Eine Ansteckungsgefahr mit den gefährlichen EHEC-Bakterien bestand bei vernünftig angebautem Gemüse nie. Warum sich Verbraucher bei biodynamisch gezogenen Produkten die ganze Zeit sicher sein konnten und weiterhin können, erklärt Demeter-Gärtner Thomas Sannmann am Samstag, dem 18. Juni 2011, um 14 Uhr auf seinem Hof.
Kann man denn überhaupt noch Rohes essen, fragen sich Verbraucher besorgt. Nachdem die Zahl der EHEC-Infektionen in die Tausende geht, mittlerweile 18 Menschen wegen HUS verstorben sind und die Infektionsquelle noch immer nicht ausgemacht werden konnte, nehmen viele lieber Abstand von Rohem, Ungekochten. Die Produzenten im Aus- und im Inland indes müssen herbe Umsatzeinbrüche hinnehmen, weil die Ware keine Abnehmer findet.
Thomas Sannmann, Demeter-Gärtner in Ochsenwerder, hat wenige Tage nach Bekanntwerden der Seuche reagiert. Er schickte Proben von Gurken, Tomaten und Blattsalaten ins Geesthachter Labor Dr. Kramer geschickt und veröffentlichte umgehend die Ergebnisse.
Dora Heyenn (Die Linke) und Bernd Capeletti (CDU) pflanzen samenfesten Bantam-Zuckermais.
Ochsenwerder: Mehr Mitmacher denn je zog die traditionelle Maispflanzaktion der Demeter-Gärtnerei Sannmann am diesjährigen letzten Apriltag an. Auch zahlreiche Hamburger Politiker und Vertreter von NGOs zeigten hier ihr Engagement für eine gentechnikfreie Zukunft in Hamburg, in Deutschland und weltweit. Sie beteiligten sich an der gemeinsamen Pflanzaktion und setzten einige der insgesamt über 5000 Pflänzchen der samenfesten Zuckermaissorte «Bantam». Gern folgten sie auch der Einladung von Veranstalter Thomas Sannmann und begründeten ihre Überzeugungen vor dem anwesenden Publikum.