Artikel mit Tag geesthacht

2 Jahre nach dem atomaren GAU in Japan: Aufruf zur Mahnwache

Collage jap. Kind, Dekontamination Japan, Satellitenaufnahme havarierte Atommeiler Fukushima, Mahnwache Geesthacht 14.03.2011


Der BUND Geesthacht ruft zur Mahnwache zum 2. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe auf. Treffpunkt ist am 11.3.2013 von 11.00 Uhr - 18.00 Uhr am ehemaligen Brunnen vor dem Schuhhaus Purwin, Bergedorfer Straße 44.

Der BUND schließt sich damit einer bundesweiten Aktion von "ausgestrahlt" an. Unter www.ausgestrahlt.de, (Mahnwachen) haben sich bisher 107 Orte eingetragen. Hier in Geesthacht werden Bettina und Gerhard Boll die ganze Zeit vor Ort sein, um Bürgern zum aktuellen Geschehen in Sachen Atomenergie so gut wie möglich Auskunft zu geben. Da Bettina Boll zur Begleitgruppe der "Stilllegung der Forschungsreaktoren der GKSS" (jetzt HZG) gehört, können auch dazu Fragen gestellt werden. Zudem waren beide vor Kurzem auf einer "Atommüllkonferenz" der bundesweiten Standort-Initiativen und können darüber einiges berichten, bzw. möchten sich darüber austauschen.

Denn dieses Problem ist weltweit nicht gelöst und doch müssen wir damit umgehen. Der Müll ist da und fällt weiterhin an, solange nicht das letzte AKW stillgelegt und leergeräumt worden ist - auch hier in Geesthacht. Weitere BUND - Mitglieder und die ElternInitiative Geesthacht werden sich über den Tag immer wieder unterstützend einbringen.

Diese Mahnwache soll daran erinnern, dass in Fukushima die Katastrophe anhält - bis in die ferne Zukunft anhalten wird und wir nicht müde werden dürfen, am Ausstieg festzuhalten und ihn weltweit zu fordern!

Historische Spaziergänge: Der Krümmel explosiv

Granatenfüllstelle im II. Weltkrieg (Archiv Karl Gruber) © Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.
Granatenfüllstelle im II. Weltkrieg (Archiv Karl Gruber)
© Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.
Am Sonntag, dem 20. Januar 2013, veranstaltet der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht seinen ersten Historischen Spaziergang in diesem Jahr im Bereich des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (GKSS). Das Thema lautet »Hightech und Ruinen«.

Die Dynamitfabrik Krümmel bei Geesthacht wurde von Alfred Nobel gegründet und es gibt heute noch Reste davon zu sehen. Auf dem Fabrikgelände, im Bereich des Helmholtz-Zentrums, wird Reinhard Parchmann die Besucher zu verschiedenen Gebäuderesten der Fabrikanlagen führen. Dieses Gelände, das unmittelbar an das Kernkraftwerk Krümmel grenzt, vermittelt einen Einblick in die Zeit, als hier - bis zum Kriegsende 1945 - große Mengen verschiedener Sprengstoffe produziert wurden.

Treffpunkt: 11 Uhr an der Pforte des Helmholtz-Zentrums (Zugang von der B 5). Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden und erfordert unbedingt festes Schuhwerk.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bittet der Förderkreis um Anmeldung unter Tel. 04152/8877840. Es wird nur zurückgerufen, wenn ein Spaziergang ausgebucht ist!

Mehr über den Spaziergang über den Krümmel und weitere interessante Termine des Förderkreis Industriemuseum Geesthacht folgen hier:

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Besenhorster Sandberge: Auf den Spuren von Pulver, Plastik und Raketen

Reste eines Eingangstores zum Gelände der Pulverfabrik in den Besenhorster Sandbergen
Reste eines Eingangstores zum Gelände der Pulverfabrik in den Besenhorster Sandbergen
Am Sonntag, den 11. November 2012 lädt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht zu einem historischen Spaziergang in den Betriebsteil »Birke« der ehemaligen Düneberger Pulverfabrik ein. Das Thema ist »Pulver, Plastik und Raketen«, die Leitung des rund zweieinhalbstündigen Spaziergangs liegt bei Jochen Meder, einem großen Kenner der Geesthachter Industriegeschichte.

Auf dem ca. 20 Hektar großen, bewaldeten Gelände, wo seit 1876 eine Pulverfabrik existierte, wurde während des Dritten Reiches Pulverrohmasse aus der Dynamitfabrik Krümmel weiterverarbeitet und ballistisch geprüft. Erst die Bombardierung am 7. April 1945 machte dem Spuk ein Ende (Quelle: Wikipedia). Jochen Meder erläutert die Ruinen im »Bunkerwald«, wie das Areal landläufig auch heißt, mit Hilfe alter Photos, sodass ein Eindruck von den ursprünglichen Gebäuden in diesem Gebiet bis 1945 entsteht. Es werden Besonderheiten im Aufbau und  Betrieb eines Kesselhauses und der Tarnung einzelner technischer Bereiche vorgestellt.

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Geesthacht: Tag des Offenen Denkmals 2012

Denkmäler der Geesthachter IndustriegeschichteIndustriegeschichte vor Ort erleben - das geht in Düneberg und Krümmel, heute Geesthacht, besonders eindrucksvoll. Zum Internationalen Tag des Denkmals am 9. September 2012 lädt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V. von 12 Uhr bis 17 Uhr zu Führungen durch die Reste der Düneberger Pulverfabrik (Lichterfelder Straße) und die Dynamitfabrik Krümmel/Krümmeler Wasserturm ein.

Programm ab 12 Uhr

12 Uhr und 15.30 Uhr
Führungen in der Lichterfelder Straße (Dauer ca. 2 Stunden)
Leitung Jochen Meder
Treffpunkt Maschinenfabrik Riess Haberland

Kaffee und Kuchen bei schönem Wetter mit Musik und in Straßenfestatmosphäre genießen
Kinderbastelprogramm: Schutzengel aus Holz (Motto des diesjährigen Denkmaltages) bauen mit dem mobilen Kindermuseum

12 Uhr bis 14 Uhr
Führung zum Krümmeler Wasserturm – ebenfalls ein Hermann-Distel-Gebäude Dynamitfabrik Krümmel (Gründung Alfred Nobels) (Dauer 2 Stunden)
Leitung Ulrike Neidhöfer
Treffpunkt Restaurant/ Hotel Krümmeler Eck- Krümmeler Hof

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Was passiert mit dem stillgelegten AKW Krümmel? (Updates)

Flyer Bürgerinformation Rückbau Krümmel, Seite 1Flyer Bürgerinformation Rückbau Krümmel, Seite 2Das Atomkraftwerk Krümmel bleibt endgültig vom Netz, das ist Beschluss. Zur Tagesordnung übergehen kann man trotzdem noch nicht, denn nach wie vor ist das Werk mit Brennstäben bestückt und muss sorgfältig gekühlt und gewartet werden. Nach wie vor ist die theoretische Gefahr gegeben, dass im AKW Krümmel - übrigens baugleich mit den havarierten Reaktoren in Fukushima -- ein Unfall passiert, der ganz Norddeutschland unbewohnbar macht, wie die Berechnungen der Universität für Bodenkultur, Wien, Institut für Meteorologie (BOKU-Met) plastisch vor Augen führen.

Zudem befindet sich auf dem Kraftwerksgelände ein Zwischenlager, in dem lt. Genehmigung [PDF] »bis zu 80 Transport- und Lagerbehältern der Bauart CAS­TOR® V/52 aufbewahrt« werden können. Und es existiert dort zusätzlich ein unterirdisches Lager mit ca. 1000 Fässern mit mittelradioaktivem Müll.

Der Betreiber (Vattenfall) ist per Gesetz verpflichtet, das AKW rückzubauen -- nur wann er das tun muss, ist unbestimmt. Dies geht aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung [PDF] auf eine Anfrage der Grünen hervor: »Das Atomgesetz enthält keinen konkreten Zeitpunkt oder Zeitrahmen zur Durchführung einer Stilllegung oder eines Abbaus eines Kernkraftwerks.«

So könnte der notwendige Rückbau auf den Sanktnimmerleinstag verschoben werden; immerhin hat Vattenfall bis zum heutigen Tag dem Vernehmen nach keinen Antrag auf Rückbau gestellt. Darum haben die BUND Ortsgruppe Geesthacht, vertreten durch Bettina Boll, und die Elterninitiative Geesthacht die Idee zu einer Bürgerinformationsveranstaltung an die Stadt Geesthacht herangetragen. Dort rannten sie offene Türen ein. »Wir konnten durch einen Antrag im Energieausschuss ... ein einstimmiges Votum aller im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen erlangen. So ist die Stadt mit im Boot - auch als Veranstalter.«, freut sich Bettina Boll.

Teilnehmen und informieren werden Spezialisten von der Atomaufsicht in Kiel und vom Bundesamt für Strahlenschutz; ein Vertreter der Betreiberfirma Vattenfall ist angefragt. Die öffentliche Veranstaltung findet statt am 13. September 2012 von 18-20:30 Uhr im Ratssaal der Stadt Geesthacht (Markt 15).

NACHTRAG 21.08.2012: Der Leiter der Kraftwerks Krümmel, Herr Fricke, wird ebenfall an dem Termin teilnehmen.

Weitere Nachträge >>>

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Auf zur »energiewende! Messe Geesthacht 2012«

energiewende! Die SprecherInnen des Forums
energiewende! Die SprecherInnen des Forums
Eine sichere, dauerhafte und bezahlbare Energieversorgung aus erneuerbaren Energien führt in eine gute Zukunft, die auch den Klimawandel begrenzen wird. Dafür brauchen wir insbesondere dezentrale Versorgungsnetze und aufgeklärte, gut informierte Verbraucher, die wissen, wo sie im eigenen Haushalt Energie und Kosten ohne Komfortverlust sparen können.

Der Super-Gau in Fukushima hat uns gezeigt:
nur mit erneuerbaren Energien können wir
sicher, klimafreundlich und zukunftsfähig leben.


Fragen auch Sie sich: Wie kann und möchte ich zukünftig Energie sparen und gut leben? Die energiewende! Messe Geesthacht 2012 möchte u.a. auf diese zentrale Frage passende Antworten geben. Hier erhalten Sie wertvolle Informationen, Gespräche und praktische Beispiele, die zeigen, wie die Energiewende in den eigenen vier Wänden oder in der Kommune realisiert werden kann.

Veranstalter der »energiewende!« Messe ist das »Forum Energie&Umwelt im Kreis Herzogtum Lauenburg«, Schirmherr ist Minister Dr. Robert Habeck und Franz Alt wird die Festrede halten. Neben einer Handwerkerausstellung und einem »Markt der Möglichkeiten« findet eine Konferenz mit Fachvorträgen auch für jedermann statt und für die Kinder gibt es viele Spiele rund um Umwelt- und Energie.

energiewende! Messe Geesthacht
24. bis 26. August 2012

»Roter Platz« (Menzer-Werft-Platz)
Elbuferstraße, Geesthacht

Programm und mehr Info: www.energiewende-messe.de

Krümmel: Erste Dynamitfabrik der Welt

Am Krümmeler Wasserturm (Foto: Jochen Meder 2009)
Am Krümmeler Wasserturm (Foto: Jochen Meder 2009)
Der »Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.« lädt ein zu einem weiteren historischen Spaziergang über den Krümmel ein. Der Spaziergang „Auf den Spuren Alfred Nobels...“ für alle historisch und heimatkundlich Interessierten findet am Sonntag, dem 12. August 2012, von 11 Uhr bis 13 Uhr statt. Entstehung und Lage der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ werden unter der unter der Leitung von Herbert Gröber erkundet.

Der Historische Spaziergang führt über das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik Krümmel, die 1865 von Alfred Nobel als Nitroglycerinfabrik gegründet wurde. Schwedische Geschäftsleute in Hamburg schufen die Verbindung zu dem schwedischen Erfinder und Industriellen Nobel. Für den Bau einer Nitroglycerinproduktion erwarb er zunächst ein 42 Hektar großes Gelände und wenig später auch die Konzession zur Herstellung des Sprengöls. Die Hoffnung der „Königlich-Preussisch-Herzoglichen Lauenburger Regierung“, auf dem Krümmel eine einträchtige Industrieansiedlung zu schaffen, schien sich wenige Monate später mit einem schweren Explosionsunglück auf dem Fabrikgelände zu zerstören. Das Gegenteil war der Fall: Nobel setzte eine Reihe serieller Versuche zur Dämpfung des Nitroglycerin erfolgreich fort und erfand in seiner Krümmeler Fabrik das Dynamit.

Der neue Sprengstoff war verhältnismäßig sicher für den Transport und in der Handhabung, so dass er sich schnell im zivilen Sprengmittelmarkt für Bergbau-, Eisenbahnbau-, und Tunnelbau durchsetzte. Mit dem Erfolg des Dynamits weltweit expandierte auch Geesthacht - 1865 ein großes Dorf elbabwärts mit etwa 1450 Einwohnern – zu einem bedeutenden Industriestandort. Auf dem Krümmel legte Nobel mit der „Ersten Dynamitfabrik der Welt“ den Grundstein für die beeindruckende Industriegeschichte Geesthachts und für sein Vermögen, aus dessen Zinsen noch heute die Nobelpreise vergeben werden. Als historische Nachfolger befinden sich auf dem Krümmel heute das Helmholtz Zentrum, das GITZ und das Kernkraftwerk Krümmel.

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