Artikel mit Tag stadtentwicklung

Handelskammer-Pläne bedrohen Hamburgs grüne Lunge

In der Boberger Niederung, Foto von AnneChrist Simon @ wikimedia
In der Boberger Niederung (Foto: AnneChrist Simon/wikimedia)
Das aktuell von der Hamburger Handelskammer vorgelegte Konzept „Leben und Arbeiten entlang der Bille-Achse“ sieht die Bebauung von 300 Hektar Grünland im Bezirk Bergedorf, westlich des Naturschutzgebietes "Boberger Niederung" bis nach Rothenburgsort vor, davon 140 Hektar Gewerbe- und Logistikfläche, wie der NDR berichtet. 20.000 Menschen sollen zukünftig dort leben und arbeiten, wo heute ökologisch und klimatisch wichtige Räume liegen. Nach dem Konzept der Handelskammer würden diese Räume vernichtet, die laut einem Gutachten von 2012 dazu beitragen, die durch die Klimaerwärmung zunehmende Hitze in der Innenstadt erträglicher zu halten. Eine weitere, großflächige Bebauung der Randlagen würde die Stadt in den nächsten Jahrzehnten noch mehr ins Schwitzen bringen. Entsprechend sind Teile des von der Handelskammer begehrten Gebietes im Flächennutzungsplan als klimatisch "sehr wichtig" gekennzeichnet, die es mindestens zu erhalten, wenn nicht zu erweitern gilt.

Auch der BUND kritisiert das Konzept der Handelskammer: Es stelle Grundsätze der Hamburger Stadtplanung infrage, es ignoriere Naturschutz und Naherholung, es sei eine "Kampfansage an Bevölkerung und Senat". Dieses Konzept gehört nach Ansicht des BUND Hamburg direkt in den Reißwolf.

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RgA: Anhörung zu Überschwemmungsgebieten und Binnenentwässerung

Der Regionalausschuss der Bezirksversammlung Bergedorf veranstaltet

am Dienstag den 18.03.2014 um 18:00 Uhr

in der Stadtteilschule Kirchwerder, Kirchwerder Hausdeich 341, 21037 Hamburg,

eine öffentliche Anhörung zur Festsetzung weiterer Überschwemmungsgebiete (ÜSG) in den Vier- und Marschlanden sowie zum geplanten Projekt der verbesserten Binnenentwässerung in den Vier- und Marschlanden.

Frau Lorenz und Herr Simon von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) sind als Fachreferenten zum Thema ÜSG zugeladen. Für die Binnenentwässerungsproblematik stehen Frau Prof. Dr. Gönnert, Frau Kanngießer, Herr Dr. Hähne und Herr Kluge vom Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Rede und Antwort.

Neu festzusetzende Überschwemmungsgebiete in den Vier- und Marschlanden (Planung)
Neu festzusetzende Überschwemmungsgebiete in den Vier- und Marschlanden (Planung)
Geplante Standorte für neue Schöpfwerke im Vier- und Marschländer Hauptdeich
Geplante Standorte für neue Schöpfwerke im Vier- und Marschländer Hauptdeich

Neues Lichtwarkhaus sozial gestalten

Schon länger wird in Bergedorf über das Lichtwarkhaus nachgedacht: Ein modernes Community-Center wird gebraucht, so heißt es. Bürger sind befragt worden. Herausgekommen ist bis jetzt unter anderem die Erkenntnis, dass das jetzige Gebäude besser abgerissen und neu gebaut werden soll, denn zu teuer käme die Sanierung.

Abriss und Neubau wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Hauptausschuss vom Bezirksamtsleiter vorgestellt und »von allen Fraktionen positiv bewertet«, so der Abgeordnete der Piratenpartei, Jan Penz. Finanziert werden könnte das Ganze, weiß die Bergedorfer Zeitung, aus Mitteln des steg-Projektes für Bergedorf-Süd und aus dem Verkauf des alten Lichtwark-Grundstücks. Dass das »Haus der Jugend« aus dem zukünftigen Community-Center ausquartiert werden soll, dazu gibt es auch schon Überlegungen.

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Kosten ermahnt Ernst Heilmann von den Bergedorfer Linken, nicht aus Geldmangel dann anderswo die Bürgerhäuser und Jugendzentren zu beschneiden. Gleichzeitig sieht Heilmann hier die Möglichkeit, bekannte Verfehlungen des »Vertrags für Hamburg« abzufedern und den mitgeplanten neuen Wohnraum zu 100 Prozent öffentlich zu fördern: »Allen ist mittlerweile klar, dass der Vertrag für Hamburg völlig unzureichend ist. Hier haben wir die Chance, etwas an der Fehlentwicklung im Wohnungsmarkt und an der Verschleuderung öffentlichen Grunds an Privatinvestoren gut zu machen.«

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SPD-Veranstaltung: Die Vier- und Marschlande im Wandel

Flugblatt SPD-Veranstaltung »Die Vier- und Marschlande im Wandel«Die Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande war im Laufe der Jahrhunderte immer einem Wandel unterworfen, der bis heute anhält. Landwirtschaft, Wohnungsbau und Naturschutz konkurrieren miteinander. Mensch und Natur finden sich im Widerstreit, Konflikte sind damit die natürliche Folge:
  • Naturschutz versus Landwirtschaft und Gartenbau - Brauchen wir mehr Flächen für den Naturschutz oder ist die Produktion von Lebensmitteln und Blumen wichtiger?
  • Landwirtschaft und Gartenbau versus Wohnungsbau - Hat die Produktion von Nahrungsmitteln und Blumen Vorrang vor dem Bau neuer Wohnungen für die Menschen?
  • Landwirtschaft für Nahrung oder Energieerzeugung? - Sollen die Bauern Lebensmittel für den Menschen erzeugen oder Biomasse für die Energiegewinnung?

Das sind nur einige Konfliktfelder, die Jutta Blankau, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, und die SPD mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren wollen.

Dazu lädt die SPD am 3. Dezember 2012 um 19 Uhr ins Zollenspieker Fährhaus ein. Moderiert wird der Abend durch Gert Kekstadt, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Text: Flugblatt SPD

Hamburg bereitet sich auf 80 Zentimeter höhere Fluten vor

Deichschafe am Altengammer Hauptdeich. Im Hintergrund die Elbe in ihrem Bett.
Deichschafe am Altengammer Hauptdeich. Im Hintergrund die Elbe in ihrem Bett.
Senat beschließt neue Bemessungswasserstände für öffentliche Hochwasserschutzanlagen in Hamburg

Der Senat hat in seiner Sitzung am heutigen Dienstag neue Bemessungswasserstände für den Sturmflutschutz in Hamburg beschlossen. Die neuen Bemessungswasserstände sind als höchste planmäßig annehmbare Wasserstandshöhe zu verstehen. Gemeinsam mit den Nachbarländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein wird die Anpassung der Bemessungswasserstände auf Grundlage eines einheitlichen Ausgangswasserstandes in Cuxhaven vorgenommen. Die Bemessungswasserstände in Hamburg werden von derzeit NN + 7,30 Meter am Pegel St. Pauli um 80 cm auf NN + 8,10 Meter erhöht. Die Erhöhung beinhaltet einen Klimazuschlag für den zu erwartenden Anstieg des Meeresspiegels.

Die neuen Bemessungswasserstände bilden die Grundlage für ein neues Erhöhungsprogramm zur Verbesserung des Schutzes vor Sturmfluten über das laufende Bauprogramm Hochwasserschutz hinaus.

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Spaziergang an brisanten Plätzen

Pulverfabrik Düneberg: Haupteingang zum ehemaligen Verwaltungs- und Laborgebäude
Bewacht von 2 Greifen: Der Haupteingang zum ehemaligen Verwaltungs- und Laborgebäude. Foto: Jochen Meder.
Am Sonntag, 28. Oktober, um 11.00 Uhr lädt der »Förderkreis Industriemuseum Geesthacht« wieder zu einem historischen Spaziergang unter dem Thema »Deutsches Pulver für die Welt« in den früheren Betriebsteil »Elbe« der ehemaligen Düneberger Pulverfabrik ein.

Treffpunkt: Lichterfelder Str. 15 / Fa. Riess
Dauer des Spaziergangs 11.00 Uhr bis etwa 13.00 Uhr
Bitte festes Schuhwerk und wettergemäße Kleidung!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Spaziergang führt an Orten entlang, wo Sprengstoff produziert wurde und wo nach dem Krieg, aber auch noch in der jüngsten Vergangenheit, historische Gebäude und Anlagen ihrerseits zerstört wurden. »Erst vor wenigen Monaten fielen ein Pulverlager und ein Geschützschuppen Neubauten zum Opfer.«, berichtet Jochen Meder vom Förderkreis, der den Spaziergang organisiert und die Situation in Düneberg, Besenhorst und drum herum wie kaum ein Zweiter kennt.

igs 2013: Mitmacher gesucht für die 8. Welt

Dieses Modell einer Feldentwässerungsmühle hat Spielzeugformat mit seiner Gesamthöhe von 6 Metern. (Foto: StadtLandFluss
Dieses Modell einer Feldentwässerungsmühle hat Spielzeugformat mit seiner Gesamthöhe von 6 Metern. (Foto: StadtLandFluss
Auf dem Gelände der internationalen Gartenschau (igs 2013) in Wilhelmsburg entsteht derzeit neben sieben Welten die Welt der Kulturlandschaften der Metropolregion Hamburg.

Ab dem 26. April 2013 stellen sich hier auch die Vier- und Marschlande als Naherholungs- und Anbaugebiet von regionalen Produkten vor den Toren der Stadt Hamburg vor.
Seit Anfang des Jahres 2012 sind die Regionalmanager Andreas Kröger und Christine Seiler von Bezirksamt Bergedorf damit beauftragt, ein Aktionsprogramm gemeinsam mit lokalen Akteuren für die Zeit der igs 2013 zu entwickeln.

Die Eckpfeiler des Programms für die Kulturlandschaft sind gesetzt, nun gilt es die Lücken zu füllen und weitere engagierte Vier- und Marschländer ins Boot zu holen.

Wenn Sie im Kultur- und Freizeitbereich tätig sind und ihr Angebot einem breiten Publikum auf der igs vorstellen möchten, ihre regionalen Produkte potentiellen Kunden der Metropolregion näher bringen wollen, uns mit ihrem Wissen und Geschichten aus den Vier- und Marschlanden unterstützten möchten oder einfach nur mehr über die Präsentation der eigenen Kulturlandschaft auf der igs 2013 erfahren möchten, sind Sie Sie herzlich willkommen zum

zweiten Akteurstreffen am 15. Oktober 2012 um 18 Uhr
im Bildungs- und Informationszentrum des Gartenbaus Hamburg (BIG), Ochsenwerder Landscheideweg 277, 21037 Hamburg.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter:
Stadt, Land, Fluss


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