94:6 oder: Warum die Welt keine Agro-Gentechnik braucht
Geschrieben von Redaktion amJens-Peter Holm (li.) und Thomas Sannmann von der „Ini Gentechnik-frei“ begrüßten Publikum und Redner im Fährhaus Tatenberg. Josef Feilmeier (re.) hielt einen mitreißenden Vortrag gegen den Einsatz von Gentechnik bei der Ernährung von Mensch und Tier.
Es sei unwahr, dass die Welt gentechnisch veränderte (GV) Nahrungsmittel brauche. Die Pflanzen brächten alle erwünschten Eigenschaften mit, man müsse sie nur richtig nutzen. »Lebensmittel« könne man die GV-Produkte auch nicht nennen, denn sie machen erwiesenermaßen krank. Sie erhöhen die Anfälligkeit und damit den Medikamentenbedarf, sie erniedrigen die Fruchtbarkeit. GV-Pflanzenzellen finden sich auch in der nachfolgenden Nahrungskette; Giftstoffe aus GV-Pflanzen wurden selbst im Blut gestillter Säuglinge nachgewiesen. Bauern, die ihre Tiere auf GV-freies Futter umstellen, berichten regelmäßig von gesünderen, ertragreicheren Tieren.
Nicht ohne Grund lassen 94% aller befragten Verbraucher GV-Lebensmittel im Ladenregal stehen. In Bayern füttern deshalb schon fast alle Molkereien ohne Gentechnik. »Ich will ein Schneeball im Gebirge sein«, sagt Feilmeier, »und eine Lawine auslösen.« Die Lawine ist schon losgegangen, doch Feilmeier entwickelt das Thema noch weiter: Den Anbau von GV-freiem Soja auf deutschen Äckern testen, ein weiterer Schritt zu ausreichender, gesunder Nahrung für Tier und Mensch.
[Erstveröffentlichung dieses Artikels im Vierländer Bote, Februar 2012]