Am kommenden Montag stehen sich beide Seiten beim Erörterungstermin im Geesthachter Rathaus gegenüber.

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Die zierliche Tellerschnecke und der plumpe Biber

Fraßspuren des Bibers (Castor fiber L.)
Fraßspuren des Bibers (Castor fiber L.) auf den Borghorster Elbwiesen
28.11.2011 | Heiß diskutiertes Thema bei Bergedorfs Politikern ist derzeit wieder die Zierliche Tellerschnecke. Dieses wenige Millimeter große Tier steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten und steht daher unter besonderem Schutz. Geht es nach dem Willen aller Fraktionen im Bezirk ausgenommen die GAL, dann kommt das Projekt »Grüner Logistikpark« an der Autobahnabfahrt Bergedorf zu Fall und die Schnecke, die dort lebt, bleibt unbehelligt. Der entsprechende Antrag der FDP/Piraten-Fraktion wurde kürzlich von der Bezirksversammlung in den Stadtplanungsausschuss verwiesen und die Hoffnung wächst, dass dem Antrag stattgegeben wird, wie die BZ heute schreibt.

Nicht auf der Agenda hingegen scheinen die Bezirkspolitiker der Biber zu haben. Dessen Wohnsitz fällt ebenfalls in ihren Zuständigkeitsbereich. Er liegt in den Borghorster Elbwiesen, gar nicht weit entfernt von der Tellerschnecke, das ist seit Jahren bekannt. Der Biber gehört ebenfalls zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und genießt, jedenfalls auf dem Papier, besonderen Schutz. Auf dem öffentlichen Papier, das es aus der Lokalpolitik zu lesen gibt, kommt der Biber hingegen nicht vor. Obwohl seine Bleibe akut bedroht sein wird, wenn demnächst Baumaschinen anrücken, um die Wiedervernässung der Borghorster Elbwiesen in Angriff zu nehmen.

Die Borghorster Elbwiesen sind Objekt der Begierde für die Hamburgische Wirtschaftsbehörde, die dringend einen Ausgleich für die Airbus-Produktionsstätten auf dem Mühlenberger Loch schaffen muss. Die Bergedorfer Volksvertreter haben sich offiziell das letzte Mal mit dem südöstlichsten Zipfel ihres Bezirks befasst, als im März/April dieses Jahres die Planfeststellungsunterlagen zum Wiedervernässungsprojekt der Elbwiesen öffentlich auslagen. Die Diskussionen drehten sich dabei aber eher um Schafpferche, Treibselpfade und hochwassersichere Radwege. Vom Biber kein Wort, zumindest nicht direkt aus der Politik, zumindest nicht schriftlich fixiert.

Ob der Biber überhaupt Fürsprecher hat, die sich Sorgen machen, dass die massiven Störungen durch die geplanten Baumaßnahmen nächstes Jahr das Tier vertreiben? Das wird sich zeigen, wenn am nächsten Montag (5. Dez. 2011) ab 10 Uhr der Erörterungstermin im Geesthachter Rathaus stattfindet.

Sackgasse: Giga-Liner bleibt auf Marschenautobahn stecken

A25, Autobahnende vor Geesthacht
Am Geesthachter Ende der Marschenautobahn haben Giga-Liner keine Chance zur Weiterfahrt.
23.11.2011 | Zugegeben, das ist eine reißerische Überschrift, die (noch) nicht den Tatsachen entspricht. Sie beschreibt das Szenario, das eintritt, wenn den Plänen ortsfremder Spezialexperten gefolgt wird, nach der auch die A25 als Test-Strecke für die neuen Monster-LKWs dienen soll. Das endgültige, von der Bundesregierung definierte Autobahnnetz für den Feldversuch (PDF) für die neuen, so genannten Lang-LKW umfasst eben sinnigerweise auch die kurze Marschenautobahn zwischen dem Dreieck Hamburg Südost und Geesthacht. Und da gibt's für die über 25 Meter langen und bis zu 44 Tonnen schweren rollenden Warenlager keine mögliche Ausfahrt.

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Vollsperrung der Rothenhauschaussee [UPDATE 13.10.2012]

Umleitungsschild21.11.2011 | Der vorletzte, ungewöhnlich lange und frostige Winter hat ihr sehr zugesetzt, seitdem ist sie Tempo-30-Zone und der Alptraum im morgendlichen Berufsverkehr: Die Rothenhauschaussee zwischen Bergedorf und der östlichen Landesgrenze vor Börnsen. Bevor der nächste Winter sie vollends ruiniert, wird die Rothenhauschaussee endlich saniert und mit ihr auch gleich die Gullis und Abwasserleitungen.

Die Bauarbeiten haben am 02.11.2011 auf einer Länge von ca. 1.500 Metern begonnen und werden voraussichtlich am Montag, dem 28. November 2011, enden. Die Bauarbeiten betreffen Autofahrer und Buspassagiere besonders, denn Ende November ist die Chaussee für den Kraftverkehr drei Tage lang voll gesperrt.

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16. Ochsenwerder Weihnachtsmarkt

Collage Ochsenwerders Weihnachtsmarkt in Rieges GasthausAm 1. Advent, dem 27. November 2011, veranstalten der Verein »Unser Dorf erhalten e.V« und der Landfrauenverein Ochsenwerder« zum 16. Mal den traditionellen »Ochsenwerder Weihnachtsmarkt«. Zwischen 11.00 und 17.00 Uhr präsentieren Hobbykünstler und Kunsthandwerker aus Ochsenwerder und der näheren Umgebung an über 25 Ständen ihre kreativen Arbeiten in »Rieges Gasthof«, Ochsenwerder Kirchendeich 1, 21037 Hamburg.
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